Kapitel 7.

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Ich hatte mir am Abend zuvor zwar kein Wecker gestellt, doch trotzdem wurde ich um fünf Uhr wach. Draußen war es noch dunkel und man sah die Sterne am Himmel. Durch das Fenster neben dem Bett schien sogar der fast volle Mond in den Raum und erhellte diesen.

Ich bevorzuge es mit offenem Rolladen zu schlafen, es ist ja sowieso immer dunkel wenn ich aufstehe und im dritten Stock guckt auch niemand ins Zimmer. Zusätzlich gibt es ja auch noch Vorhänge, die vor ungebetenen Blicken schützen.

Ich wälze mich noch eine Weile hin und her, bis ich es aufgebe und mit einem seufzen aufstehe und in Richtung Bad laufe.

Ich öffne die Tür erst mal nur ein kleinen Spalt, falls Mac -warum auch immer um diese Uhrzeit- drinnen sein sollte.

Als ich kein Licht sehe und niemand was sagt, öffne ich die Türe nun komplett und gehe rein.

Als ich wieder aus dem Bad trete gehe ich in die Küche und schenke mir ein Glas Wasser ein. Mit dem Glas in der Hand lehne ich mich an die Theke und versinken in Gedanken.

Ich habe wieder Zweifel. Ob es mir weiterhin Spaß macht, ob die anderen mich mögen werden und einiges mehr. Ich bin froh das ich mich so gut mit Mac verstehe, wir haben viel gemeinsam und haben gestern viel gelacht.

Ich bin so in meine Gedanken vertieft, das ich gar nicht merke wie Mac den Raum betritt. Erst als er anfängt zu sprechen sehe ich auf und nehme seine Anwesenheit war.

"Was machst du denn schon so früh hier?"

Ich blinzle kurz, dann habe ich mich wieder gefangen.

"Ich wach normalerweise immer recht früh auf, aber du bist auch schon wach, ich könnt dich das selbe fragen."Ich trinke einen Schluck aus dem Glas.

Er schmunzelt.
"Ok, na dann. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen."

Kurz ist es still, dann fragt Mac...

"Wie schaffst du es so früh wach zu sein und bist trotzdem so fit?" Fragte Mac und gähnte.

"Ich geh morgens immer Joggen, das macht wach."
Er nickte "Aha, Ok"

Wieder herrscht Stille.

"Wenn du willst können wir eine runde Joggen, du könntest die Umgebung ein wenig kennenlernen."

"Gerne, wenn du denn wach bist."

Wir mussten beide lachen.
Mac sag tatsächlich noch sehr verschlafen aus.Er trug schlabbrige kurze Schlafhosen und ein weites T-Schirt. Seine Haare waren das Chaos pur und seine Augen bekam er noch nicht richtig auf.

Ich sehe aber auch nicht besser aus, ich trage kurze Hosen und ein viel zu großes T-Shirt, so das man die Hose vermutlich nicht mal sehen konnte. Meine Haare trug ich offen und auch die waren wohl das reine Chaos, ich hatte nicht in den Spiegel geguckt.

"Das geht schon und wenn du sagst es macht fit, dann bin ich danach vielleicht nicht mehr so verschlafen."

Ich nicke und wir beide müssen wieder lachen.

Ich glaub wir kommen auch auf Dauer sehr gut miteinander aus, meine Zweifel waren fast wie weggeblasen. Mac hatte mir auch ein wenig von den anderen erzählt und aus seinen und Mattys Erzählungen scheinen alle sehr nett zu sein.

Ich stelle mein Glas beiseite und laufe in mein Zimmer um mir Sportsachen anzuziehen. Mac läuft mir nach, doch er biegt in sein Zimmer ab und ich in meins.

Aus dem Schrank hole ich meine Sportsachen.
Da es mir ziemlich warm schien als ich gestern ankam, nehme ich mir eine Dreiviertelhose aus dem Schrank und dazu noch ein dunkles Shirt und eine dünne Sportjacke.

Als ich aus dem Zimmer trete kommt Mac auch grade aus seinem. Bevor ich irgendwas sagen kann, lässt er mir den  vortritt ins Bad.

"Danke"
Er nickt und lächelt.

Dann verschwinde ich im Bad und er in Richtung Küche.

Ich ziehe mir die Sachen an, binde mir die Haare in einen Pferdeschwanz und gehe dann in die Küche.

Als ich in die Küche komme, steht Mac mit einem Glas in der Hand da, als er mich sieht lächelt er, schnappt sein Zeug und verschwindet dann ebenfalls im Bad.

Als er rauskommt, trägt er kurze Schwarze Hosen und ein Hellblaues Shirt.Er scheint schon viel wacher als vorher zu sein.

Wir hören beide Musik während dem Laufen, also ziehe ich meine Kopfhörer auf, genau wie er.

Wir laufen nach draußen und sobald er abgeschlossen hat, fragt er: "Bereit"

"Ja, ich Lauf dir einfach hinterher."

Er nickt. Und  war es dann auch,  wir laufen nebeneinander her und er zeigt mir den weg .

Mac und ich haben so ziemlich das selbe Tempo, was das ganze ziemlich entspannt macht.

Wir liefen ein wenig durch die Stadt. Einen Park gab es hier leider nicht, zumindest nicht in der näheren Umgebung. Trotzdem war es schön.Es war schon viel auf den Straßen los, Menschen gab es noch nicht so viele aber dafür um so mehr Autos.

Licht brauchten wir nicht, da alles ausgeleuchtet war, egal wo man hinblickte waren LED's oder Straßenleuchten. Auch an allen Geschäften an denen wir vorbei liefen brannte irgendein Licht.

Wir liefen etwa sieben Km, bis Mac irgendwann hielt."wie siehts aus, kannst du noch?"
"Das war ja noch gar nichts" lachte ich "was ist mit dir, kannst du noch?"
Er lachte und nickte. "Ja, ich kann auch noch"
Ich grinste und wir liefen weiter.

Da wir in der Stadt liefen, nahmen die Temperaturen recht schnell zu. Man spürte den unterschied deutlich, denn es waren einige Grad wärmer als zu der Zeit als wir losgelaufen sind.

Wir liefen nochmal eine Weile, bis wir an einer Kreuzung ankamen. Sie war nicht stark befahren, doch das wird sich in den nächsten Stunden wohl noch ändern. Die Sonne geht gerade erst auf und wir mussten kurz warten bis die Ampel grün wurde.

Mac nahm seine Kopfhörer aus den Ohren und drehte sich zu mir. "Ein paar Straßen weiter wohnt Jack Dalton, ein Arbeitskollege von uns. Manchmal holt er mich und ab sofort auch dich morgens ab." Er zeigt nach rechts die Straße runter während er sprach.

"Morgen würden er und die anderen zum Mittagessen kommen, damit ihr euch schon vorher kennenlernen könnt, wenn das oke für dich ist?"
"Aber sicher, ich freue mich schon alle kennenzulernen."
"Super"

Er nickte und in dem Moment wurde die Ampel Grün. Er machte seinen Kopfhörer wieder ins Ohr und wir liefen weiter.

Nach so ca. zehn Kilometern kommen wir wieder bei Mac zuhause an.

Er lässt mir den Vortritt zur Dusche und somit machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer um die Sachen von gestern zu holen und frische Unterwäsche und gehe dann ins Bad.

Ich dusche und flechte meine Haare zu zwei Boxerzöpfen, bevor ich das Bad wieder verlasse.

Mac hatte mir bei der kleinen Führung gestern gezeigt wo die Dreckwäsche hinkommt und somit machte ich mich auf den Weg in den kleinen Raum mit der Waschmaschine und scheiß meine Sportsachen in den Wäschekorb.

Auf dem Weg zurück, guckte ich im Wohnzimmer und der Küche ob Mac dort vielleicht ist, doch als ich ihn nirgends finden kann gehe ich zu seinem Zimmer und klopfe an.

"Ja?" Ertönt es von innen. Ich öffne langsam die Türe, Mac sitzt auf dem Bett und ließt ein Buch über Physik. "Du kannst duschen gehen." "Danke." Er steht auf uns schnappt sich seine Sachen und geht ins Bad.

Ich gehe gegenüber in mein Zimmer und hole ebenfalls ein Buch und lege mich aufs Bett um zu lesen.
Nach so circa 10 Minuten höre ich wie Mac aus dem Bad kommt und Richtung Waschraum geht. Danach scheint auch er wieder in sein Zimmer zu gehen. Doch ich liege falsch, denn es klopft an meiner Türe.

"Ja?" Er öffnet die Türe. "Hast du Hunger? Willst du was frühstücken oder Café?" "Gerne."
Er nickt und tritt zurück. Ich lege mein Buch zur Seite und folge ihm in die Küche.

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