4. Türchen

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Eventuell könnte es sich hierbei um ein Kapitel handeln, welches ausschließlich sexuelle Inhalte enthält ... eventuell. Und eventuell habe ich immer noch keine Ahnung davon, wie man so etwas überhaupt schreibt. Nur, damit das klar ist: Ich habe euch gewarnt.

(Johns POV)

Sherlock und ich wollten einen Weihnachtsbaum holen gehen. Besonders gut funktioniert hat das allerdings nicht - eigentlich gar nicht. Ich weiß nicht, was genau an meinem Komm endlich, es wird schon dunkel nicht eindeutig zu verstehen gewesen ist, aber nur Sekunden später habe ich mich in einer wilden Diskussion über das Kommen befunden. Und damit meine ich nicht die harmlose Art davon, sondern die, bei der man ziemlich schnell ziemlich viel vergisst. Oder alles.
Jetzt ist nicht mehr nur unsere Diskussion wild. Denn wie immer, wenn Sherlock und ich nicht einer Meinung sind, knallt es. Auf die eine oder auf die andere Art.

Denn Sherlock küsst mich mit einer Intensität und Begierde, die mein Inneres in Flammen aufgehen lassen. Ich spüre seine Zunge und seine Hände und wie die Sinnlichkeit des Augenblicks sich ins Unendliche steigert. Meine Arme schlingen sich um seine Hüfte, bringen unsere Körper noch näher aneinander, ich spüre seine Erektion an meiner Leiste und das Zucken seiner Muskeln unter meinen Fingern, als er sich mir entgegen drängt.

Sherlock presst mich in die Polster unseres Sofas, stützt beide Arme neben meinem Gesicht ab und küsst mich so unendlich sanft und zart, dass er mir ein erstes Keuchen entlockt. Er löst sich von mir und der Blick, mit dem er mich mustert, ist dunkel und funkelnd. Dann wandern seine schlanken Finger zu den Knöpfen meines Hemdes, öffnen es, streichen mir den dünnen Stoff von den Schultern. Meine Haut prickelt, als seine Fingerspitzen sanft über sie gleiten. Sherlock betrachtet mich eindringlich, sein Blick wandert brennend über meinen nackten Oberkörper. Er schluckt schwer, befeuchtet unruhig seine Lippen.

„Es ist gut zu wissen, dass ich noch immer etwas habe, womit ich dich sprachlos machen kann", flüstere ich grinsend. Sherlocks Augen werden schlagartig noch dunkler.
„Du kannst die Diskussion nicht gewinnen, John", raunt er und seine tiefe Stimme vibriert durch mich hindurch.

Ich beiße mir auf die Unterlippe, versuche, meine Erregung zu verdrängen und mich daran zu erinnern, wo wir uns befinden - nämlich in unserem Wohnzimmer, wo jeden Augenblick jemand hereinspazieren kann.

„Sherlock", sage ich mit viel weniger Nachdruck als geplant. „Der Weihnachtsbaum."
„Kann noch ein bisschen warten", beendet Sherlock flüsternd meinen Satz, kniet sich zwischen meine Beine und beginnt, sich selbst ebenfalls zu entkleiden. Ich will mich zwingen, nicht zu der blassen Haut und seinem schönen Körper und erst recht nicht in seinen Schritt zu schauen, aber gelingen tut es mir nicht. Ich schlucke, fühle mich atemlos und fiebrig zugleich.
„Sherlock", versuche ich es erneut und keuche gleich darauf auf, als er sich mir entgegen bewegt und unsere Erektionen aneinanderstoßen.

Ich schließe die Augen, spüre den zarten Kuss auf meinen Lippen, seine weiche Haut und wie sie über meine reibt. Sein schneller, feuchter Atem streift meine Wange, trifft auf meinen Hals, dann spüre ich seine Zunge und wie sie mit seinen Lippen über meinen Körper wandert. Ich erzittere unter seinen Berührungen, suche Halt an seinen Schultern und vergrabe meine Finger in den tiefschwarzen, dichten Locken. Wie kann Sherlock bloß so eine Wirkung auf mich haben?

„Okay", flüstere ich atemlos und Sherlock sieht auf und mich an. Seine Augen sind glasig und dunkel und voller Leidenschaft und Emotionen. „Du hast ein wirklich ziemlich gutes Argument."

Auf seinen Lippen breitet sich ein amüsiertes Schmunzeln aus, während er seine Hände weiter an meinen Seiten heruntergleiten lässt. Ich beiße mir auf die Lippe, unterdrücke den Drang, peinliche Geräusche von mir zu geben - schließlich ist meine Zeit als Teenager schon lange Vergangenheit - und konzentriere mich darauf, mich nicht in ein zitterndes Wrack zu verwandeln. Leider ohne Erfolg.

