Die Tribute von Panem (Die Geschichte von Cato und Clove)

Ein verzweifeltes Tier und ein gemeiner Schwan

Clove POV:

Dann ist er auch schon verschwunden. Schockiert stehe ich da, mit lauter Tränen in den Augen.
Meint er das wirklich ernst?
Schluchtzend raufe ich mir die Haare.
Warum ich?
Wieso muss das alles ausgerechnet mir passieren?
Nach ein paar Minuten habe ich mich wieder einigermaßen unter Kontrolle.
Zuerst muss ich mir über die Bewertung Gedanken machen. Immerhin ist sie schon am Nachmittag.

Ich hole tief Luft!

Dann renne ich aus dem Zimmer. Ich laufe den Flur entlang an Gisele vorbei die etwas sagt wie: ,, Eine Dame rennt nicht sie bewegt sich elegant Schätzchen".

Hier ist der Boden sehr glatt, aber das ignoriere ich einfach.

Ohne Halt zu machen sprinte ich durch die große, gebogene Türe in die Trainingshalle.

Ich muss Dampf ablassen, deshalb laufe ich zu dem riesigen Box Sack der im hinteren Eck steht.

Schnell und so hart ich kann trete und schlage ich auf mein Ziel. Ich stelle mir die Personen vor die es verdient hätten meinen Schmerz zu spüren. Die die hierfür verantwortlich sind. Die die mir das Leben schwergemacht haben. Die die mich zerstört haben!

Meine Arme schmerzen aber das geht an mir vorbei. Einzig allein mein Kampfgeist hat die Führung über meinen Körper übernommen.

,,Hey geht es dir gut?" Ich halte für einen kurzen Moment inne. ,,Nein Newt es geht mir nicht gut. Aber was interessiert es dich?"

,,Wir sind Verbündete und ich mache mir Sorgen um meine Partner. Was hat dir denn der Arme Sack angetan, dass du ihn so zusammenschlägst?"

In diesem Moment sehe ich kein Trainingsgerät vor mir, sondern den Mann der mein Leben zur Hölle gemacht hat. Präsident Snow!

,,Er hat mein Leben zerstört".
Newt zieht nur eine Augenbraue in die Höhe, sagt aber nichts.

Eine Weile steht er nur da und beobachtet mich.
Dann öffnet er den Mund: ,,Dann solltest du es ihm heimzahlen".
Er zwinkert und geht mit eleganten Schritten davon.

Nach gefühlten Stunden schlage ich immer noch wie wild um mich. Auf einmal höre ich eine Stimme: ,,Alle Tribute hergehört, in einer Stunde beginnt eure Bewertung. Jeder Tribut soll sich um Punkt 16:00 Uhr im Vorraum der Waffenkammer einfinden. Jeder der nicht pünktlich erscheint wird nicht bewertet.

Damit ist die Durchsage auch schon beendet.

Mit schmerzenden Gelenken schleife ich mich die Treppen nach oben um zu Duschen.

Davon das ich mich vorhin schon gewaschen habe ist nichts mehr zu sehen.

Ein ziehender Schmerz lässt mich zusammen zucken.

Ich senke den Blick auf meine Hände. Sie sind rot, von Blut verkrustet und brennen fürchterlich.

Fluchend quetsche ich mich in mein Appartement. Ich steuere in Richtung Badezimmer. Dieses Mal ist es wirklich meins.

Mit zittrigen Händen drehe ich den Wasserhahn auf.

Ich halte meine Finger in das kalte Wasser und stöhne erleichtert. Die Flüssigkeit kühlt meine Verletzungen und wäscht die Blutreste ab.

Jetzt ziehe ich mir meine verschwitzte Kleidung aus und stelle mich unter die Dusche. Theoretisch hätte ich meine Hände gar nicht waschen müssen, aber hier mache ich mir wenig Sorgen um Wasserverschwendung.

Nach 10 Minuten trockne ich mich ab. Dann ziehe ich mir neue Klamotten an. Mir ist egal was, Hauptsache schwarz, genauso wie meine Stimmung im Moment.

Meine Dunklen Haare binde ich grob zusammen. Zum Schluss nehme ich mir eine Rolle Verband, schneide mir ein Stück ab und binde es mir um die schmerzenden Stellen.

Dann stelle ich mich vor den Spiegel. Blasses Gesicht, dunkel umrundete Augen ... ich könnte glatt als Tier durchgehen, denn nichts an mir wirkt noch einigermaßen menschlich.

Und diese Tatsache macht mir Angst!

Dieser Ort zerstört mich.
Verzweifelt raufe ich mir die Haare.
,,Clove Schätzchen, bist du da drin".
Ich verdrehe die Augen. ,,Nein Gisele bin ich nicht".

Mit Schwung öffnet sich die Türe und ein Schwan, ich meine Gisele kommt herein. Sie hat überall weise Federn, dazu ist ihr Gesicht weis vom Puder, abgesehen von ihren Lippen die mit einem scheußlichen Orange betont werden. Alles in allem ein perfekter Schwan, auch wenn Schwäne um ein weites besser aussehen.

,,Ich weiß wirklich nicht was ich mit der machen soll. Du siehst aus wie eine wandelnde Leiche und von deinem Benehmen will ich gar nicht erst anfangen".

,,Gibt es einen Grund weshalb du hier bist Gisele?" ,,Oh ja allerdings. Ich wollte dir nur sagen das in 10 Minuten die Bewertungen anfangen".

,,Ja ich weiß", antworte ich genervt.
,,Na anscheinend nicht", sagt Gisele vorwurfsvoll und deutet auf mein Gesicht, ,,sonst hättest du dich doch noch in Szene gesetzt. Cato hat das auf jeden Fall getan. Ach er ist so ein guter Junge. Du kannst dir ruhig mal ein Beispiel an ihm nehmen".

Wenn Blicke töten könnten wäre Gisele jetzt gerade aus ihren weißen Klackerschuhen gefallen und hätte sich in Rauch aufgelöst.

,,War's das", knurre ich leise und verenge meine Augen zu Schlitzen.

,,Meine Liebe sprich nicht so mit mir, aber Ja das war's".

Mit Schwung dreht sich der Schwan zur Türe, hält aber noch kurz inne: ,,Weißt du Clove ich habe mir viel Mühe mit dir gegeben, aber das hat nichts genutzt. Du wirst schon sehen was du davon hast, den sicheren Tod!"

Mit diesen Worten lässt sie mich allein.
Ich koche vor Wut. Was bildet sie sich ein. Als ob sie sich je wirklich Mühe mit mir gegeben hätte. Sie hat mich schon von Anfang an gehasst. Aber ich lasse mir doch nicht von ihr alles verderben.

Zufällig wandert mein Blick auf die kleine Uhr an der Wand. 13:58 Uhr.

Panik durchzukt mich. Sofort springe ich auf und renne aus dem Zimmer. Als ich die Wohnung verlasse rase ich förmlich durch die Gänge.
Es kommt mir vor als wäre der Weg länger als sonst.

Endlich der letzte Gang. Von weitem erkenne ich den Vorraum. Über ihm wurde eine eine große digitale Uhr aufgehängt, die gerade die letzten Sekunden anzeigen.

Freudig und außer Atem sprinte ich weiter. Plötzlich sehe ich am der Seite ein kleines Mädchen knien. Sie sieht mich hilfe suchend an.

30 Sekunden.
Kurz stoppe ich. ,,Hey was ist los?"
,,Ich habe mir den Knöchel verstaucht und kann nicht auftreten. Bitte hilf mir!"

20 Sekunden
Gehetzt sehe ich auf die Uhr. Ich weiß nicht ob ich es schaffen würde wenn ich dem Mädchen helfen würde.

,,Bitte", murmelt sie mit Tränen in den Augen. Sie kann nicht älter sein als 13 Jahre.

10 Sekunden
,,Tut mir leid", sage ich leise und renne los.
In der letzten Sekunde schaffe ich es gerade noch in den Vorraum.

Mit einem schlechtem Gewissen sehe ich mich um und bereite mich auf das vor was kommt.

Hey Leute,
Tut mir leid das es ein bisschen gedauert hat
Jetzt sind endlich Ferien, das heißt ich habe mehr Zeit für die Geschichte
Ich hoffe ihr genießt die Ferien
Was habt ihr so vor?
Egal was ihr macht ich wünsche euch viel Spaß
Ich hoffe das Warten auf das Kapitel hat sich gelohnt
Sagt einfach eure Meinung
Schönen Tag noch
Juli♡