Kapitel 4: What we do in the shadows
Das war wirklich eine schlechte Idee. Und zwar eine ganz schlechte. Das dachte sich Kim jedenfalls, als er aus dem Wagen stieg, der vor dem Haus der Nebenfamilie gehalten hatte. Wieder stand die Verhandlung mit dem japanischen Geschäftsmann an, doch die Gedanken des Schwarzhaarigen waren überall, nur nicht bei diesem Geschäft. Khun hatte ihm gesagt, dass er mit Porchay reden musste - doch wie zum Teufel sollte er das anstellen.
,,Verzeihung, Mr. Kim?!"
Er blinzelte und drehte sich dann zu seinem Bodyguard um, der ihn begleitet hatte.
,,Was ist?"
Pana schien sofort verunsichert, denn er nestelte sofort an seinem Anzug herum.
,,Ähm...wollen Sie, dass ich Sie zu der Verhandlung begleite oder soll ich hier warten oder..."
Genervt stieß Kim die Luft aus. Kinn hatte es für eine hervorragende Idee gehalten, seinem kleinen Bruder nach dem Verlust von Big einen ganz neuen Bodyguard zur Verfügung zu stellen, aber ehrlich gesagt ging ihm der junge Mann ganz schön auf die Nerven.
,,Das ist mir völlig egal. Lass dir von mir aus etwas zu essen geben oder fahr zu meiner Wohnung zurück, wie du magst."
Pana sah noch verwirrter aus, schaffte es aber zu nicken.Daraufhin ließ Kim ihn stehen und lief die Treppen hinauf. Jetzt musste er nur dieses dumme Geschäftstreffen überstehen und sich nebenbei Mut einreden, um dann später vielleicht mit Chay sprechen zu können. Die Tür wurde für ihn geöffnet, er betrat die Eingangshalle und...sah in Chays braune Augen. Sein Mund wurde sofort trocken und seine Gedanken überschlugen sich. Darauf war er jetzt überhaupt nicht vorbereitet gewesen. Porchay selbst schien ähnlich zu denken, denn er bliebt stehen wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Er musste etwas sagen, doch er wusste nicht genau, wo er anfangen sollte. Sein Hals fühlte sich an, als würde er mit einem Draht zugeschnürrt werden. Schließlich brachte er heraus: ,,Wie...wie geht es dir?"
Chay blinzelte. Dann sah er auf seine Füße und rieb seine Hände - eine eindeutige Verteidigungshaltung. Khuns Worte hallten im Kopf des Schwarzhaarigen wider: ,,Der Kleine leidet nämlich genauso sehr wie du." Auch wenn er überhaupt nicht wusste, wie er anfangen sollte, jetzt oder nie. Er öffnete den Mund und...
,,Ah, da bist du ja, Kim."
Neben Chay war Porsche aufgetaucht und legte seinem kleinen Bruder einen Arm um die Schultern. ,,Wir warten alle schon auf dich."
,,Ich..."
Das konnte doch nicht wahr sein. Fast schon automatisch suchte Kim Chays Blick, doch dieser wich ihm konsequent aus. Dafür bohrten sich die dunklen Augen seines Bruders in seine. Der Schwarzhaarige fragte sich in diesem Moment, wie viel Porsche eigentlich wusste. Ob Chay ihm etwas erzählt hatte?! In diesem Moment machte sich der Jüngere los und setzte ein Lächeln auf.
,,Ihr braucht mich doch nicht bei eurem Treffen oder?!"
,,Nein, eigentlich nicht...bei dir ist alles gut, ja, Chay?!"
Sofort nickte er und legte eine Hand auf die Schulter seines Bruders. ,,Ja, alles okay. Ich bin nur müde. Der Tag in der Universität war anstrengend. Ich gehe auf mein Zimmer und mache noch ein paar Hausaufgaben, dann leg ich mich schlafen."
,,Ist gut. Ruh dich gut aus."
Mit schnellen Schritten ging Chay davon. Kim sah ihm nach. Verdammt, Chance verpasst.
,,Wollen wir dann, Kim?!"
Porsches Gesicht verriet zur Abwechslung mal nicht, was er dachte. Der Schwarzhaarige nickte.
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Dors mon ange - KimChay (slow updates)
FanfictionEs ist einen Monat her, seitdem das, was auch immer zwischen Kim und Porchay war, geendet hat. Kim hat Porchay das Video geschickt, indem er ihm seine wahren Gefühle offenbart hat, doch persönlich mit ihm zu sprechen - wo sollte er anfangen? Doch w...