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- Dominiks Sicht -

Ich starre auf den Monitor vor mir.

Alles geschieht in Zeitlupe.

Harnadel Kurve

Hinterreifen

Schleudern

Die Wand!

Sie hat die Kontrolle verloren!

Aber das kann nicht sein, solche Situationen hat sie geübt!

Sie kann das Händeln!

Da muss was anderes los sein!

Ich schaffte es mich aus der schockstarre zu lösen, griff nach meinem Handy und rief die App, die mit den Kameras in und an ihrem Auto verbunden war auf.

Ich suchte so schnell es ging, die Kamera auf, die auf den Fahrer gerichtet war, das was ich sieh gefiel mir nicht!

Absolut nicht!

Das erklärt so einiges!

Was ich sehe?

Blut!

An ihrem Hals!

Es sieht nicht so aus, als hätte es die Hauptschlagader getroffen, dennoch viel Blut und schmerzhaft!

Sie hatte nicht die Kraft das Lenkrad mit der nötigen Intention festzuhalten, dennoch gab sie ihr bestes!

Ich vermute, das bei dem Aufprall der Gurt an ihrem Hals entlang gerutscht ist und sie geschnitten hat.

Mein Blick legte sich wieder auf den großen Bildschirm in der Box. Ich sehe wie sie durch die Reifen, die am Rand stehen, sie schleudert in die Richtung, der Beton Wand!

Ich halte die Luft an!

Bitte bekomm das Auto unter Kontrolle!

Bitte Bremse!

Bitte las das nicht wahr sein!

Bitte reagier!

Bitte!

Bitte!!

BITTE!!!!

Sie schaffte es nicht!

Sie fuhr, nein schlitterte geradewegs auf Wand zu.

Ich bekam nichts mehr mit, ich stand unter schock starre und konnte mich einfach nicht bewegen.

Das nächste was ich mitbekam ist, das ihre Eltern und ihr Bruder neben mich Traten. Ihre Mutter weinte bitterlich und ihr Bruder stützte sie. Ab dann bekam ich wieder nichts mit. Erst als ich die Flammen auf dem Monitor sah, konnte ich wieder klar denken.

Feuerwehr Leute kamen bei dem Feuer an, die Martinshörner von Krankenwegen drangen zu mir durch, sie kamen um den verletzten zu helfen, aber nicht für sie.

Sie wird keinen mehr brauchen.

Den Gedanken wurde ich nicht mehr los, auf ihrer Beerdigung, hielt ich eine rede. Doch dabei ging mir der Gedanke nicht aus dem kopf, ich weiß nicht genau warum, aber ich wurde ihn nicht los.

Nicht Wochen später.

Nicht Monate.

Und an ihrem ersten Todestag war der erste Tag, wo dieser Gedanke nicht das erste war, wenn ich an sie dachte.

Ich dachte an unsere erste Begegnung.

An unser erstes Date.

An unseren ersten Kuss.

An die glücklichen Momente.

An die traurigen Momente.

An die vielen abschiede, wenn ich auf Geschäftsreise musste.

An das wiedersehen, wen sie mir mit ihrem lächeln das Gefühl gab, zuhause angekommen zu sein.

An ihr erste Rennen.

An ihren ersten Sieg, beim zweiten rennen.

An die Enttäuschung in ihren Augen, wenn sie nicht gewonnen hatte.

An die Film Abende, nachdem sie verloren hatte und ich versuchte sie wieder aufzumuntern.

Und an den Augenblick, wo sie mich das letzte mal geküsst hatte und dann mit diesem dämlichen Spruch kam.

„Man sollte nur so schnell fahren wie der Schutzengel fliegen kann, oder so schnell, das der Tot einen nicht erwischt."

Dieser Gedanke zaubert mir ein lächeln auf die Lippen.

„da du nicht zu mir kommen kannst, komm ich halt zu dir um über meine Probleme zu reden, denn jemanden wie dich, der mir zuhört, mit mir lacht, mit mir traurig ist, mir ein lächeln aufs Gesicht zaubert wenn es kein anderer schafft, mich tierisch aufregt und gleichzeitig so glücklich macht, werde ich nicht mehr finden. Dementsprechend sitze ich jetzt her, an deinem Grab und hoffe das du mich hörst, denn ich habe einiges zu erzählen. Also ........."

My Destiny Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt