Kapitel 49:

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Cole P.o.V. (während Kap. 48)

Kali hatte gerade die Wohnung verlassen und sich auf den Weg in die Arbeit gemacht. Ich setzte mich auf die Couch und wartete. Am Liebsten würde ich sie gar nicht mehr gehen lassen. Doch bis Rider die nötigen Informationen und das bestmögliche Team zusammen gestellt hatte mussten wir warten. Bis dahin, durften wir kein Schritt unternehmen. 
Mein Telefon klingelte. 

"Stevens, wir haben nicht viel Zeit. Das Angels ist heute unterbesetzt, was die Security angeht. Mein Komplize im Angels lässt uns rein, er macht heut den Türsteher. Ich habe meine Leute zusammen, wir sind bereit. In 45 Minuten können wir am Angels sein!", sprach Rider hektisch zu mir, während er nebenbei irgendwelchen Leuten Anweisungen gab. 

"Alles klar. Ich mach mich fertig und wir sehen uns dort", gab ich als Antwort und es war als viele mir endlich ein Stein vom Herzen und gleichzeitig rauschte mein Kopf. Wir würden Kali endlich da rausholen können. 

Die nächsten Minuten vergingen wie im Flug. Ich rannte die Treppen nach oben, zog mir meine Kampfhose an, welche unteranderem mit Knieschützern gesichert war. Ein schwarzes T-Shirt, darüber eine Schutzweste und einen schwarzen Pulli. Meine Sicherheitshandschuhe, sowie meine Stahlkappenboots. Aus dem hintersten Eck meines Schrankes, nahm ich meine Waffe, eine Pistole, sowie meine AR15, welche ich mir um die Schultern hing. Die Pistole steckte ich mir in den Hosenbund, bevor ich die Treppen nach unten hastete und in meinen Wagen stieg. Geschwindigkeitsbegrenzungen zählten in diesem Augenblick nicht mehr für mich. Es zählte nur noch Kali daraus zu holen.

Ein Stück vom Angels entfernt, traf ich Rider und dort parkten wir auch. Kurz besprachen wir noch wie alles ablaufen würde. Sieben der Männer würden die Hintertür aufsprengen und aufpassen, dass da keiner Verschwand. Der Rest, sowie Rider und ich gingen vorne rein. Keine Sekunde später machten wir uns auf den Weg. 

Und Rider sollte recht behalten. Der Türsteher ließ uns rein und verschwand dann. Das war der Deal mit Rider gewesen, der Typ kam heil da raus. 

Sobald wir drinnen war, hörten wir auch den Knall des Aufsprengens der Hintertür. Somit stürmten wir in den Saal. Die Leute begannen zu kreischen, zu fliehen oder sich unter Tischen, etc. zu verstecken. Einige Mitarbeiter versuchten gegen uns anzukommen, aber wir waren einfach zu viele. Es war ein leichtes die Mitarbeiter, sowie im Anschluss daran, das Security zu überwältigen. Sie waren wirklich einfach unterbesetzt. 

Plötzlich begann jemand zu schießen, er versteckte sich abseits in einem Zimmer. War das Jackson? Doch lange konnte ich nicht überlegen, da ein Security die Ablenkung nutzte und auf mich los ging. Er schaffte es mich zu Boden zu werfen und begann auf mich einzuschlagen. Mit meinem Knie holte ich Schwung und traf ihn direkt zwischen den Beinen, worauf er halb auf mich drauf flog. Schnell schubste ich ihn runter von mir, nahm meine Waffe und schlug mit dieser gegen seinen Schädel. Unser Ziel war es so viele wie möglich hinter Gitter zu bringen und kein Massenmord zu veranstalten.  Erneut ertönten Schüsse und wie ich feststellen musste hatte Jackson drei unserer Leute erwischt. Ohne lange zu zögern griff ich nach meiner AR15 und schoss auf die Tür. Mein Plan war vor allem Jackson von der Tür wegzubekommen, damit wir die gleich Stürmen konnten. Der Saal hier war ruhig, das Einzige was noch fehlte, waren die Zimmer und Jacksons Büro. 

"Rider, schaffst du das Büro? Ich muss zu den Zimmern!", fragte ich ihn und er nickte nur. Rider machte mir den Weg frei, schoss weiter auf die Tür zu, damit ich vorbei laufen konnte, ohne das Jackson rausschießen würde. Trotzdem öffnete sich in dem Moment die Bürotür und zwei Schüsse ertönten. Jacksons Schuss verfehlte mich, striff jedoch einen unserer Leute, der mir ebenfalls versucht hatte den Rücken freizuhalten. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Jackson zu Boden ging, weswegen ich vermutete, dass einer meiner Leute ihn getroffen haben musste. 

Ohne lange zu zögern suchte ich Zimmer für Zimmer ab. Ein Großteil, war bereits leer, teilweise befanden sich noch Stripperinnen mit ihren Kunden darin. Ich verzweifelte, ich hatte alle Zimmer durchsucht und sie war nicht dort! Verzweifelt sah ich mich um. Hatte ich nicht alle Türen erwischt? Hatte ich etwas übersehen?

Irgendwo begann jemand zu schreien, als hinge sein Leben davon ab. Automatisch folgte ich dem Schrei und fand eine weitere Zimmertür. Bitte Kali, bitte sei da drin. 

Ich atmete ein letztes Mal tief durch, bevor ich die Zimmertür aufstieß. Es dauerte keine Sekunde und ich erkannte das Mädchen auf den Boden und Mike, welcher auf sie eintrat. 
Kali. Ich hatte sie endlich gefunden. 

"Nimm sofort deine Hände von ihr!", schrie ich Mike an und hielt die Waffe auf ihn. Er stoppte und sah mich an. Kali's Schrei verstummte langsam. Ich würde so gern zu ihr, doch Mike stand im Weg. Er lachte. Ach, ist das so witzig, ja?

Ich entsicherte die Waffe und sah ihn überlegen an. 

"Na los, worauf wartest du schon, Stevens?", schrie er mich an und seine Augen schienen Feuer zu spuken und doch erkannte ich die Angst in ihnen. Jetzt war ich es der lachte. Die Verzweiflung in Mikes Augen und seiner Stimme, war belustigend. Der große Bubi, war plötzlich ganz klein. 

Plötzlich beugte er sich zu Kali und versuchte sie zu greifen. Im selben Moment schoss ich und Mike ging zu Boden. Am liebsten hätte ich ihn ins Herz geschossen, doch er sollte im Knast leiden für das was er Kali angetan hatte. Ich hatte ihm in den Oberschenkel geschossen und ihm somit sein Gleichgewicht, sowie seine Standfestigkeit genommen, weswegen er im selben Moment, vor Kali aufprallte. 

"Ich sagte dir doch, du sollst deine Hände von ihr lassen", meinte ich nur zu ihm, musste jedoch ein paar Mal tief durchatmen um meine Wut nicht an ihm auszulassen. 

"Hunt. Reigns. Jackson!", rief ich drei unserer Männer, "bringt Mike weg. Ich kümmere mich um sie". 

Die drei kamen, gingen auf Mike zu und hoben ihn hoch, bevor sie ihn nach draußen brachten. Erst jetzt fiel mir auf. Das es im Angels ruhig geworden war. Hatten wir es geschafft? Erleichterung schien mich einzuholen. 

Kali trug kein Höschen mehr. Hätte ich Mike doch nur kalt gemacht, dachte ich mir. Doch ich verbannte diesen Gedanken. Kali. Kali, war jetzt alles was zählte. 

"Kali", sprach ich sie an, doch sie bewegte sich nicht, "Baby? Ich bin es Cole", sprach ich so ruhig und vorsichtig wie ich konnte auf sie ein. Langsam kam ich ihr näher. Der Boden unter ihrem versteckten Kopf war dunkel gefärbt. Sie blutete. Am liebsten würde ich ihr die Arme vom Kopf nehmen und nach ihr sehen, doch dafür war sie gerade viel zu verängstigt. Verständlicherweise. 

"Baby, du blutest. Stark. Lass mich bitte nach dir sehen", sprach ich wieder auf sie ein und kam ihr noch näher. 
"Kali.. du bist in Sicherheit. Kannst du bitte deine Arme von deinem Kopf nehmen. Kannst du bitte nur das für mich tun?", fragte ich sie, flehte sie förmlich an und tatsächlich begann sie gleich darauf, ganz langsam ihre Arme von ihrem Gesicht zu nehmen. 

Ich erschrak. Sie hatte nicht nur eine Kopfwunde. Auch aus ihrem Ohr blutete sie. Kurz flog ihr Blick auf mich und ich erkannte an ihrem Blick, dass sie mich erkannte. 

Ich drehte mich Richtung Tür. 

"Wir brauchen einen Sani. Schnell!", rief ich und gleich darauf kamen sie. Während sie versuchten Kali auf eine Trage zu bekommen, welche schrie und um sich schlug, nahm ich eine Decke und legte sie ihr über. 

Die Sani's gaben ihr ein Beruhigungsmittel womit ihre Gegenwehr und das Schreien nachließ. Dann wurde sie endlich zum Krankenwagen gebracht. Schnellen Schrittes lief ich neben der Trage her um mit ihr ins Krankenhaus fahren zu können. 

Kurz flog ihr Blick auf mich. Dann schlossen sich ihre Augen. 

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Huhu, 
ich hatte so Motivation das Kapitel zu schreiben. Ich bin bei solchen Rettungsaktionen nicht so gut im Schreiben, hoffe jedoch, dass es euch gefällt. 

Mal sehen wie es weitergeht. 

Jetzt wünsche ich euch noch einen guten Rutsch ins neue Jahr! Kommt gut rüber und feiert schön!

LG LeV. 

„Money Girl" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt