Kali P.o.V:
"Du musst es mir nicht erzählen, wenn du es nicht willst oder nicht kannst", versuchte mich Cole zu beruhigen. Die Gedanken an meinen Traum brachten meine Panik zurück. Es war die Wahrheit, was ich gesehen hatte.
Ich war die Marionette vom Chef und hatte nicht die Kraft mich gegen ihn zu wehren. Ich hatte keine Chance. Wie auch?
Mein Traum hatte mich nur an das erinnert, was unausweichlich für mich war, was mich erwarten wird."Ich hab nur von der Arbeit geträumt", meinte ich ausweichend, würde ich Cole erzählen, was genau ich geträumt hatte und das es mich in fast der gleichen Form erwarten wird, würde er mich nicht mehr hingehen lassen. Doch wenn ich nicht mehr dort aufkreuze, kriege ich nur noch mehr Probleme mit meinem Chef und da dieser jetzt auch Cole kannte und ihn in meiner Nähe gesehen hatte, wäre es ein leichtes für ihn eins und eins zusammen zu zählen. Ich konnte nicht zulassen, dass Cole etwas passieren würde, lieber nahm ich die ganze Last auf mich, als das jemand der mir wichtig war geschadet wird.
"Glaub mir, ich hol dich da schon noch raus", flüsterte er leise und auch wenn er es sicherlich nur gut meinte, so ganz konnte ich ihm nicht glauben. Wie oft ich versucht hatte dort auszusteigen und nie hatte es geklappt. Er hatte binnen kürzester Zeit Dinge gegen mich in der Hand, mit denen mich Jackson ganz einfach im Club behalten konnte. Wie lange würde es wohl dauern bis er was gegen Cole in der Hand hatte? Zwei Minuten?
Jackson kannte zu viele Leute, zu viele einflussreiche Leute, die zu gerne auspackten wenn nur die Summe stimmte."Danke Cole, aber das geht nicht so einfach wie du dir das vorstellst. Jackson ist gefährlich, du solltest ihn nicht unterschätzen oder denkst du ich hätte nicht oft genug versucht auszusteigen?", fragte ich ihn, doch er seufzte nur.
"Mach dir keine Sorgen, Baby. Ich unterschätze ihn nicht. Ich weiß schon was ich mache", antwortete er mir und setzte mir einen Kuss auf die Wange.
Leicht errötete ich, doch musste ich zugeben, dass diese Geste mir recht viel bedeutete. Ich mochte es wenn er das tat.Ein Lächeln schlich sich deswegen auf meine Gesicht und ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus. Ich lehnte mich ein Stück zu Cole rüber, welcher jetzt zu mir sah und setzte einen kleinen schüchternen Kuss auf seine Wange. Er ließ mich keine Sekunde aus den Augen und schmunzelte auf Grund meiner Geste.
"Du bist so süß", flüsterte er leise, als wäre es nicht dafür bestimmt gewesen, dass ich es hörte. Auf Grund seines Komplimentes errötete ich leicht und brachte wieder ein wenig Abstand zwischen uns.
"Danke", nuschelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart, da ich mich doch ein wenig schämte und trotzdem war ich unglaublich glücklich.
Stumm sahen wir uns jetzt in die Augen. Zwischen uns entstand ein neues Gefühl, eine tiefere Verbundenheit, das Gefühl von Vertrauen. In diesem Moment zweifelte ich nicht, ich machte mir keine Gedanken und ich hatte keine Angst. Ich vertraute Cole in diesem Moment mehr als sonst irgendwem und in diesem Moment wollte ich ihn einfach nur noch küssen. Dieser Gedanke war neu und überraschte mich, doch es machte mir keine Angst mehr, nicht in diesem Moment.
"Darf.. ich ehm.... was versuchen?", fragte ich ihn. Ich wollte es wenigstens versuchen ihn zu küssen. Wer weiß wann ich mal wieder so ein Gefühl haben würde? Wann ich ihm wieder so vertrauen würde, dass ich diejenige war, die den Schritt auf ihn zu ging?
"Klar", antwortete er mir und sah mich abwartend an. Kurz noch zögerte ich, jetzt als es soweit war, war ich doch sehr nervös. Doch trotzdem verringerte ich den Abstand zwischen uns und lehnte mich so zu ihm. Mein Atem zitterte, ich hatte tatsächlich Schiss dass er es nicht erwidern würde. Cole sah mir durchgehend an und als ich nah genug war, legte er mir sanft die Hände auf die Hüfte. Zögernd legte ich ihm meine Hände auf die Schultern und beugte mich, nach einem letzten Blick in seine Augen, zu ihm. Er gab mir so viel Sicherheit und ich wusste das es richtig war, dass ich es wollte und er auch. Und so überwand ich die letzten Zentimeter zwischen uns und legte vorsichtig meine Lippen auf seine.
Meine Augen schlossen sich ganz automatisch und Cole erwirderte den Kuss. Sanft hielten mich seine Hände an der Hüfte noch fester und zogen mich ein Stück zu ihm. Unser Kuss war so liebevoll und zärtlich, dass sich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen bildete, weswegen wir den Kuss lösten. Sanft drückte er mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er mit seinen Fingern mein Kinn anhob, damit ich ihm in die Augen sehen musste. Meine Wangen hatten einen leicht rötlichen Ton angenommen und ich war mehr als ein wenig peinlich berührt.
Ich dachte nicht, dass ich so schnell "so weit"gehen würde. Klar, für viele war das nichts schlimmes. Jemanden einen kleinen Kuss zu geben, dass war ja nicht schlimm. Ich jedoch musste meinen ganzen Mut zusammen nehmen. Ich musste mir selbst erstmal eingestehen, dass ich es wollte. Es war nicht wie im Club, indem alles aus Zwang bestand, weil mir keine andere Wahl blieb. Ich musste in meinem Kopf die Meinung ändern, dass alle Jungs und Männer gleich waren, dass alle nur auf eines aus waren. Denn in diesem Moment habe ich mich dazu entschlossen ihn zu küssen. Freiwillig. Weil ich es wollte. Weil es mir gefiel.
"Das war schön, Baby", flüsterte er leise und ich nickte leicht um ihm zuzustimmen.
"Ja..", flüsterte ich immer noch ein wenig peinlich berührt.
"Danke für dein Vertrauen", wisperte er nur und ließ mich noch mehr erröten. Er wusste einfach wie schwierig das alles für mich war und jetzt zeigte er mir, dass es richtig war, dass er stolz war auf mich.
Lächelnd vergrub ich peinlich berührt mein Kopf an seiner Schulter.
Seine Brust vibrierte und ich vernahm seine leichte Lache, bevor er mich umarmte."Und jetzt komm... lass uns frühstücken", schlug er vor und ich stimmte ihm zu, so konnte ich nämlich auch der Situation entkommen.
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Ich hoffe es gefällt euch.
Lg LeV ❤
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„Money Girl"
Ficțiune adolescențiKali lebt ein Leben hinter einer Maske. Tagsüber ist sie die typische, süße Unistudentin, doch Nachts geht sie ihrer Arbeit nach. Sie arbeitet als „Tänzerin" in einer Stripbar, doch gewollt ist hier gar nichts mehr. Sie wollte schon lange damit au...