Gespräch mit dem Chef

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Mein Wecker klingelt um vier. Ich weiß, nicht gerade viel schlaf, aber man  muss flexibel sein, wenn man am nächsten Tag nicht von bevorstehender Arbeit überschüttet werden will.

Ich stehe auf und Strecke mich erst mal, bevor ich ins Bad gehe und mir Wasser ins Gesicht spritze und meine Haare kämme. Danach hole ich mir meine Sportsachen und ziehe diese an.

Ich entscheide mich für kurze schwarze Laufhosen die locker sitzen und ein blaues Top. Dazu noch schwarze Sportschuhe. Kurz überlege ich ob ich noch eine Jacke mitnehmen soll, doch ich entscheide  mich dagegen. Beim laufen wird es ja sowieso warm.

Ich schnappe mir noch mein Handy das in der Küche am Strom hängt zum Aufzeichnen der Runde und Zeit, meine Kopfhörer und Schlüssel.
Ich schließe meine Wohnung mit dem Einzelschlüssel ab und stecke ihn in die dafür vorgesehene Tasche in der Sporthose.

Beim verlassen der Wohnung bin ich wieder so leise wie möglich, um die Familie  die unter mir wohnen nicht zu wecken. Die schlafen ja schließlich noch.
Was erwartet man auch anderes um kurz nach vier. Wobei meine Oma auch immer um vier wachgeworden ist, Zeitung gelesen hat und dann wieder schlafen gegangen ist.

Ich muss schmunzeln bei dem Gedanken an meine Oma. Ich war immer gerne bei ihr als ich kleiner war.

Ich laufe die selbe Runde wie sonst auch immer. Durch die Straßen von Virginia und einem Park. Durch die Musik auf meinen Ohren merke ich gar nicht wie schnell ich eigentlich laufe.
Erst als ich etwa anderthalb Stunden und etwa zwanzig Kilometer später wieder vor der Haustüre stehe, merke ich wie außer Atem ich eigentlich bin.

Auf dem Weg nach oben, nehme ich die Zeitung mit nach oben.

Wieder in der Wohnung oben angekommen, springe ich erst mal unter die Dusche.

Als ich fertig bin ziehe ich mich an, mach mir einen Dutt mit meinen nur kurz trocken gerubbelten Haaren und gehe dann in die Küche.

Ich trage, wie eigentlich immer eine dunkle Kargohose und ein Olive grünes Shirt. Mein Kleidungsstil habe ich von einem früheren Arbeitskollegen abgeguckt. Ich hab damals festgestellt wie praktisch solche Hosen sind und seither trage ich sie täglich.

Inzwischen ist 6.13Uhr.
In der Küche angekommen mach ich mir wie jeden morgen einen Smoothie.

Ich schneide also ein paar frische Früchte klein und gebe sie mit ein bisschen Milch in den Mixer. Dann drücke ich auf den Knopf des Gerätes und dieses zerstückelt das Obst und vermengt es zu einem dickflüssigen Getränk.

Ich hoffe die anderen unter mir werden nicht wach durch den Krach, doch bisher kam noch keine Beschwerde.

Nachdem es fertig ist, kippe ich den Smoothie in ein Glas und stelle es auf den Tisch, bevor ich mich wieder der Theke zuwende um mir mein Frühstück vorzubereiten.

Dieses besteht aus Haferflocken, Joghurt und ein paar Frischen Früchten, die ich ebenfalls kleinschneide und dazu gebe.

Als ich auch damit fertig bin stelle ich die Schüssel zu dem Smoothie auf den Tisch und setze mich davor um zu Frühstücken. Während ich Frühstücke, lese ich die Zeitung die ich vorhin mit hoch genommen habe.

Sobald ich fertig bin wasche ich  das Glas und die Schüssel kurz aus und stelle es dann in die Spüle. Wenn ich heute nach hause komme muss ich unbedingt Geschirr waschen.

Bevor ich erneut die Wohnung verlasse, mach ich meine Haare auf und kämme sie noch kurz durch. Sie sind noch ein bisschen feucht, aber durch die Wärme werden sie wohl schnell trocknen während ich zur Arbeit laufe. Dann mache mich dann auf den Weg zur Arbeit.

Gerade als ich das große Büro betrete, welches ich mir mit meinen Kollegen teile, werde ich von meinem Chef in sein Büro gebeten.

Ich gehe also an meinem Schreibtisch vorbei und steige die drei Stufen zu dem Büro meines Chefs nach oben.

Ich denke es geht um das Gespräch gestern, doch sicher bin ich mir nicht.

Er wartet schon an der Tür auf mich und bittet mich mit einer Handbewegung einzutreten.Er tritt nach mir ein und schließt hinter sich die Türe, bevor er sich auf seinen Stuhl setzt.Er zeigt auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und ich setzte mich hin.

Er wartet ein paar Sekunden, in denen er mich nur anguckt, bevor er beginnt zu sprechen. "Haben sie schon über das Angebot von Matty nachgedacht?"

Ich hatte also recht gehabt mit meiner Vermutung.

"Ein wenig." Lautet meine Antwort Wahrheitsgemäß.

"Und was denken Sie?" Fährt er fort.

"Ich bin mir noch etwas unsicher, ich habe ein paar Vor- und Nachteile bedacht." Ich versuche sachlich zu bleiben, da ich nicht weiß worauf mein Boss - Mr. Collins raus will.

Doch bevor ich noch etwas ergänzen kann unterbricht er mich.

"Nehmen Sie den Job."

Jetzt bin ich verwirrt. Will er mich loswerden, oder meinte er es gut?

"Nehmen Sie den Job." Wiederholt er. "Es wird Ihnen gut tun. Sie hätten mehr Abwechslung als momentan. Sie würden im der ganzen  Welt herumkommen."
Er klingt irgendwie niedergeschlagen.

So langsam fange ich an, mir ernsthaft Gedanken zu machen was hier eigentlich los ist.

"Bitte verstehen sie mich nicht falsch, ich möchte sie keinesfalls loswerden, sie sind eine meiner besten Agenten. Ich möchte ihnen lediglich die Möglichkeit geben ihr Talent auszuleben. Wenn sie die Stelle nehmen, stünde ihnen die Welt offen. Sie werden hier nicht glücklich das wissen sie."

Ok, das hat zumindest einen Teil der Fragen geklärt.

Nach seiner Ansprache ist es erst mal Still. Ich weiß nicht was ich sagen soll und verarbeite erst mal das, was ich gerade gehört habe. Mein Chef scheint überzeugt von Matty zu sein. Vielleicht kann ich das Angebot doch als seriös ansehen.

ich weiß nicht was ich sagen soll und nicke einfach nur um mein Verständnis auszudrücken.

Nach einer Weile des Schweigens meint er dann, das ich nach Hause gehen soll.

"Sie haben kein Papierkram mehr zu erledigen und da es  momentan keinen neuen Fall gibt, der zu bearbeiten ist, gehen Sie nach Hause und denken Sie in Ruhe nach."

Ich nicke, bedanke mich und verabschiede mich noch Höflich, bevor ich das Büro verlasse.

Erneut bahne ich mir den Weg zum Aufzug, durch den ich erst vor ein paar Minuten gekommen bin.

Gerade als ich den Knopf drücken will, der den Aufzug ruft, kommt Spencer, einer meiner Kollegen um die Ecke.

"Morgen Bex, alles in Ordnung?"

"Ja, ich hab den Rest des Tagen frei. Wie siehts bei dir aus?"

"Alles Tip Top. Also, ich muss dann wieder an die Arbeit, man sieht sich. Schönen Tag noch."

"Danke gleichfalls." Mit diesen Worten verabschieden wir uns und Spencer geht durch die Glastüre ins Büro. Sollte ich gehen ist er einer der wenigen Personen die ich vermissen werde.

Als ich dann in den Fahrstuhl steige, denke ich über die Worte meines Chefs nach.

Auch auf dem Weg zu meiner Wohnung, denke ich an nichts anderes.

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