War of Innocence (The Vampire Diaries)

~neunzehn~

Josy

Als Damon wieder nach Hause kam, hatte ich immer noch keine Idee was ich machen sollte. Ich konnte doch nicht einfach so rumsitzen und so tun als wüsste ich von nichts. Die Tür knallte zu und in Null komma nix stand er direkt vor mir und gab mir einen Kuss. Diesmal wurde ich nicht sofort wieder ohnmächtig und genoss für einen kurzen Augenblick das Gefühl seiner Lippen auf die meinen.

"Bin wieder da.", flüsterte er und lächelte. Meine Hände lagen auf seiner Brust und ich biss mir auf die Lippen. Was sollte ich bloß machen? Ich wollte ihn nicht verlieren, aber vielleicht war ich einer anderen Meinung wenn ich die Wahrheit wüsste. Wieso hatte Damon sich für Johnny ausgeeben?

"Das sehe ich", sagte ich trocken. "Was ist denn? Hattest du wieder diese komischen Erinnerungen? Ich weiß nicht, ob das so gesund ist." "Ich glaube die sind nicht mehr nötig, Damon."

Ehe ich mich versah hatte ich es auch schon ausgesprochen. Jetzt war es unwiederruflich und vielleicht hatte ich damit sogar alles kaputt gemacht.

Doch dann fiel mir ein, dass er der Jenige mit dem Geheimnis gewesen war.

Damon fuhr sich mit seinen Händen durch das Gesicht und seufzte: "Seit wann weiß du es?" "Das ist doch irrelevant. Wichtiger finde ich, wieso?"

Er setzte sich, die Hände verschrenkt und schaute mich mit seinen strahlenden blauen Augen traurig an. "Ich konnte dich nicht gehen lassen." Es war zwar schön dies zu hören, aber es reichte mir nicht.

Ich schaute ihn ebenso intensiv an wie er mich. "Damon, ich habe dir mein vollstes Vertrauen geschenkt und diese ganze Sache hier hat mir einen verdammt großen Tritt in den Arsch gegeben..." Er nikte verständnisvoll."Ich glaube, du solltest es dir bequem machen, denn es ist eine echt lange Geschichte."

Ich rührte mich nicht vom Fleck. "Na schön... Es gibt eine Legende über einen Werwolf, der alle paar Hundert Jahre geboren wird und alle Macht besitzt Urvampire töten zu können. Klaus wusste natürlich davon und suchte verzweifelt nach einer Lösung diese Bedrohung zu... sagen wir mal vernichten."

Egal was jetzt noch kommen würde, vernichten klang nicht gerade freundich. Trotz meiner Angst ließ ich Damon weiter sprechen.

"Zufällig hörte ich von diesem Fluch und wusste,sofort, dass die Urvampire nicht tatenlose zu sehen würden, wie eine Kreatur stärker sein kann, als er selber. So suchte ich also nach Klaus. Wie du dir sicher vorstellen kannst, wollte ich, dass dieser besondere Werwolf lebt. Ich hatte mal riesen Stress mit 'n paar Urvampiren. Ganz schlimme Sache war das, aber ist eine andere Geschichte."

Damon grinste mich mit seinem dreckigen zieh-dich-aus Grinsen an, als würden wir nicht gerade darüber reden, das er mich ganze 100 Jahre lang angelogen hat.

"Ich hab von seinem Plan gehört, dass er so eine Art Vampir-Armee aufstellte, damit sie ihn schützen. Normalerweise manipulierte er die Vampire dafür, aber ich bot ihm meine Hilfe an um unseren damaligen Konflikt wieder gut zumachen."

Er lachte, als wäre diese Idee zu absurt um geglaubt zu werden. "Klaus hatte zunächst Sorgen, dass ich ihn anlog und tatsächlich wartete ich nur auf eine Gelegenheit ihn umzubringen bzw,. umbringen zu lassen. Irgendwann fing er an Vampire extra dafür zu erschaffen um ihn zu beschützen. Ganz recht war mir das alles nicht, aber ich musste es dulden- Doch als ich mit bekam, dass er das auch mit Frauen machte, versuchte ich ihm umzustimmen."

Sofort hörte ich wieder Damons Stimme wie er versuchte Klaus zu überreden mich zu töten- Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. "Aber als ich dich dann sah...", Damons Stimme wurde immer leiser. Seine Augen glänzten. Er rappelte sich auf und schaute mich so liebevoll an, wie noch nie zuvor. "Ich konnte dich nicht gehen lassen." Seine Worte, sein Blick, alles an ihm verursachte eine kribbelnde Gänsehaut auf meinem Körper.

"Ok, das verstehe ich ja alles, aber warum der ganze Rest. Warum nanntest du dich Johnny und wo bist du ständig?"

Damon trat zu mir und nahm meine Hände in die seine. Mein Herz drohte aus meiner Brust zu springen, sofern ich noch eins hatte. Mein Körper füllte sich mit der ganzen Liebe, die ich für Damon empfand.

Nichts auf dieser Welt würde das ändern.