Kali P.o.V:
Meine Hand stützte sich an die Hauswand. Ich war noch nicht sonderlich weit vom Club weg und könnte es theoretisch zurück schaffen um Hilfe zu holen, aber ich wollte nicht. Dort waren so viele notgeile Leute, die meinen Zustand wahrscheinlich ausnutzen würden.
Vor allem so wie ich aussah. Ich trug immer noch meinen schwarzen Body und hatte einfach nur meine Jogginghose drüber gezogen, ebenso hatte ich mir meine Sweatjacke einfach zu gemacht, bevor ich losgegangen war. Wenn mich so einer fand und sah was ich drunter anhatte, wäre es vorbei.Doch nach Hause würde ich es allein nicht schaffen. Meine Atmung viel mir so unglaublich schwer und der Druck in meiner Brust hatte sich in ein Stechen verwandelt. Jeden Moment hatte ich das Gefühl mich übergeben zu müssen.
Mittlerweile lehnte mein ganzes Gewicht an der Hauswand. Meine Beine hatten zum Zittern begonnen, da ich mich kaum noch halten konnte.
Ich ließ mich an der Hauswand nach unten rutschen, damit ich saß, vielleicht würde mir das Helfen. In meiner Tasche kramte ich nach meinem Handy, welches ich unter meinem Showoutfit auch gefunden hatte. Ich musste heut zwei Outfits dabei haben, da ich ja auch zwei Auftritte gehabt hatte, also hatte ich mein eines Outfit in die Tasche geworfen und das andere angelassen.Nachdem ich mein Handy gefunden hatte, fiel mir nur noch ein Kontakt ein, den ich anrufen konnte.
Eingespeichert war er unter "Mein hotter Superman", auch bekannt als Cole.Es klingelte einige Sekunden in denen ich dachte ich kriege gleich keine Luft mehr. Es war mitten in der Nacht und ich hoffte einfach, dass er sein Handy hören würde.
"Hey... Kali.. weißt du wie spät es ist? Was ist los?", fragte er mich und seine Stimme hörte sich mehr als nur verschlafen an.
"Cole...", meine Stimme war nur ein Keuchen.
"Was ist passiert?", plötzlich schien es als wäre er hellwach, man hörte es rascheln und eine Tür zu knallen.
"Komm ans A...angels, i..ich bin nicht weit d..davon", meine Stimme war genauso brüchig, wie ich mich fühlte. Ich hörte am anderen Ende der Leitung nur noch einen Motor, bevor er auflegte.
Jetzt hieß es warten und hoffen, das er bald kommt. Meine Hände legten sich an meine Brust, da wo ich das Stechen vernahm um den Schmerz zu lindern. Langsam spürte ich auch eine Müdigkeit, welche mich drohte in die Tiefe zu sehen.Das vielleicht heut Abend, genau jetzt, meine Tarnung und mein Job aufflogen, war mir im Moment egal. Mir war bewusst, dass ich Hilfe brauchte und Cole war im Moment der Einzige der mir helfen konnte.
Ich lehnte meinen Kopf nach hinten und gab mir Mühe ruhig und gleichmäßig einzuatmen, so machen die das zumindest immer im Fernsehen, doch meine Atmung wurde noch schwerer und ich merkte wie auch meine Augen immer schwerer wurden.
Es war so anstrengend gegen diese Dunkelheit zu kämpfen. Ich konnte langsam nicht mehr.
Man hörte Reifen quietschen und eine Autotür die zugeschlagen wurde, alles nahm ich nur entfernt war. Schritte die sich näherten, ein Alarm. Ganz weit weg.
Eine Hand die mich berührte, mir gegen die Wange klopfte.
Meine Augen gingen schwer wieder auf. Blaue Augen. Ich blickte in zwei sehr bekannte blaue Augen.
"Cole...", meine Stimme war leise, meine Hand lag an seiner Schulter.
"Ja ich bin hier, bleib bei mir, okay? Nur noch kurz", flüsterte er und ich nickte, zumindest versuchte ich es.
Ich merkte nur so halb wie er mich hochhob und in sein Auto setzte. Er joggte auf die andere Seite und fuhr augenblicklich los. Immer wieder klopfte er gegen meine Wange und gab sich alle Mühe sich mit mir zu unterhalten, damit ich wach blieb.
Dann machte er eine Vollbremsung und als ich meine Augen öffnete, erkannte ich das wir vor dem Krankenhaus waren.
Ich wollte mich wehren, doch ich konnte nicht. Cole hob mich erneut hoch und lief mit mir in einem Tempo nach drinnen, dass ich das Gefühl hatte, ich würde nichts wiegen.Ich hörte ihn nach irgendwas schreien, ich wurde abgelegt und in dem Moment, in dem mich seine Wärme, sein Geruch, seine ganze Präsenz verließ wurde ich komplett in die Dunkelheit gezogen. Es wurde einfach nur schwarz.
-
Ich wurde von einem nervigen Piepsen wach und als ich meine Augen öffneten wurde ich im ersten Moment geblendet, weil es so hell war. Ich kniff meine Augen zusammen und erkannte, dass ich in einem Krankenhauszimmer lag. Cole stand am Fenster. Er trug nur eine Jogging und ein Shirt was ihm irgendwie viel zu klein war.
Als ich mich aufsetzten wollte, stöhnte ich vor Kopfschmerzen auf und erregte somit seine Aufmerksamkeit."Kali... du bist wach", meinte er sanft und setzte sich an mein Bett. Ich nickte.
"Ja.. Was.. was ist passiert?", fragte ich nach, ich wusste das ich zusammen gebrochen war und das Cole bei mir war, aber das war es auch schon.
"Du hattest wohl eine Überdosis von deinen Schmerztabletten genommen wie es aussieht, dadurch hattest du einen Asthma - Anfall ausgelöst", meinte er und ich seufzte und sah an die Decke.
"Kali... Wo warst du gestern? Wo musstest du hin, als du mich abgewimmelt hattest?", fragte er mich, doch ich schwieg. Heut Nacht schien es mir das Richtige ihn anzurufen, ihn um Hilfe zu beten, doch jetzt war ich mir da nicht mehr sicher.
"Cole... ich kann und darf da nicht drüber reden", antwortete ich ihm, aber natürlich war er nicht zufrieden mit der Antwort.
"Hun, ich hab in deiner Tasche.... Klamotten gefunden, ebenso hat der Arzt mich darauf angesprochen als was du arbeitest, doch ich wusste es nicht, aber die Klamotten sehen sehr eindeutig aus", meinte er und sah mich an, doch ich schwieg.
"Cole bitte vergiss das einfach. Du weißt nicht in welche Gefahr du dich begiebst, bitte glaub mir einfach", flüsterte ich. Es sollte niemand dieses Gespräch hören.
"Ich glaube dir, aber es wird niemand wissen, dass ich es weiß. Ich will dir helfen und wenn du von dort nicht sofort aufhören kannst, dann finden wir einen Weg dich aus dem Angels zu holen, ohne in eine Gefahr zu laufen", antwortete er mir.
Er hatte eins und eins zusammen gezählt. Das er mich gestern, dort gefunden hatte, meine Kleidung...
Er wusste Bescheid.-----------------------------------------------------------------------------------------
Eigentlich sollte er es später erfahren, aber ich fand es gerade sehr passen und dumm ist Cole schließlich auch nicht. Vor allem, weil er ja ebenfalls schon im Angels war, zwar nur als Zuschauer, aber den Rest kann er sich ja denken.
Und was haltet ihr von seiner Reaktion?
Ich hoffe es gefällt.
Lg LeV.
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„Money Girl"
Teen FictionKali lebt ein Leben hinter einer Maske. Tagsüber ist sie die typische, süße Unistudentin, doch Nachts geht sie ihrer Arbeit nach. Sie arbeitet als „Tänzerin" in einer Stripbar, doch gewollt ist hier gar nichts mehr. Sie wollte schon lange damit au...