Kapitel 18: Zusammenbruch

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Kapitel 18: Zusammenbruch

Porsche

Man konnte sagen, was man wollte, aber diese ganze Sache hier stank gewaltig. Aber auf ihn, Porsche, wollte ja mal wieder keiner hören. Angespannt stand der Schwarzhaarige in dem kleinen Büro, das sich ganz in der Nähe des Clubs befand und das extra zum Zweck der besseren Überwachung angemietet worden war. Am Schlimmsten war, dass er nicht noch mal mit Porchay hatte sprechen können, bevor er in das Innere des Clubs aufgebrochen war. Als er eingetroffen war, hatte ein sehr angespannt wirkender Tankhun ihm mitgeteilt, dass Kim und sein kleiner Bruder schon mit ihren Fahrern aufgebrochen waren. Eigentlich hatte er wütend werden wollen, aber Khun hatte ihm gegen die Stirn geschnippt. 

,,Es ist jetzt so, Porsche. Also lass die Füße still und bleib fokussiert.“

Da hatte der ältere Mann tatsächlich diesmal recht. Also hatte der Schwarzhaarige sich mühsam beruhigt und hatte dann das Geschehen auf den Securitykameras mitverfolgt - bis sein Blick auf Kinn gefallen war. Bis zu diesem Zeitpunkt war ihm nicht einmal bewusst gewesen, dass sein Freund auch da war. Kinn saß in einer hinteren Ecke an einem der Fenster, den Kopf dagegen gelehnt, die Augen geschlossen. Porsche runzelte die Stirn. War der Schwarzhaarige unnatürlich blass oder machte dass das Licht? Langsam trat er näher an den Anderen heran und berührte ihn an der Schulter.

,,Kinn?“

Der Angesprochene zuckte zusammen und öffnete die Augen - er sah aus, als hätte er seit Tagen nicht richtig geschlafen.

,,Hm?“

Obwohl Porsche ja eigentlich beschlossen hatte, weiterhin wütend auf seinen Freund zu sein, nagte nun doch die Sorge an ihm.

,,Alles gut bei dir?“

Kinn runzelte die Stirn, so als hätte er nicht wirklich verstanden, was er von ihm wollte. Probeweise legte Porsche nun seine Hand gegen dessen Stirn, woraufhin er zurück zuckte, doch der kurze Hautkontakt reichte schon, um ihm zu zeigen, was er bereits ahnte.

,,Du hast ja Fieber!“

Mehrere Köpfe im Raum drehten sich zu ihnen um, woraufhin Kinn ein Zischen ausstieß. ,,Es ist nichts.“

Verdammt, dieser verfluchte Starrsinn. Porsche wusste, dass er genauso schlimm war, aber gerade konnte er das gar nicht gebrauchen. Nicht, wenn sein Bruder gerade in so einer Gefahr schwebte. Kurzerhand zog er den sich sträubenden Kinn hoch.

,,Ich bin gleich wieder da, Khun. Sorg dafür, dass Chay nichts passiert.“

Tankhun schnaubte. ,,Als ob ich zulassen würde, dass Mini - P etwas passiert.“

Kinn wehrte sich unterdessen halbherzig gegen seinen Griff, seine Haut brannte unter seinen Fingern. Doch Porsche ließ nicht los und zog ihn stattdessen in den Nebenraum, indem ein leicht verschlissenes Ledersofa stand. 

,,Setz dich.“

,,Nein.“

Er verdrehte die Augen. Kinn klang wie ein bockiges Kind. ,,Hör mal, Kinn, dir geht es anscheinend nicht gut…“

,,Mir geht’s prima.“

Porsche seufzte.  ,,Ach Liebster…“ Die gewohnten Worte waren ihm entschlüpft, bevor er sie zurückhalten konnte. Ach, zur Hölle mit seinem Vorhaben, Kinn weiter zappeln zu lassen, sie konnten da später noch drüber sprechen. Dieser starrte ihn unterdessen aus seinen dunklen Augen an, dann kippte er förmlich nach vorne und Porsche musste ihn festhalten, sonst wäre er umgefallen. Sein Freund zitterte wie Espenlaub und krallte sich mit so einer Kraft an seinen Schultern fest, dass es fast schon weh tat.

Dors mon ange - KimChay (slow updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt