🌟 T E i L 29 🌟

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Leyla

Schon seit einigen Stunden sitzen wir auf seinem Bett. Wir reden und lachen über jeden Mist, nur nicht über den Abend.

Ich stehe auf und  schau ihn an. 'Ich geh mal eben ins bad' lächel ich.  Erst jetzt spüre ich den Ausmaß von einer halben Flasche Scotch intus. Ich schwanke leicht und muss beschwipst kichern. 

Vorsichtig schlingt Jerry, der blitzschnell aufgestanden ist, seinen Arm um meine Taille. 'Vorsichtig, süße.  Nicht, dass du fällst'
Ich Dreh den Kopf zu ihm und schaue in seine Augen. 
'Danke.. geht schon wieder.  War nur kurz der Kreislauf ' lächel ich.

Er nickt und lässt Vorsichtig los. Ich beginne langsam zur Tür zu laufen und hinaus auf den Flur, ins Bad.
Dort blicke ich in den Spiegel und sehe den Ausmaß der Nacht.  Tiefe augenringe, glasige Augen und verzaustes Haar.
Verdammt, warum sagt Jerry mir nichts? Ich seh aus wie eine Vogelscheuche.

Ich versuche meine Haare etwas zu kämmen und erledige schließlich schnell mein Geschäft. Wasche meine Hände und lass mir etwas kühles Wasser ins Gesicht spritzen.
Wieder schau ich mich im Spiegel an und sehe plötzlich braune Augen.

Erschrocken blinzle ich und schüttel den Kopf.  Fuck, das.. Das waren Harry's Augen die mich gerade angesehen haben. 
Stark schlucke ich, als ich mich fest ans waschbecken klammere. 
Mir kommen die Tränen und ich kann sie  nicht aufhalten.  'Fuck..' hauche ich.

Vorsichtig hebe ich den Blick und sehe sie erneut.  Plötzlich packt mich die Wut und ich pfeffere meine Faust in den Spiegel.  Dieser zerspringt in tausend Einzelteile. Es ist ein Ohrenbetäubendes Geräusch, denn plötzlich poltert die Tür auf und ein Jerry steht in der Tür. 

'Was ist passiert?!' Willer wissen und steht neben mir. Er schaut auf den zerbrochenen Spiegel,  auf meine blutende Faust und dann mir ins Gesicht.
'Rede endlich mit mir!' Faucht er.
Ich Schüttel den Kopf und will aus dem Bad flüchten.  Er greift nach meinem Handgelenk und zieht mich zurück.
'Hier geblieben.  Sprich mit mir süße.  Ich kann dir so nicht helfen. '
'Was für helfen?! ' keife Ich  'kannst du etwa alles rückgängig machen,  die Augen die mich gerade im Spiegel angeschaut haben,  weg machen? Nein, also lass mich Jerry!'
Er schaut mich an und schüttelt den Kopf.  'Nein, kann ich nicht.  Aber ich werde da sein, wenn du reden möchtest.  Ich werde dich nicht alleine lassen, hörst du?'
Ich kaue nachdenklich auf meiner Unterlippe und senke den Blick.
'Hast du mich verstanden? Ich werd für dich da sein, denn das brauchst du gerade. Wir schaffen das' er streichelt mir sanft über die Wange und hebt mein Kinn an,damit ich ihn ansehe.

Eine Weile schau ich ihm in die Augen bis ich schließlich nicke. 'Danke' hauche ich.

'Und jetzt hinsetzen auf dem klodeckel. Ich werd deine Hand jetzt verarzten und dann die Scherben aufräumen. ' er zwinkert mir zu.
Ich nicke und folge seinen Anweisungen.  Brav setz ich mich auf den Deckel.
Jerry holt aus dem arzneischrank alles nötige um meine Hand zu versorgen.
Erst jetzt spüre ich den Ausmaß davon und zische immer wieder auf, wenn es zu sehr weh tut.
'Sitzen bleiben. Ich Räume es jetzt auf.' Lächelt er und haucht mir einen Kuss auf die Hand.

Ich schaue ihm gedankenverloren zu, wie er mühsam die Scherben des Spiegels zusammen rauft.

Warum habe ich nochmal Harry um gebracht? Warum habe ich ihm nicht nur den Schmerz aushalten lassen? War es richtig? Was geschieht jetzt mit mir..?

Love is a fuckin' Pain! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt