Kapitel 18:

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Kali P.o.V:

Nachdem auch die restlichen Stunden vergangen waren, war ich wieder zu meinem Spint gelaufen um meine Sachen um zu packen, als ich Cole sah, welcher an mir vorbei ging.

"Cole, warte mal", rief ich ihm zu und tatsächlich drehte er sich zu mir und kam auf mich zu. Er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich mit seiner Schulter an den Spint an.

"Was gibt's?", fragte er mich und zog dabei leicht seine Augenbraue nach oben, während er mich verschmitzt angrinste.

"Ich hab dein Shirt noch, wenn du kurz wartest, zieh ich mich eben in der Toilette wieder um", meinte ich zu ihm und wollte schon mein Pulli aus dem Schrank holen.

"Ja es wäre super wenn du es mir gleich hier geben könntest", meinte er und grinste mich leicht pervers auf Grund der Zweideutigkeit in seinem Satz an.

Meine roten Wangen ignorierend fummelte ich am Saum des Shirts herum, während ich im ersten Moment sprachlos war. Ich sollte mitten im Gang mein Shirt wechseln? Ich mein es war ja kaum noch wer da, aber trotzdem...

"Ich.. ehm.. hmm okay, wenn du meinst", meinte ich schließlich, denn ich wollte ihn nicht noch länger warten lassen, ich meine er hatte es mir schon den Schultag über geliehen und vielleicht muss er ja grad irgendwohin, oder so und muss sich beeilen?

Ich drehte mich schließlich mit dem Rücken zu ihm und dem Gang um mich von dem Shirt zu entkleiden, als ich spürte wie zwei Arme sich um mich legten und mich in der Bewegung stoppten. Erschrocken sah ich leicht nach hinten und erkannte Cole, welcher sich das Lachen verkneifen musste.

"Das war ein Scherz honey, bring mir mein Shirt einfach in den nächsten Tagen mit", grinste er mich jetzt an. Ich drehte mich wieder zu ihm, sah aber aus seinen Augen weg, da ich eh schon errötet war. Sanft griff er mein Kinn und hob es an, bevor er mir eine Haarsträhne hinter die Ohren schob.

Es sah aus als wollte er noch irgendwas sagen, aber wir wurden von lauten Jungsgegröle gestoppt. Als ich in die Richtung sah, erkannte ich die Freunde von Cole, welcher jetzt die Augen verdrehte.

"Solche Idioten", grinste er mich an und ich stimmte ihm zu, bevor er sich mit einer kurzen Umarmung von mir verabschiedete.
Den Jungs wunk ich nur kurz, ebenso wie sie mir, allerdings konnten sie es sich nicht nehmen mir jeweils ein "Tschüss" oder "Bis dann" hinter her zu rufen.

-

Genervt öffnete ich gegen 20 Uhr die Augen. Nach der Uni war ich direkt nach Hause, hatte etwas gegessen bevor ich mich schlafen gelegt hatte, denn heut Nacht stand wieder eine Nachtschicht an.

Jetzt ging ich erstmal schnell duschen und zog mir wieder meine Unterwäsche schon an. Darüber zog ich wie immer eine Jogging und ein bequemes Shirt. Wie jeden Abend verriet nur mein mehr als auffälliges Make Up das ich heut noch etwas vor hatte, ebenso wie meine zurecht gemachten Haare.

Nachdem ich soweit fertig war, war es 21:13 Uhr und ich ging schnell in Küche und machte einen Smoothie, da der jetzt am schnellsten ging. Ich hätte zwar eigentlich noch einige Kalorien offen und hätte mir ruhig ein richtiges Abendessen gönnen können, doch ich hatte keine Zeit mehr und sobald mein Smoothie in einer Flasche abgefüllt war, zog ich mir meine Sneaker an und packte die High Heels in die Tasche bevor ich mich schnellst möglich auf den Weg ins "Angels" machte.

Den Smoothie trank ich unterwegs und ich kam genau am 'Angels' an, als ich ausgetrunken hatte. Ich ging sofort in meine Umkleide, räumte meine Tasche auf und zog Jogging sowie Shirt und Sneaker aus und dafür meine High Heels an.

Heute hätten wir eigentlich wieder ein Treffen mit unserem Boss, doch anstatt mit uns allen zu reden, orderte er erstmal mich in sein Büro und so stand ich keine 5 Minuten später vor dem Büro, klopfte an und ging nach drinnen, nachdem ich herein gebeten wurde.

"Hey Kali, ich hab mitbekommen das du keine Jungfrau mehr bist", grinste er dreckig und setzte sich mir gegenüber.

"Das.. das stimmt", brachte ich mühevoll heraus. Lügen hätte eh nichts gebracht.

"Sehr gut. Du wirst heute von der Show frei gesprochen und bist bitte sobald wir öffnen in einem der Zimmer. Dort wird alles gemacht was der Kunde will, aber sollte er auf Schläge stehen, ist es das einzige was ihr ablehnen müsst, denn andere und weitere Kunden werden dadurch abgeturnt und zahlen dann nicht. Okay, sehr gut, du kannst dir gleich mal dein Zimmer ansehen", grinste er und klatschte in die Hände.

In mir zog sich alles zusammen und ich merkte wie mein Kopf wie leer gefegt war, nachdem er geendet hatte. Schwer schluckte ich während ich mich erhob und das Zimmer verließ. Ich fühlte mich wie in einer Kaugummiblase. Mir war klar gewesen, dass ich dort arbeiten würde, aber ich dachte es würde noch etwas dauern.

Ich merkte wie ich kurzzeitig schwieriger atmete als ich "mein Zimmer" betrat. Es war relativ groß würde ich behaupten. In der Mitte des Raumes stand ein Doppelbett, welches aus schwarzem Holz war und die Bettdecke war in einem leicht dunklen Rot und sah relativ samtig aus. Generell wurde der Raum in schwarz und rot gehalten. Das Licht war gedimmt.
Direkt neben der Tür stand eine Rote samt Couch und davor war eine schwarze Poledancestange. Es standen ein paar Kommoden rum und als ich eine der Schubladen aufmachte hielt ich kurz inne. Auf der einen Seite lagen Kravatten zusammen gefaltet und auf der anderen Seite lag jede Art von... Sexspielzeugen. Immer stärker in mir kam dieses Verlangen auf, einfach abzuhauen und unterzutauchen, aber das war fast zu gefährlich.

Es klopfte und ein Mann trat ein welcher mittleren Alters war. Ich sah wie er etwas kleines goldenes in seiner Anzughose verschwinden ließ und ich glaubte es war ein Ehering.
Du wiederlicher Bastard.

Ich schenkte ihm mein bestes Lächeln und schloss sofort die Schublade.

"Was.. Was kann ich für dich tun?", fragte ich versucht freundlich und mir war bewusst das gerade meine Arbeitszeit begonnen hatte. Er schloss die Tür.

Sein Grinsen wurde immer perverser und versauter je länger er mich ansah.

"Ich will das du erstmal für mich tanzt", meinte er und ließ sich dabei auf der Couch nieder.

Ich ging also zu den kleinen Boxen auf der Kommode und stellte das Lied "obsessed" von Mariah Carey an, bevor ich Hüftschwingend auf ihn zu ging und begann für ihn zu tanzen.

Kurz bevor das Lied endete zog er mich auf seinen Schoß und begann mich ohne Vorwarnung zu küssen.

Innerlich musste ich mich zusammenreisen um nicht zu würgen, zu kotzen oder ihn von mir zu stoßen.

Ich musste es zulassen. Ich hatte keine andere Wahl.

Lange beließ er es dabei nicht und zerrte mich auf das Doppelbett um seinen Spaß zu bekommen.

So lief es noch mit 2 weiteren. Für 3 weitere musste ich zum Glück "nur" ein wenig Strippen und einer verlangte einen Blowjob. Aber zum Glück mussten wir nicht schlucken, sondern jeder Kerl der eines der Zimmer aufsuchte und mehr als nur Strippen wollte musste Kondome bei sich tragen und diese verwenden.

Gegen 5:30 Uhr verließ ich den Stripclub. Ich hatte Schmerzen, aber das letzte Mal mit Mike war schlimmer gewesen.

Gut das ich heut keine Schule hatte. In meinen Augen brannten Tränen. So würde wahrscheinlich mein restliches Leben aussehen. Aussteigen war bei diesem Job und vor allem diesen Club fast unmöglich.

Als ich mein Haus völlig am Ende betrat, fischte ich nach meinem Handy und rief Cole an.
Ich wollte jetzt nicht allein sein.
Ich konnte nicht.

Er war jetzt der einzige der keine Fragen stellen würde. Er wäre einfach für mich da. Zumindest hoffte ich es.

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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Ich hab mich dazu entschlossen auch über die Zimmer zu schreiben, so wie in diesen Kapitel, schließlich ist das ein Hauptteil des Buches.

Ich hoffe eich gefällt es.
Lg LeV 💓

„Money Girl" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt