Fortsetzung vom letzten Kapitel
JessBorn409 citrusfrucht747 Finnyboy_ http_noname therapyforfreePOV: Mario
Ich war nun seit ein paar Wochen in München. Marcos Nummer hatte ich geblockt, ich wollte lernen ohne ihn klar zu kommen, ohne ihn leben zu können... aber ich konnte es nicht. Seit ich hier war und meinen Marco nicht mehr bei mir hatte ging es mir von Tag zu Tag schlechter. Mich nahmen die kleinsten Dinge, die mich eigentlich gar nicht interessieren würden unfassbar mit, ich war unglaublich empfindlich und fühlte mich einfach überhaupt nicht in Ordnung. Ich wusste das fiel einigen in meinem Umkreis auf aber reden wollte ich nicht, ich wollte nicht darüber reden wie sehr ich meinen besten Freund vermisste, wie alleine ich mich ohne ihn fühlte und das ich trotzdem nicht zu ihm zurück wollte. Nicht nachdem was damals passiert war.
"Mario alles gut?" hörte ich Thomas Stimme und hob den Kopf, riss mich aus meinen Gedanken. Vermutlich auch besser so. "Alles gut, mir ist nur kalt" murmelte ich und tapste mir noch eine Decke holen, die auf der Couch lag. "Mario draußen sind 20 Grad, wie kann dir denn kalt sein? Wirst du krank?" fragte nun Manu und griff kurz nach meiner Hand. "Du bist echt eiskalt" stellte er fest und ich nickte leicht. Mir war seit es mir nicht so gut ging oft kalt und meine Hände erst recht. "Ich geh mir mal nen Tee holen" meinte ich und lief in meine Küche. Ich hatte die beiden eingeladen damit ich nicht einfach einsam im Bett lag und die Wand anstarrte oder mir traurige Lieder reinzog. Das machte es nur noch schlimmer. Als ich wiederkam sahen mich die beiden einfach nur besorgt an- na toll. So hatte ich mir das jetzt nicht vorgestellt. "Wie geht's dir eigentlich Manu? Wegen der Trennung" meinte ich und nippte an meinem Tee, war froh das die Ablenkung funktionierte.
Ich mochte es Leuten zuzuhören und zu helfen, gerade weil ich im Moment nicht wusste wie ich mir selber helfen sollte. So hatte ich wenigstens das Gefühl ich tat anderen gut und das half mir etwas aus meiner schlechten Stimmung. Nachdem er alles erzählt hatte was in den letzten Tagen passiert war nahm ich ihn in die Arme und streichelte seinen Rücken. "Du kannst immer her kommen wenn was ist ja" meinte ich und freute mich als er etwas lächelte. Irgendwie wurde mir das aber mit der Zeit zum Verhängnis. Ich suchte mir jeden der Probleme hatte und versuchte zu helfen, ich machte das auch wirklich gerne, weil ich so von Marco abgelenkt war aber als ich das erste mal merkte das meine Hilfe nichts brachte nahm mich das mehr mit als es sollte. Ich saß grübelnd in meinem Zimmer und ging wirklich das ganze Internet und jedes Gespräch durch um Wege zu finden zu helfen, merkte gar nicht das ich mich darin vollkommen verannte.
Mein Kopf glühte von dem ganzen Nachdenken und dem wenigen Schlaf als es klingelte. Ich seufzte und stand auf, tapste noch völlig in Gedanken zur Tür und öffnete diese- als ich aber sah wer davor stand, wollte ich sie schon wieder zu knallen aber er stellte seinen Fuß in die Spalte. "Sunny bitte". Mein Herz sank mir in die Hose und ich wusste nicht wohin mit mir. "Lass mich in Ruhe" wisperte ich aber Marco drückte die Türe auf und schob sich in meine Wohnung.
Ich sah zu Boden weil ich wusste das ich gerade echt schrecklich aussehen musste und wollte nicht das Marco mich so sah, ich wusste er würde sich Sorgen machen. Ich wusste ja das ich ihm nicht egal war und er mir genau so wenig. "Schau mich bitte an" murmelte er aber als ich nicht reagierte legte er seine Hand an mein Kinn und drückte es sanft nach oben. Meine müden, dunklen Augen trafen unsicher seine und ich sah wie er schwer schluckte und sein Daumen über meine Wange streichelte. "Was machst du hier?" flüsterte ich. Ich wollte einen Schritt von ihm weg machen aber mein Körper schrie mich an das ich diese Nähe brauchte, das es mir das erste Mal seit langem wieder ein Wärmegefühl gab- also bewegte ich mich nicht und hoffte er lies seine Hand an meiner Wange liegen.
"Ich hab verstanden das du deine Ruhe vor mich möchtest und das ich dir weh getan hab. Es tut mir unglaublich leid Mario wirklich, aber ich hab mir eigentlich versprochen, das ich dir deinen Freiraum lasse" meinte er und sein Blick musterte mich weiterhin. "Mich hat Thomas angerufen" fügte er dann hinzu und ich wurde etwas blass um die Nase. "Sunny ich mach mir so Sorgen um dich" hauchte Marco und mein Herz zeriss wieder etwas als ich hörte wie er mit den Tränen kämpfte und versuchte eine gefasste Stimme zu behalten. Seine beiden Hände legten sich um mein Gesicht und ich schloss die Augen als er seine Stirn an meine lehnte.
Eine Weile standen wir einfach so da und ich versuchte zu realisieren das Marco gerade hier war. "Redest du mit mir?" fragte er sanft und sein Atem streifte meine Lippen. "Du brauchst auch jemand der dir zuhört". Irgendwie traf mich der Satz, könnte aber auch daran liegen das mich zur Zeit alles traf. "Okay" flüsterte ich zurück und lief dann mit ihm zur meiner Couch. "Also?" meinte er und ich atmete tief durch, dachte nach wo ich anfangen sollte.
"Ich wollte mich irgendwie von dir ablenken und versuchen ohne dich klar zu kommen aber das hat nicht so funktioniert. Ich fühle mich so leer und alleine ohne dich" meinte ich und starrte meine Füße an, weil ich es nicht schaffte ihm ins Gesicht zu sehen. "Naja ich hab mich weniger leer gefühlt wenn ich anderen helfen konnte, ich hab mich immer gefreut wenn ich wen zum lächeln gebracht habe und mich wer gebraucht hat.. dann war ich weniger alleine aber vor ein paar Tagen hab ich bemerkt das es einigen immer noch schlecht geht, obwohl ich versuche zu helfen und das hat mir irgendwie den Boden weggerissen" flüsterte ich und Tränen kullerten über meine Wangen.
Ich spürte wie Marco mich an sich zog und er meinen Kopf, sacht gegen seine Brust drückte. Das war der Moment als irgendwie alles in mir zusammenbrach und ich gegen den Stoff von seinem Pulli schluchzte. "Ich will doch nur helfen" flüsterte ich. "Sunny.." hauchte er leise und drückte mich liebevoll noch enger an sich. "Es tut mir so leid was ich gesagt habe, es tut mir so leid. Ich hatte so Angst vor den Reaktionen der Leute... aber meine größte Angst ist es dich zu verlieren" wisperte er. "Ich will dich Mario, ich will mit dir zusammen sein. Ich will nicht ohne dich leben".
Mein Kopf drehte sich und ich krallte meine Finger in seinen Pullover während er sanft meine Haare streichelte und mein Körper automatisch weiter in seine Arme rutschte weil ich diese Liebe brauchte. Ich brauchte meinen Marco. "Ich liebe dich Mario" murmelte er und ich hob etwas den Kopf, sah wie liebevoll er mich ansah. "Ich liebe dich" wiederholte er. Mein Herz pochte und ein kleines Lächeln schaffte es auf meine Lippen. Ich fühlte mich auch nicht mehr so einsam und verloren. Seine Finger strichen die Konturen von meinem Gesicht nach.
"Es ist außerdem nicht dein Job sich um jeden zu kümmern Mario" meinte er etwas ernster und ich biss auf meiner Unterlippe herum. "Aber-" begann ich, doch er schüttelte den Kopf. "Das ist zu viel für dich Mario, es ist wirklich lieb das du es so sehr versuchst aber du musst auch auf dich achten mein Kleiner". Ich schloss den Mund und sah ihn einfach nur in die Augen, genoss seine Hand an meinem Gesicht. "Du kannst nicht die ganze Welt retten und manchen Sachen kannst du einfach nicht ändern. Heilen braucht Zeit und Zeit ist eines der wenigen Dinge die wir nicht kontrollieren können, egal was du versuchst Mario".
Es schien irgendwie eine gewisse Last von meinen Schultern abzufallen und meine Brust fühlte sich nicht mehr so verspannt und schwer an. Ich wusste ja er hatte Recht. "Komm nachhause Sunny" flüsterte Marco. "Komm nachhause damit ich wieder auf dich aufpassen kann. Ich will dein Sunny Lächeln wieder zurück und ich verspreche dir, ich achte darauf, das es dir nie wieder jemand weg nimmt" murmelte er und ich schmunzelte etwas, sah ihm in die Augen. "Bist du dir sicher? Mit uns?" fragte ich leise. "Ich war mir nie mit etwas sicherer" antwortete er und ich lächelte.
"Darf ich?" hauchte Marco und sah auf meine Lippen, woraufhin ich wie benommen nickte. "Bitte" flüsterte ich zurück und kaum eine Sekunde später lagen seine Lippen auf meinen. Ich schloss die Augen, legte meine Arme um seinen Nacken und verlor mich in den kribbeln, der Wärme und dem Gefühl das wirklich alles okay zu werden schien.
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Fußball Oneshots ||
FanfictieFußball Oneshots (BoyxBoy) Der zweite Teil von den Fußball Oneshots Wünsche einfach in die Kommentare schreiben und Smut ist markiert ;)