Kapitel 8.

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Gemeinsam gehen wir in die Küche. Mac hatte mir gestern alles gezeigt und so hole ich eine Schüssel aus einem der Hängeschränke. "Brauchst du auch eine?" Mac, der gerade an der Kaffeemaschine steht dreht sich zu mir und verneint schließlich. "Nein danke, ich esse Toast zum Frühstück. Möchtest du einen Kaffee?" "Danke, aber ich würde Tee trinken." Mac nickt und wendet sich wieder seinem Kaffee zu.

Ich hole zusätzlich zur Schüssel einen Teller für Mac und zwei Tassen aus dem Schrank, ehe ich sie auf den Tisch stelle. Mac nimmt eine der Tasse und stellt sie unter die Kaffeemaschine, die zweite stell er daneben und fragt mich:" Welchen Tee möchtest du denn, ich hab nicht gerade viel. Da wären Pfefferminz Tee, grüner Tee, Früchte- und schwarzer Tee." "Ich würde den grünen Tee nehmen." Mac nickt, nimmt einen Teebeutel aus der Packung und legt ihn in die Tasse.

Sein Kaffee ist inzwischen fertig und er stellt meine Tasse drunter und lässt heißes Wasser aus der Maschine laufen, während ich Haferflocken und Jogurt hole und auf den Tisch stelle, ehe ich noch einen Apfel kleinschneide. Dann wird noch alles vermengt und das dreckige Geschirr verräume ich noch schnell  in die Spülmaschine. Und schon bin ich fertig.

Mac ist auch gerade fertig damit sein essen zu richten und gemeinsam setzten wir uns an den Tisch und fangen an zu essen. Während dem Essen herrscht eine angenehme stille, jeder hängt seinen Gedanken nach. Als meine Schüssel etwa zur Hälfte leer ist sagt Mac:" Morgen kommen die anderen zum Mittagessen, könntest du mir ein bisschen beim vorbereiten und kochen helfen? Ich bin nämlich kein Spitzenkoch." "Aber selbstverständlich helfe ich, was soll es denn geben?" "Lasagne." Ich nicke "Das kriegen wir hin"

Wir essen zuende und verräumen gerade unser Geschirr, als Mac fragt:" Was wollen wir denn heute machen?" "Wenn ich ehrlich sein darf, ich absolut keine Ahnung." Mac lacht "Dann sind wir schon zu zweit." Mir bleibt nichts anderes übrig als zu schmunzeln als er das sagt. Da mir aber selbst nichts einfällt was man tun könnte, frage ich ihn:" Was machst du denn sonst so, wenn du Langeweile hast?" "Unterschiedlich. Manchmal schraube ich an dem Motorrad rum, manchmal lese ich oder bastel etwas." " Interessant." "Danke. Was ist mit dir, was machst du wenn du Langeweile hast?"

"Weiß nicht so recht. Kann sein das ich ein Buch lese, oder in die Werkstatt ein paar Blocks weiter gehe und helfe und wenn nichts zu tun ist an etwas herumschraube. Oft geh ich auch laufen oder schwimmen. Ist eigentlich immer unterschiedlich, je nach dem auf was ich Lust habe." "Bei so vielen Hobbys kann dir ja eigentlich gar nicht langweilig werden, oder?" Scherzt Mac. "Eigentlich nicht, aber es geht schneller als man denkt und man hat nichts mehr zu tun. Kennst du doch bestimmt auch, oder?" "Ohh ja, definitiv." Wir beide müssen lachen.

Wir haben viel gemeinsam, auch was die Hobbys angeht. Das macht die Wahl was wir nun machen um einiges einfacher, denn schlussendlich liegen wir erneut unter Macs Motorrad. Mac nimmt sich den Tank vor, den er gestern nicht abbekommen hat und ich mache mich an die Bremsen, die komplett im Eimer sind. Im Hintergrund spielt der Radio leise Musik während wir im Wohnzimmer auf dem Boden uns die Finger schmutzig machen.

"Warum steht die Maschine eigentlich bei dir im Wohnzimmer und nicht draußen oder in der Garage?" Mac sieht zu mir. Er liegt immer noch auf dem Boden, während ich mich hingesetzt habe um besser an die Leitung zu kommen. "Gute Frage. Ich hab wenn ich ehrlich keine Ahnung. Ich hab sie rein geholt nachdem ich sie gefunden hatte und wollte sie eigentlich auch nur als Deko nutzen. Doch irgendwann hab ich mich gefragt ob ich sie wieder zum laufen bekommen könnte und so hab ich angefangen dran rum zu schrauben und hab sie immer wieder zurück gestellt." "Praktisch." Wir schmunzeln und Mac nickt ehe wir uns wieder an die Arbeit machen.

Wir schrauben eine ganze weile ohne ein Wort zu sagen und als ich auf die Uhr an meinem Handgelenk schaue, ist es bereits halb zehn. Ich stehe auf um mir ein Glas Wasser zu holen doch muss mich erst mal strecken. Die ungewohnte Sitzposition ist wohl nicht gerade das beste für meinen Körper. "Ich hole mir ein Glas Wasser, möchtest du auch was?" Mac, der nun zu mir guckt nickt. "Gerne." "Still oder Sprudel?" "Still." Mit einem nicken mache ich mich auf den Weg in die Küche.

Mit den zwei Gläsern in der Hand gehe ich wieder ins Wohnzimmer, dort sitzt Mac bereits auf dem Sofa und wischt seine Hände an dem alten Lappen, der sich als altes T-Shirt entpuppte ab. Ich hatte mir die Hände in der Küche gewaschen ehe ich die Gläser befüllt habe. Eines der Gläser reiche ich Mac, ehe ich mich neben ihn setzte.

"Was willst du heute noch so machen? Ich mein wir können gerne weiter schrauben, ich mach das gerne aber wenn wir so weiter machen sind wir bald fertig." Wir schmunzeln, denn er hat recht. Wir können nicht den ganzen Tag nur herum werkeln, irgendwann haben wir nichts mehr zu tun. "Ich hab keine Ahnung, wir können gerne noch weiter schrauben, aber du hast recht, irgendwann sind wir fertig. Wir könnten ja eine Pause einlegen und was anderes machen. Irgendwann müssen wir ja auch noch kochen, oder isst du mittags nichts?"

"Hört sich nach einem Plan an. Und ja, ich esse mittags was, auf was hast du denn Lust?" "Ich richt mich da ganz nach dir, hast du irgendwelche Allergien?" Mac schüttelt den Kopf, hängt dann aber noch an:" Du?" "Nope." "Ok, wie siehts aus mit Nudeln und Soße? Ich hab nicht mehr allzu viel hier, wir müssten nächste Woche einkaufen." "Ok, klingt gut, das kriegen wir hin."

Mac nickt und dann entsteht eine unangenehme Stille. Eine weile sitzen wir so da und sagen nichts. Bis nach einer weile Mac zu einem Buch  greift, das auf dem Beistelltisch neben dem Sofa Liegt. Auch ich entschließe mein Buch zu holen und so kommt es das wir beide die Stille genießen und jeweils ein Buch lesen.

So verbringen wir die nächsten Stunden ohne ein Wort zu sagen. Ich bin gerade an einem neuen Kapitel meines Thrillers angekommen als Mac neben mir sein Buch zuklappt und sagt:" Also ich hätte so langsam hunger, was ist mit dir?" Ich stecke mein Lesezeichen in das Buch bevor ich es zuklappe und auf die Uhr sehe. Es ist bereits halb eins, die Zeit vergeht einfach im Flug mit einem guten Buch. "Joar, ich könnte auch einen Happen vertragen." "Ok, lass uns kochen, steht Nudeln mit Soße noch?" "Aber sicher, lass uns anfangen!"

Gemeinsam gehen wir in die Küche, Mac holt Nudeln und Soße, während ich Töpfe hole und einen der beiden mit Wasser fülle. Beide Töpfe kommen auf den Herd, doch ich stelle nur die Herdplatte mit dem Wasser an, um es zum kochen zu bringen. Mac will gerade die Nudeln in das noch nicht heiße Wasser schütten,als ich ihn aufhalte. "Was machst du da?" "Die Nudeln ins Wasser." Mac sieht mich verständnislos an und ich erwidere seinen Blick. "Die Nudeln kommen erst ins Wasser wenn es kocht, dann geht es schneller, vor allem muss noch eine Prise Salz ins Wasser wenn es kocht." Erkläre ich ihm.

Erst guckt er mich an als ob ich eine fremde Sprache spreche, doch dann werden seine Gesichtszüge wieder weich. "Oh, das wusste ich nicht, ich hatte ja erwähnt das ich nicht gut kochen kann." Ein peinliches lachen im Abschluss guckt er auf den Boden. "Hey, alles gut. Das sollte keine Kritik sein, ich hab es so gelehrt bekommen, bestimmt geht es auch anders. "Sicherlich, machen wir es nach deiner Variante? Ich würde gerne wissen ob es wirklich schneller geht." "Oke, dann machen wir es nächstes mal nach deiner Art und gucken." "Ok"

Schon war alles wieder gut und ein kleiner Wettstreit war entstanden. Wir kochen die Nudeln zusammen und essen danach am Tisch, während im Hintergrund immer noch leise der Radio läuft. Als wir fertig sind, verräumen wir das Geschirr, stellen die Geschirrspülmaschine an und gehen wieder ins Wohnzimmer. Dort ließt jeder sein Buch weiter. Das ist dann auch die Beschäftigung für den des Tages, denn die Zeit vergeht wie im Flug.

Gegen halb sieben isst Mac nochmal ein paar Nudeln, die von Mittags übrig geblieben sind. Ich habe zwar keinen Hunger, doch sitze mit Mac am Tisch und wir unterhalten uns. "Möchtest du heute Abend vielleicht irgendwas gucken, ein Film oder so?" "Gerne, kommt irgendwas im Fernseher oder auf DVD?" "Weiß nicht, wir könnten eine DVD gucken wenn du willst." "Gerne, was hast du denn für Filme?" Mac listet ein paar File auf und wir einigen uns auf den ersten Teil von Hobbit.

Nachdem Mac mit essen fertig ist stellt er die Spülmaschine noch an, ehe er ins Wohnzimmer geht um den Film zu suchen. Während Mac den Film sucht, fülle ich ein Krug mit Wasser und schneide noch eine Zitrone rein um dem Wasser etwas Geschmack zu verleihen. Als ich gegen zehn nach sieben zu Mac gehe und den Krug mit zwei Gläsern auf den Beistelltischstelle stelle, hat er den Film gefunden und legt ihn gerade in das DVD Laufwerk des Fernsehers.

Wir setzen uns auf die Couch und fangen an den Film zu gucken, doch etwa nach einer dreiviertel stunde klingelt es an der Türe und ich drücke auf Pause, während Mac an die Türe geht um zu gucken wer da ist.

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