"Bist du dir sicher, dass das hilft?", fragte Xavier mich mit einem anzweifelnden Unterton. Ich schwebte verkehrt herum über meinem Bett: "Zweifelst du meine Methoden an?" "In diesem Fall, ja.", meinte er mich misstrauisch beäugend.
"Wie lange willst du das eigentlich noch machen?", fragte er nach einer kurzen Pause. "Noch etwas länger.", antwortete ich ihm. Von der Decke hängen ist eigentlich nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber unter den Umständen hieß es, dass es helfen würde. Meine Psychologin hatte mir geraten, einfach mal alles auszublenden und auf den Boden der Tatsachen zu kommen. Und das hieß für mich nun mal, dass ich mir 10 Minuten nahm und mich von der Decke hängen ließ.
Eigentlich hing ich ja nicht wirklich von der Decke, da ich mich quasi selbst hielt und im Schneidersitz über meinem Bett hing, die Augen geschlossen. Als ich dann doch etwas länger dort so herum schwebte, öffnete ich die Augen und sah Xavier, der irgendetwas kritzelte. Langsam drehte ich mich wieder um: "Was machst du da?" "Ach nichts, nichts...", er versuchte seinen Block so schnell, wie möglich in seinem Schreibtisch zu verstauen. Ich ließ ihm den Block aus der Hand gleiten und zu mir fliegen lassen.
Auf der aufgeschlagenen Seite war eine Zeichnung, von mir schätze ich mal, die zeigte, wie ich über dem Bett im Schneidersitz verkehrt herum schwebte. Auch wenn die Zeichnung wirklich nur hingekritzelt war, sah man schon sehr genaue Details auf dem Blatt Papier.
Ich wusste nicht genau, was ich davon halten sollte, so gab ich ihm seine Zeichnung wortlos zurück. "Ist das ein schlechtes Zeichen, dass du so schweigsam bist?", fragte er vorsichtig. "Es ist eine Enthaltung.", sagte ich.
Nach reiflicher Überlegung, war ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich vielleicht bei Enid entschuldigen sollte, nein, mus- Ok doch, sollte. Ich suchte also nach ihr und fand sie im Hof mit Wednesday. "Hey Enid, ich wollte mich da entschuldigen, wegen neulich.", gab ich selbstsicher von mir. Sie nickte und begann dann zu lächeln: "Kein Problem, jeder hat mal einen schlechten Augenblick."
Wednesday warf mir schon während der gesamten Unterhaltung mit Enid einen komischen Blick zu. "Warum guckt sie mich eigentlich so komisch an?", fragte ich an Enid gewandt. "Na ja, sie ist eben etwas... speziell.", meinte sie. "Bist du nicht das Mädchen, was mit Xavier sich ein Zimmer teilt? Die gesamte Schule redet darüber.", meinte Wednesday ohne eine Miene zu verziehen. Ich zog eine Augenbraue hoch: "Hoffentlich ist dir auch bewusst, dass ich mir nur ein Zimmer mit ihm teilen muss, weil du bei Enid eingezogen bist."
"Falls du mich jetzt dafür verantwortlich machen möchtest, ich habe Xavier gesagt, dass ich nichts von ihm möchte." "Das ist doch gar nicht der springende Punkt." "Ach nein? Dann aber warscheinlich, die drei Tote im Wald?", meinte sie weiterhin gefühlslos. "Entschuldige bitte, aber hörst du dir selber zu? Ich war es nicht, Xavier kann es bezeugen.", sagte ich leicht empört. "Wer weiß, ob du ihm das nur eingeredet hast."
"Tschuldigung, gibt es hier ein Problem zwischen uns?", fragte ich herausfordernd. "Denkst du ich wüsste nicht, dass du hier bist um Rache zu nehmen, deiner Aussage nach.", fragt sie.
Ich schnaubte verächtlich: "Und herzlichen Glückwunsch, soeben hast du dich selbst auf die Liste gesetzt." "Ich habe keine Angst vor niem-", ich unterbrach sie, "Vorsichtig Wednesday, was nicht ist, wird noch sein." Damit drehte ich mich um und ging.
So ein dämlicher Grufti. Wie kann Xavier nur so auf sie stehen?
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By A Siren's Killing Game // Xavier Thorpe x OC
FanficXavier Thorpe ff (German) Ein junges Mädchen von der Nevermore Academy, was wegen ihrer Körpermasse stark gehänselt wurde, hatte in den letzten Ferien beschlossen sich komplett zu verändern, was ihr auch gelang. So ging sie nach den Ferien als ein n...