War of Innocence (The Vampire Diaries)

~neununddreißig~

Damon

Genervt riss ich einen Stock von einem Busch ab, da er mir ständig ins Gesicht kratze.

Zur Hölle ich war ein Vampir! Eigentlich sollte ich nicht hinter irgendeinem Busch in irgendeinem Wald lauern und auf eine Werwölfin aufpassen.

Aber so war das Leben nun einmal. Gemein und ungerecht.

Gerade hatte ich beobachtet wie diese Jane Vivien in eine Hütte gebracht hatte.

Wenn sie sie nun umbrachte könnte ich meinen ganzen Plan knicken. Dann würde es keine Rache mehr für mich und Josy geben. Dann könnte Klaus weiter durch die Gegend rennen und eine neue Armee für den neuen Super-Werwolf schaffen.

Jetzt, wo ich an Josy dachte, wurde meine Sehnsucht nach Rache immer stärker. Sie hatte dieses Leben nicht gewollt.

Nervös knibbelte ich an einem Blatt rum und wartete darauf, dass diese Jane ihren Arsch nach draußen bewegte.

Was wollte sie denn so lange da drin?

Ich rannte zur Hütte und spähte durch das Fenster. "Du hast Kai umgebracht. Ich lasse nicht zu, dass du weiteren unschuldigen Menschen etwas zu Leide tust!"

Oh Gott, sie wollte Vivien wirklich umbringen.

Ich hörte wie eine schwere Tür zufiel. Das reichte! Die Kleine brach meine ganzen Plan durcheinander!

Doch als ich gerade in das Geschehen platzen wollte, kam Jane schon aus der Hütte heraus.

Sofort packte ich ihr an der Kehle. "Was hast du vor", knurrte ich und spührte wie ich Durst bekam.

"I-ich ha-ab sie n-nur-"

"Sprich deutlich!", schrie ich.

"Kann... nicht." Wieder willen ließ ich sie los, presste ihren Körper aber gegen die hölzernde Wand.

"Ich habe sie nur eingesperrt." Jane schaute auf den Boden.

Sie hatte Vivien also nicht getötet. Ich war erleichtert.

Heute Abend wirst du deine Rache bekommen, Josy.

"Darf ich jetzt bitte gehen?", fragte Jane schüchtern. Als Antwort bekam sie nur ein Lachen. Seit ich Josy eingesperrt hatte, hatte ich nichts mehr zu mir genommen.

Jane versuche sich zu befreien, doch ich biss ihr in den Hals. Warm rann das Blut meine Kehle hinunter.

Ich brauchte mehr.

Ich bekam mehr.

Schlapp fiel Jane auf den Boden während ich mir das Blut vom Kinn wischte.

Vivien

Mich würde keiner hören, da konnte ich gegen die Tür hämmern so oft ich wollte.

Meine Hände waren teilweise aufgeplatzt und jegliche Kraft war aus meinem Körper entwichen. Ich gönnte mir eine Verschnaufspause, legte meinen Kopf an das kalte Eisen.

Müde ließ ich meinen Blick durch den Raum gleiten. Es war das erste Mal, dass ich ihn überhaupt wahr nahm. Sonst galt ganz allein der Tür meine geballte Aufmerksamkeit.

Der Raum war ebenfalls aus Eisen. Nur der Boden bestand aus Holz. Es war fast so, als wäre ich in einem Fahrstuhl. Von der Größe her konnte man den Raum auf jeden Fall mit einem Krankenhausaufzug vergleichen. Das einzige was so gar nicht hier her passte, war der Holzboden.

Ich fragte mich wer und weshalb es gebaut wurde. Gab es in dieser Stadt schon vor mir Probleme mit Werwölfen? Und wieso wusste Jane davon?

Als ich an sie dachte bekam ich sofort ein Stechen in meiner Brust.

Ich hatte wirklich gedacht, sogar gehofft, dass wir noch Freunde waren. Dass wir zueinander hielten, wie früher. Doch anscheinend war ich ihr schon vor der Hexxen/Werwolf-Geschichte scheiß egal.

Mittlerweile hatte ich keine Zweifel mehr daran, dass sie was mit Kai hatte.

Wer seiner Freundin eine Treppe hinunter schubste und in eine Art Keller sperrte, würde ganz sich nicht vor dem Ex-Freund halt machen.

Was war passiert, dass sie sich so von mir abwandte? Ich schüttelte den Kopf. Man konnte schon fast meinen, dass ich versuchte die Erinnerungen an unsere Freundschaft zu verjagen.

War ja auch so...

Um mich abzulenken dachte ich an Klaus. Was machte er wohl gerade? Suchte er nach mir?

War er in-

Plötzlich riss mich ein höllischer Schmerz aus meinen Gedanken.

Ich krümmte mich und schrie, doch egal was ich tat, es wurde immer schlimmer.

Es werden dir alle deine Knochen gebrochen, hallte mir Klaus' Stimme im Kopf.

Das letzte was ich dachte war hoffentlich hält das Eisen um mich herum.

Dann wurde der Schmerz so start, dass mir schwarz vor Augen wurde.