Kai Havertz//Julian Brandt

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Das glaube ich längste Kapitel was ich je geschrieben habe, viel Spaß beim lesen ;)
xShania_x m06nwh goretzkasbravertz

Pov: Julian

Heute war so ein Tag an dem ich mir wünschte mich einfach krankmelden und in meinem Bett liegen bleiben zu können. Ich wollte nicht aufstehen, ich wollte diese Wohnung nicht verlassen und ich wollte verdammt nochmal nicht zum DFB treffen fahren. Obwohl ich seit mindestens 20 Stunden im Bett liege, habe ich kaum zwei Stunden schlaf bekommen, viel mehr hatte ich mich von einer auf die andere Seite gedreht, mir den Kopf zerbrochen und mich verflucht was für ein Idiot ich doch war. Einen Tag bevor ich Kai wiedersehen würde, SCHRIEB ich ihm, ja richtig gehört, ich schrieb ihm das ich seit mehreren Jahren Gefühle für ihn habe, die weit über Freundschafft hinaus gingen. Ich hatte nicht gewartet um es mit ihm persönlich zu besprechen oder ihn wenigstens angerufen, nein ich hatte ihm geschrieben und anschließend mein Handy von mir geworfen.

Vier Stunden lag es dort auf dem Fliesenboden meiner Küche. Ich hatte mich weder getraut es anzurühren noch weiter Zeit in diesem Raum zu verbringen. Irgendwann hatte ich die Nervosität jedoch nicht mehr ausgehalten. Langsam, als könnte mich das Handy anspringen oder explodieren hatte ich es aufgehoben und mit zusammengekniffenen Augen auf das Display geschielt. Tatsächlich standen dort 5 neue Benachteiligungen von Kai und 7 verpasste Anrufe. Mein Herz hatte mir bis zum Hals geschlagen, meine Hände gezittert, mir war heiß und ich war so aufgeregt das mir richtig übel wurde. Kurz dachte ich mich übergeben zu müssen, doch ich atmete stadtessen zitternd durch und entsperrte mein Handy.

"Jule du weißt ich liebe dich und du bist einer der wichtigsten Menschen der Welt für mich, aber nicht auf dieselbe Art"

"Es tut mir wirklich leid Jule"

"Bitte geh ran"

"Jule bitte, ich möchte mit dir reden"

"Okay ich verstehe das du erstmal deine Ruhe brauchst, wir sehen uns morgen. Ich liebe dich Bro, das weißt du"

Mein Herz zerriss nicht bei diesen Worten und meine Welt brach auch nicht zusammen, denn ich hatte damit gerechnet, ich hatte gewusst das ich eine Abfuhr bekommen würde aber die bittere Enttäuschung machte sich trotzdem in mir breit. Mein Herz pochte nur noch ganz leicht gegen meine ziehende Brust und meine Unterlippe zitterte, während ich mit den Tränen kämpfte. Ich blinzelte gegen die helle Deckenlampe und nickte, ich hatte endlich Klarheit. Ich spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg und mein Hals kribbelte- wie hatte ich nur so ein Idiot sein können.

Seitdem lag ich hier im Bett und wollte auch nicht mehr raus, doch ich wusste Marco, Karim und Nico würden mich in einer Stunde hier raus zerren, ob ich wollte oder nicht. Mats hatte sich bei beim Schlittschuhlaufen mit seinem Sohn die Rippen geprellt und fiel fürs erste aus- ja dafür hatte er sich viel Spot antun müssen.

Seufzend schlug ich die Decke von mir und stand auf. Mein Kreislauf drohte kurz in sich zusammenzubrechen, alles drehte sich und mein Kopf pochte bedrohlich. Mir ging es so richtig dreckig. Mit letzter Energie schleppte ich mich in die Küche und machte mir einen Kaffee, mein klingelndes Handy ignorierte ich, denn wenn es Kai war, wollte ich nichts von ihm hören. Ich wusste ich war unfair, er konnte doch auch nichts für seine Gefühle, aber ich war nicht bereit mit ihm zu reden, geschweige denn ihn zu sehen. Glücklich darüber bereits meine ganzen Sachen gestern gepackt zu haben warf ich mich auf die Couch und wartete einfach, bis es an der Tür klingelte. "Oh Gott Jule, wie siehst du denn aus?" fragte Nico etwas geschockt als er mir zur Begrüßung auf die Schulter klopfte. "Schlecht geschlafen" murmelte ich nur. "Ich will ja nichts sagen" begann Karim und musterte mich. "Aber hast du noch deine Schlafsachen an?". Ich sah an mir herunter und musterte die graue Jogginghose und das schwarze Shirt. Müde zuckte ich die Schultern. "Is mir jetzt auch egal" meinte ich und zog die Haustüre ins Schloss, bevor ich mich an meinen Kollegen vorbeidrückte, meine Tasche in den Kofferraum räumte und mich auf den Beifahrersitz sinken ließ.

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