„Dein Argument ist gut, wirklich sehr gut", sage ich und klammere mich an seinen Schultern fest, als er sich wieder zu bewegen anfängt. „Wirklich ausgezeichnet. Sehr überzeugend. Aber viel zu einfallslos."
Sherlock entweicht ein Geräusch, was beinahe einem Knurren gleicht. Grinsend lege ich ihm beide Hände in den Nacken, ziehe ihn näher zu mir.
„Hast du gerade geknurrt?", frage ich amüsiert, bevor ich meine Lippen atemlos mit seinen verbinde.

Sherlock keucht in den Kuss, drängt sich mir entgegen und schlinge meine Beine um seine Hüfte, presse ihn noch fester an mich. Dann ist Sherlocks Mund plötzlich weg. Irritiert öffne ich die Augen, nur im sie im nächsten Moment wieder zu schließen und meinen Kopf stöhnend in den Nacken zu werfen, weil Sherlocks Lippen meine Erektion umschließen.

„Scheiße", hauche ich zittrig und kralle meine Finger in seine Haare. „Das ist nicht fair, Sherlock."
„Wer hat denn gesagt, dass Fairness Teil meiner Argumentation sein muss?", erwidert er dunkel und mit einem Grinsen, das so zufrieden und selbstsicher ist, dass es mir den Atem verschlägt. Denn normalerweise ist das mein Part im Bett. Ich bin derjenige, der ihn führt, derjenige, der dafür sorgt, dass er nicht einmal mehr seinen Namen weiß. Eine plötzliche Wärme erfüllt mich und ich ziehe Sherlock an mich, presse mich dicht an seinen nackten Körper.

„Sherlock?", flüstere ich in sein dunkles Haar, streichle zärtlich über seinen Rücken runter zu seinen Leisten. Ein leises Seufzen ist die Antwort. „Ich liebe dich."

Ich spüre, wie er in meinen Armen erzittert, dann seine Lippen auf meinen, die mich in einen Kuss ziehen, der meine Knie weich werden lässt. Würde ich nicht längst liegen, so hätten spätestens jetzt meine Beine unter mir nachgegeben. Sherlock lehnt seine Stirn gegen meine, vergessen ist das Verlangen und die Lust von eben. Unendlich sanft fahren seine Finger durch mein Haar und über meine Brust, verschränken sich mit meinen. Seine stechenden, blauen Augen mustern mich voller Zärtlichkeit, Leidenschaft und Erstaunen.

„Kannst du das bitte wiederholen?", fragt er so leise, dass ich ihn kaum verstehe. Lächelnd lege ich meine Hand an seine Wange.
„Ich liebe dich, Sherlock Holmes."

Ich spüre, wie er zittert, wie sich sein Körper anspannt und sich unruhig gegen meinen bewegt.

„Du liebst mich?" Seine Stimme bebt, sein keuchender Atem trifft warm auf mein Gesicht. Ich unterdrücke den Impuls, die Augen zu verdrehen.
„Sherlock, wir sind seit drei Monaten zusammen", erinnere ich ihn amüsiert und fahre mit den Händen zwischen unsere Körper. „Vielleicht irre ich mich ja, aber es könnte sein, dass ich dir das womöglich schon das ein oder andere Mal gesagt habe."
„Ich weiß", nuschelt Sherlock und eine zarte Röte breitet sich auf seinen Wangen aus. „Ich habe nur Angst, dass du es irgendwann vergessen könntest."
„Wie könnte ich denn vergessen, dich zu lieben?"

Sherlock setzt zu einer Antwort an, aber ich ziehe ihn sanft in einen kurzen, innigen Kuss, in dem sich all meine Emotionen entladen. Ich spüre seinen flachen Atem und wie seine Zunge mit meiner spielt und wieder frage ich mich, womit ich all das verdient habe, wieso dieser Mann in meinen Armen liegt, wo er doch jeden hätte haben können. Meine Finger tanzen über seine Haut, dann stöhnt Sherlock mir rau in den Mund.

„Deine Argumente waren gut", sage ich und kann mir das süffisante Grinsen nicht verkneifen. „Aber ich fürchte, jetzt habe ich dich in der Hand." Und das im wahrsten Sinne des Wortes.
„Aber John, der Weihnachtsbaum ...", entgegnet Sherlock übertrieben entsetzt, der Blick funkelnd und dunkel vor Erregung.
„Erwähne nicht den Weihnachtsbaum, wenn ich dabei bin, mit dir zu schlafen."
„Roger, Captain."


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Sorry, sorry, sorry - ich weiß, es ist spät :/.
Ich hoffe, es gefällt euch dennoch und ihr hattet ein schönes Wochenende. Morgen - und das verspreche ich bei all meiner Liebe zu den beiden (ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich tun sollte)-  werde ich etwas früher updaten.

Bis dahin: Schlaft gut und träumt süß :)
Wir lesen uns,


Eure Leli


Johnlock Adventskalender || LemonleliWo Geschichten leben. Entdecke jetzt