XX

136 20 9
                                    

𝑭𝒓𝒆𝒊𝒕𝒂𝒈, 𝟏𝟖 𝑼𝒉𝒓

Hinter der Halle nahm mich Plu in den Arm. "Schhhh, alles wird gut." Sagte er und streichelte mir über den Rücken. Seine Jacke hatte bereits einen nassen Fleck an der Stelle, an der mein Kopf war.

"E-E-Es t-tut mir l-leid." Schluchzte ich noch mehr. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich dachte nicht, dass Papa so grausam sein könnte. Aber wenn er so ist, ist es wahrscheinlich das beste wenn wir ausgetreten sind." Sagte Plu nachdenklich.
"Wie gründen einfach eine Band nur mit uns zwei." Versuchte ich die Stimmung etwas lockerer zu machen. "Genau, mit zwei Bässen. Würde sich bestimmt sehr anders anhören." Schmunzelte Plu leicht.

Grade wollten wir uns auf den Weg zu ihm machen, als die Tür aufging. Verwundert schauten wir beide nach hinten und sahen Papa. Die Person die wir wohl grade am wenigsten sehen wollten. "Was willst du?" Fragte Plu wütend.

"Alles aufklären." Meinte dieser. "Ich wusste schon vorher, dass ihr eigentlich zusammen wart. Erinnert ihr euch als wir essen waren? Ich hab y/n doch schon dort mit dir gesehen. Nur wusste ich nicht, dass sie es war. Allerdings habe ich euch ja heute beide hinter der Bühne gesehen." Versuchte er sich zu erklären während wir ihn einfach nur anschauen. Plu schien es auf einmal zu kapieren, währenddessen ich immer noch nur Bahnhof verstand. "Wir waren schon mal gemeinsam essen?" Fragte ich verwirrt.

"Ach, dazu muss ich vielleicht meinen Namen verraten. Um mich also richtig vorzustellen. Mein Name ist Tobias Forge." Jetzt schaute ich noch verwirrter. "Aber Tobias sieht doch ganz anders aus. Auch mit Makeup." Gab ich den beiden meine Zweifel zu verstehen. "Er trägt immer eine Maske, so eine aus Gummi." Erklärte mir Plu. "Ach sooooo. Aber das rechtfertigt doch nicht was du gesagt hast!" Meinte ich.

"Natürlich nicht, jedoch war das alles eher als ein Scherz geplant. Und vielleicht als einen kleinen Test. Ob ihr es wirklich ernst miteinander meint." Sagte Papa oder Tobias und wedelte nebenbei mit einen Armen so in der Luft rum.
"Im Ernst?" Fragte ihn Plu und zog eine Augenbraue hoch. Oh. Mein. Gott. Wie cool war das denn bitte?! Er konnte seine Augenbraue so hochziehen?! Das übe ich schon seit Jahren, bekomme es aber einfach nicht hin!

"Was hältst du davon?" Fragte mich Pluvia grade. "Hä?" "Hast du uns eigentlich zugehört?"
Ich schüttelte meinen Kopf. "Ich war damit beschäftigt deinen Augenbrauen Trick zu bewundern." Jetzt schauten mich die beiden etwas komisch an. "Ich habe dich gefragt ob wir ihm verzeihen können." "Ach so. Ich denke ja, solange er sowas nicht nochmal abzieht, klar." Sagte ich und zuckte mit den Schultern. "Zum Glück!" Seufzte Papa erleichtert. "Wollen wir dann wieder ein gehen? Die Leute schauen schon komisch." Fragte er. Und tatsächlich, um uns herum hatte sich eine Traube von Menschen gebildet. Also entschieden wir uns tatsächlich schnell wieder reinzugehen und gingen wieder zurück zu den anderen.

Die wurden anscheinend auch schon über die Situation aufgeklärt, denn Cirrus attackierte Papa nicht wie ein Wildes Tier. "Zum Glück seid ihr wieder da! Wir hatten schon Angst Papa hätte es etwas zu weit getrieben." Sagte Sunshine erleichtert. Ich setzte nur mein Pokerface auf und sagte, "Wer sagt dass wir wiederkommen? Wir holen nur unsere Sachen und gehen dann." Plu nickte neben mir todernst.

Sagen wir es so. Papa konnte froh über seine Maske sein. Sonst hätte ich nicht wissen wollen wie sein Gesicht nach dem Angriff von Cirrus ausgesehen hätte. Schlussendlich lösten wir alles doch auf und wir setzten uns wieder hin.
"Das war voll gemein von euch! Ihr habt uns echt einen Schrecken eingejagt." Rief ein angepisster Swiss und warf eine ungeöffnete Dose in unsere Richtung.

Ich hätte die ganz bestimmt fangen können, hätte ich nicht unglaublich schlechte Reflexe. Und so kam es, dass sie genau auf meiner Stirn landete. Aber nicht nur das, sie landete auch noch so auf meiner Stirn, dass die Kante meine Wunde traf. Alles schien auf einmal wie in Zeitlupe abzulaufen. Wie alle geschockt zu mir schauten.

𝐏𝐥𝐮𝐯𝐢𝐚 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt