Kapitel 7: Save and sound

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Kapitel 7: Save and sound

Nachdem diese Worte förmlich aus ihm herausgebrochen waren, wartete Kim auf eine Reaktion seitens Porchay. Sein verdammter Körper zitterte immer noch und er schlang die Arme um sich selbst in der Hoffnung, es würde dadurch besser werden. Die Augen seines Gegenübers waren riesengroß. Als er sprach, klang seine Stimme belegt: ,,Du…du brauchst mich?!"

Kim schaffte es zu nicken. Chay blinzelte, dann machte er einen Schritt, dann noch einen. Ehe der Schwarzhaarige es wirklich realisieren konnte, flog der Andere förmlich durch den Raum, blieb vor ihm stehen und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige. Dadurch hörte zumindest das Zittern auf und Kims Wange brannte wie Feuer. Er wollte gerade mit der Hand zu seiner Wange gleiten, da schlangen sich zwei Arme um ihn und er wurde in eine erdrückende Umarmung gezogen.

,,Du Idiot! Du verdammter Idiot!"

Er brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass Chay ihn umarmte. Er wusste nicht, was er tun sollte, stand mit hängenden Armen da und ließ die Umarmung einfach zu. Chays Geruch stieg ihm in die Nase, so vertraut…Chay…wie von selbst schlangen sich seine Arme um den schlanken Körper vor ihm und er erwiderte die Umarmung mit der gleichen Intensität. Es fühlte sich so gut an, so richtig.

,,…mir. Du gehörst mir.“, hörte er sich selber sagen, halb nuschelnd, weil sein Mund an Porchays Schulter lag und er verstärkte die Umarmung noch.

,,Kim…ich kriege keine Luft.“, kam es etwas gequetscht von dem Jüngeren. Sofort ließ er ihn los. Chays Wangen waren gerötet, doch seine Augen leuchteten, dann sagte er: ,,Ich wollte dich nicht schlagen, aber ich war so so wütend.“

Jetzt rieb sich Kim doch die Wange. ,,Schon okay, Puppy. Das habe ich verdient.“

Langsam nickte der Schwarzhaarige mit immer noch geröteten Wangen. ,,Ja, hattest du. Und jetzt möchte ich, dass wir wirklich reden, in Ordnung?!“

,,In Ordnung.“, stimmte Kim zu, ,,Setzen wir uns ins Wohnzimmer.“

Er führte den Anderen in den Nebenraum und deutete auf das Sofa. Porchay nahm Platz und sah ihn erwartungsvoll an. Mit einem tiefen Luftholen setzte er sich ebenfalls und zuckte zusammen, als sich sofort zwei Hände in seine schoben. Chay mochte Körperkontakt, das hatte er schon zum Anfang festgestellt, aber dieses Zeichen des Vertrauens jetzt schon wieder zu erhalten, hatte er nicht erwartet.

,,Also, warum das alles?! Warum die Lügen, warum das Distanzieren, warum…“, er biss sich auf die Lippe, ,,Warum die Situation vor deiner Wohnung?“

,,Ich…“, jetzt gab es kein Zurück mehr, ,,Du hast Recht, zum Anfang wollte ich einfach nur wissen, warum mein Vater Porsche einfach eingestellt hatte, ohne vorher einen Backgroundcheck zu machen, wie er es sonst macht. Und der einfachste Weg, dies herauszufinden, ging nun mal über dich. Ich fand heraus, dass du dich für die gleiche Universität interessierst, auf der ich auch bin. Also nutzte ich das gleich, um dich kennenzulernen. Es war Glück, dass du dich für Wik begeisterst, also habe ich das gleich genutzt und mir so Zugang zu deinem und Porsches Leben verschafft.“

Kim konnte spüren, wie Porchay sich etwas versteifte, doch seine Hände blieben in seinen liegen. Also fuhr er fort: ,,Allerdings habe ich etwas nicht kommen sehen, bei allen Möglichkeiten, die ich mir vorher ausgemalt hatte - und das warst du.“

,,Ich.“, wiederholte Chay fast im Flüsterton.

,,Ja, du. Du warst so sanftmütig und offen und gut, dass ich gar nicht anders konnte, als dich gern zu haben, egal, wie sehr ich versuchte, das zu verhindern. Und dann hast du mir den Plektron geschenkt, den du selbst gemacht hast…ich bin dir verfallen, mit Leib und Seele. Doch mein Leben ist gefährlich, Puppy, ich bin gefährlich. Und deswegen wollte ich, dass du dich von mir fernhältst. Ich wollte, dass du sicher bist und der einzige Weg war, dich von mir zu stoßen. Doch nachdem das getan war…“

Dors mon ange - KimChay (slow updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt