Ich KANN da nicht mitmachen!

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Bevor ich komplett durch die Decke ging, zog ich mich in mein Zimmer nach dem Unterricht zurück. Um mich abzulenken, versuchte ich ein Buch zu lesen, doch es dauerte nicht lange, bis Xavier in unser Zimmer stürmte.

Es war nicht so, dass er ununterbrochen auf mich einquaselte, aber ich wollte halt einfach meine Ruhe. So schnappte ich mir mein Telefon und mein Buch und meinte im rausgehen: "Wenn was ist, ruf mich an." Damit schloss ich die Tür und ließ einen verwirrt dreinblickenden Xavier zurück, welcher mir nach rief: "Die hab ich aber nicht!!"

Besser so.

Ich beschloss in den Hof zu gehen und tatsächlich war es gar nicht so voll. Ungefähr eine halbe Stunde saß ich dort und war glücklich, endlich meine Ruhe zu haben. Doch auch diesmal zog mir jemand einen Strich durch die Rechnung.

Enid ließ sich gut gelaunt neben mir nieder und plapperte mich voll. "Und?", hörte ich heraus. "Was und?", fragte ich, ohne von meinem Buch aufzusehen. "Na, ob du beim Poe Cup mitmachst?", fragte sie. "Nein."

"Mir fehlt noch jemand in meinem Team, also...", fing sie an zureden und beendetete ihren Satz aber nicht. "Schön für dich.", gab ich genervt von mir. "Möchtest du-"

"Nein."

"Doch komm schon!", quengelt sie. "Wir würden deine Hilfe gebrauchen können!" Angepisst klappte ich mein Buch zu: "Enid, es geht hier nicht um wollen, sondern um können." "Wie? Du kannst nicht?", sie verstand mich offensichtlich nicht. "Ja, ich kann nicht." "Warum?"

"Weil... Krankheitsbedingt." Sie blickte an mir herunter: "Du scheinst aber ziemlich gesund zu sein." Jetzt war es mir endgültig genug, ich ließ das Buch zuschnellen und schrie Enid an: "WAS AN NEIN ICH KANN NICHT, HAST DU NICHT VERSTANDEN?!" "Falls du denkst, dass du mich damit los wirst, hast du wohl vergessen, dass Wednesday meine Zimmerpartnerin ist und sie genauso mürrisch drauf ist. Immer.", quittierte sie mein Verhalten.

Doch mit der Aussage vorhin, war sie bei mir unten durch gewesen. Nun fing sie wieder mit dem Thema an: "Und überhaupt, warum geht's dir schlecht, soll's dir schlecht gehen? Ich meine wirst du dir was antuen?? Bitte ni-" "Enid, noch ein weiteres Wort über dieses Thema und du bist die nächste, die tot im Wald liegt!", knurrte ich, wohl etwas zu laut.

"Seht an, seht an.", Bianca und ihre Gruppe waren gerade neben uns aufgetaucht. "Du musst nicht so tun, als würde sich hier jemand für dich und deine Meinung interessieren.", meinte ich genervt.

"Ach und du musst nicht so tuen, als wärst du unschuldig, gerade nach dieser Aussage.", grinste sie mich an.

"Aha und jetzt? Was willst du machen, Fischtussi? Mich in den Tiefen des See's versenken?" Ich stieß mich von der Wand ab: "Netter Versuch, du Fischeimmer, aber ich lass mich doch nicht von dir runternmachen. Nicht mehr und nie wieder." Ich ging zurück auf mein Zimmer und ließ Enid mit Bianca dort stehen.

Xavier malte gerade auf einer Leinwand etwas, als ich durch die Tür stürmte, sie hinter mir zu knallen ließ und mich auf mein Bett schmmiss. "Warum hat Gott noch mal Idioten erschaffen?" "Ich weiß es nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass er das nicht zu deinem Wohlempfinden getan hat."

"Nein, hat er offenbar nicht."

By A Siren's Killing Game // Xavier Thorpe x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt