The First One

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Clove POV:

Jetzt bin ich allein, ganz allein. Abgesehen von der computergesteuerten monotonen Stimme die langsam den Countdown abzählt.

Mein Blick fällt auf die durchsichtige Glasröhre, welche mitten im Raum ihren Platz hat. Zu gerne würde ich mich weigern, mich einfach nicht bewegen, nicht weiter auf die Röhre zugehen. Noch nie habe ich von einem Fall gehört in dem ein Tribut nicht in den gläsernen 'Aufzug' gestiegen ist. Ich glaube jeder kann sich denken, dass eine größere Chance zu überleben darin besteht einzusteigen.

Langsam setze ich einen Schritt vor den anderen.

Meine Kleidung besteht aus einer leichten, anliegenden Hose. Sie ist grau und bequem. Genauso grau sind mein Top und die dünne Jacke, welche ich darüber trage. Das Outfit wird durch weiche und luftige Schuhe abgerundet.

In meinem Kopf gehe ich dutzende Szenarien durch, zu denen meine Kleidung passen könnte.

Ein letzter großer Schritt und ich stehe umgeben von Glas mitten im Raum. Die letzten Sekunden verrinnen. Ich presse die Lippen zusammen. Ein Gefühl der Schwerelosigkeit überkommt mich. Ich sehe an mir herunter, ich schwebe. Immer höher, immer schneller.

Dunkelheit umgibt mich, mein Blick wird komplett schwarz. Nach einiger Zeit spüre ich etwas festes unter meinen Füßen. Ich blinzele und meine Augen weiten sich.

Ich drehe den Kopf und sehe mich hektisch um. Mauern hinter mir und neben mir, so hoch dass ich mir wie ein Zwerg vorkomme. Unbehagen macht sich in mir breit und ich sehe den einzig möglichen Weg entlang.

Zögernd schlucke ich. Das ist alles so anders. Weder sehe ich meine Konkurrenz oder einen Countdown, noch ein Füllhorn. Vermutlich sollte ich... einfach gehen.

Langsam setze ich einen Fuß vor den Anderen. Jeder Muskel ist angespannt. Man weiß nie was als nächstes kommt und da die Spielmacher nie an Kreativität verlieren sollte man immer auf alles gefasst sein.

Ein paar Meter von mir entfernt ragt erneut ein riesiger grauer Wall auf. Es sieht fast so aus als, würde sich der Weg gabeln. Mit einer wagen Vorahnung nähere ich mich der Kreuzung.

Oh nein, bitte nicht das was ich denke. Mein Blick fällt auf etwas am Boden. Ein Blick nach links, ein Blick nach rechts um sicher zu gehen das keine Gefahr droht. Beide Wege sehen absolut identisch aus.

Ich gehe in die Knie und nehme die kleine Box in die Hand. Der Deckel löst sich langsam auf und zum Vorschein kommt ein kleines, rundes Objekt. Ein Kompass.

Auf einer kleinen weißen Schriftrolle steht geschrieben ''1. Arena, das Labyrinth. Töte oder werde getötet. Das Labyrinth ist ein Netzwerk aus hinterhältigen Fallen und düsteren Kreaturen. Nach dem Tod der ersten 6 Tribute wirst du (wenn du noch lebst) in die nächste Arena gebracht. Die Mitte des Labyrinths ist der einzige Teil an dem es keine Fallen gibt. Sie liegt im Süden. Dort ist man am sichersten, auch wenn immer die Gefahr besteht von einem Tribut getötet zu werden. Viel Glück Tribut und möge das Glück steht's mit dir sein.''

Ungläubig starre ich die Nachricht an. Das... klingt ja sehr vielversprechend. Ich knülle den Zettel zusammen und werfe ihn auf den Boden, dann sehe ich mir den Kompass genauer an.

Die Nadel zeigt nach Osten. Ich drehe mich nach links und das Objekt schwingt nach Norden.

Okay. Dann also rechts. Schnell wird der Kompass in die Jackentasche gestopft. Ich jogge in gemäßigtem Tempo nach rechts. Im Moment heißt es also... zu überleben und sich von anderen so gut es geht fernzuhalten.

So wohl von Cato als auch von Newt. Das ist wohl im Moment das Beste. Immer wieder werfe ich einen Blick über die Schulter. Auch wenn es mich anwidert so etwas auch nur zu denken, ich habe Angst.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 15, 2016 ⏰

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Die Tribute von Panem (Die Geschichte von Cato und Clove)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt