VII

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𝑺𝒐𝒏𝒏𝒕𝒂𝒈, 𝟏𝟗 𝑼𝒉𝒓

„OH MEIN GOTT ES TUT MIR SO LEID!" Schnell rannte ich auf die Person um ihr aufzuhelfen. Allerdings zog ich sie so sehr auf, dass wir beide nach hinten taumelten und so ganz klischeehaft wieder umfielen. Diesmal aber nicht ich alleine, was eigentlich hätte sein müssen da Mr. Ich-Gehe-Stark-Von-Mr.-Und-Nicht-Mrs.-Aus ja eben umgefallen war. Aber nein, er lag auf mir drauf.

Ja, definitiv Mr.

Dieser Sturz war seeeehr schmerzhaft. Denn unter meinem Rücken war wie aus dem Nichts ein spitzes Legoteil aufgetaucht. Genau, so eins mit einer richtig scharfen Kante.
Und so kam es dass ich laut aufschrie. Wenn ich laut meine meine ich auch Laut. Jeder im Umkreis von 3 Metern, denn so groß war der Raum, war jetzt auf jeden Fall hellwach. (Ja, der Raum ist Schalldicht wie wir im letzten Kapitel herausgefunden haben.)

Irgendwie schafften wir beide es dann uns doch aufzurichten. Der Erste Eindruck von mir ,bei denen, die ich noch nicht kennengelernt hatte, war jetzt für immer und Ewig ruiniert. Also scheute ich mich auch nicht mich auf den Boden, vor den ganzen Personen im Raum zu werfen und mich unnormal tief zu verbeugen.

„Es tut mir so unglaublich leid für das ganze Chaos! Ich werde für alle Schäden die eventuell entstanden sind, natürlich aufkommen und auch alle Sachen in die Reinigung bringen. Ich bin nur dir unwichtige Managerin und hoffe inständig, dass ihr mir Vergeben könnt. Insbesondere Mr. Ich-Weiß-Nicht-Wie-Er-Heißt-Aber-Er-Ist-Mit-Mir-Umgefallen. Wenn du irgendwelche Schmerzen haben solltest werde ich sofort ein Krankenwagen rufen oder wenn nötig auch so ins Krankenhaus fahren!"

„Jetzt komm mal runter y/n. Wir sind dir doch nicht böse. Steh endlich auf-", hörte ich aus einer Ecke Aether sagen. Er saß inmitten von den Scherben der Gläser, welche Minuten zuvor noch auf dem Tisch gestanden hatte.

Langsam erhob ich mich, hielt aber trotzdem noch meinen Kopf gesenkt. "Ich wollte euch eigentlich nur Bescheid sagen, dass ich alle fest stehenden Instrumente inklusive Mikros aufgebaut habe, das Konzert so beginnt in etwa einer Stunde, ihr könnt euch also schon etwas fertig machen, dass wir so auch noch die letzten Vorbereitungen treffen können. Wenn ihr Hilfe bei irgendwas braucht, werde ich vor der Tür stehen. Uhr könnt mich also dann einfach rufen, oder am besten mich reinholen da der Raum, wie ich feststellen durfte, Schallgeschützt ist."

"Werden wir machen wenn wir fertig sind." Sagte Papa. Auf jeden Fall ging ich davon aus dass es Papa war. Er sah mit seinem Make-up nämlich anders aus als alle anderen. Außerdem hat er als einziger keine Maske auf.

Ich nickte also und ging schnell zur Tür um mich draußen hinzustellen.
Nach etwa 15 kamen dann alle raus und ich ging mit allen zum Backstage Bereich um dir letztens Sachen fertig zu machen.

"Dürfte ich etwas zu trinken haben y/n? Oder wo kann ich welches finden?" Fragte mich Cumulus. "Ich werd sofort losgehen um welches zu holen! Warte kurz." Rief ich und lief los um die Trinkflaschen zu holen, die ich ja schon vorher aufgefüllt hatte.

Ich hatte den Bollerwagen an irgendeine Ecke gestellt und fand ihn jetzt zum Glück auch wieder. Nur stank es da unglaublich doll mach irgendwas ausgelaufenen. Ein Kollege von mir Namens Noah kam auch mich zu. "Hier, setz am besten die Maske auf, uns ist wahrscheinlich irgendein Öl ausgelaufen." Sagte er und reichte mir eine einfache Medizinische Maske. Aber besser als keine zu tragen. Der Gestank war wirklich sehr extrem. "Vielen Dank Noah, ich werd jetzt erstmal die Handtücher wechseln müssen, weil sie ja deswegen auch so riechen." Meinte ich und setzte mir die Maske auf. "Mach das, dann vielleicht bis später!"
"Bis später, wir sehen uns bestimmt noch." Ich zog also den Bollerwagen Richtung Abstellkammer um die Handtücher auszutauschen. Die alten legte ich in einen Korb, dass ich sie morgen früh waschen konnte.

Danach machte ich mich zurück auf den Weg zu anderen um Cumulus ihre Trinkflasche zu geben. "Hier ist sie, Entschuldigung dass es so lang gedauert hat. Irgendein Öl ist ausgelaufen und ich musste die Handtücher wechseln." Meinte ich und reichte ihr ihre Flasche.

"Ach gar kein Problem! Danke fürs Trinken." Erwiderte sie fröhlich. Ich fand es sehr schön, dass anscheinend alle auch wirklich Lust hatten gleich zu spielen und nicht übelst genervt darüber aussahen anderthalb Stunden auf der Bühne zu stehen.

"Braucht sonst noch irgendjemand etwas?" Fragte ich. "Ich glaub nicht, ach übrigens, ich bin Mountain." Stellte sich einer der Ghouls vor. (Ich hatte das inzwischen gelernt, dass man die Leute mit den Masken Ghouls nennt.)
"Freut mich sehr dich kennenzulernen!" Antwortete ich," Mein Name ist y/n." "Freut mich ebenfalls."

Von irgendwo weiter hinten kam ein, "Mein Name ist Dewdrop oder Dew, kannst mich aber auch einfach Sodo nennen." Mr. Ich-Falle-Um-Nachdem-Mir-Eine-Tür-An-Den-Kopf-Geschlagen-Wurde stellte sich nun auch vor. "Ich bin Rain." Also war er eher der schüchterne Typ. "Und ich bin Sunshine." Kam es von der dritten Ghoulette.

"Es freut mich sehr euch alle Kennenzulernen! Ich hoffe wir werden gut miteinander auskommen." "Das werden wir bestimmt y/n, wir freuen uns auch alle, dass wir eine so nette Managerin abbekommen haben." Kam es von Papa der grade dazu gekommen war. "Ich würde sagen, dass wir uns jetzt alle auf den Weg zur Bühne machen können. Wie immer werd ich dann dazu kommen. Seid ruhig etwas extrovertiert, dass mögen die Fans am liebsten." Wendete er sich an die Ghouls. Dann drehte er sich zu mir und zog mich zu sich an die Hüfte. "Wir beide warten bis ich meinen Auftritt habe. Das erste Lied wird Kaisarion sein damit ich nicht direkt anfangen muss zu Singen und dann so richtig episch auf die Bühne rennen kann." (An: Schaue ich nebenbei ein Ghost Konzert um meinen Schmerz nicht auf das Konzert nächstes Jahr gehen zu können zu vergessen? Vielleicht.)

"Das ist wirklich eine gute Idee! Kann ich mich wohl an den Rand stellen um euch zuzuschauen?" "Natürlich kannst du das! Mich würde das sogar echt freuen, die anderen bestimmt auch!" "Super, dann werde ich das so machen." Die Ghouls waren nebenbei schon auf Ihre Positionen gegangen um bereit zu sein wenn das Konzert beginnen würde.

Er nickte und nahm seinen Arm von meiner Hüfte um seinen Mantel anzuziehen. Gemeinsam gingen wir dann auch an den Rand der Bühne von wo aus Papa dann darauf laufen würde. Oder wie er es nannte, richtig episch rennen.

Die Ghouls wurden alle von einem sehr großen Vorgang vor den Blicken der Zuschauer getrennt. Der würde dann runtergelassen werden um von den Bühnenmitarbeitern weggezogen zu werden. Ich wollte nicht in deren Schuhen stecken, weil alles natürlich ganz schnell gehen musste.

"Gleich geht es los." Flüsterte Papa in einer grusligen Stimme in mein Ohr. Ich sprang mit einem Ruck nach hinten da ich mich so erschreckt hatte. "Ach du meine Güte, bitte mach das nie wieder." "Schon gut, ich lass es." Lachte er nur.

Und in genau diesem Moment gab es einen Signal für die Band und das Konzert begann. Papa machte sich bereit gleich loszurennen. "Viel Spaß!" Rief ich ihm noch hinterher. Er drehte sich kurz um und lächelte mir zu, dann lief er los.

𝐏𝐥𝐮𝐯𝐢𝐚 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt