Kali P.o.V:
Coles Kuss war zärtlich. Nur ganz sanft bewegten sich seine Lippen auf meinen. Meine Augen hatten sich automatisch geschlossen und meine Hände die ich an seine Brust gelegt hatte um ihn von mir zu drücken, krallten sich leicht in sein Shirt.
Die Angst verschwand und machte einem neuen Platz. Gefallen.
Ich war immer noch verunsichert und das Gefühl in mir war komplett neu. Ich war mir nicht sicher, ob ich mich dem hingeben konnte und doch merkte ich eine leichte Gänsehaut die über meinen Körper wanderte und mir zeigte das es mir tatsächlich gefiel.
Zärtlich legte er mir die Hand an die Wange und strich sanft darüber.Langsam löste er wieder den Kuss und als ich meine Augen öffnete, sah er mich bereits an.
Unsicher was er von mir erwartete oder ich sagen sollte, erwiderte ich den Blick. Peinlich berührt nahmen meine Wangen einen sanften Rosa Ton an und ich sah von seinen Augen weg auf dem Boden.
Nicht nur das mir der Kuss gefallen hatte, auch das ich ihm nicht vertraut hatte und ihm zumindest in meinen Gedanken Dinge unterstellt hatte, war mir extrem unangenehm. Ich hätte ihm nur vertrauen müssen und es wäre nichts passiert und stattdessen konnte ich jetzt mit Schmerzen rumrennen, aber ich war ja selbst Schuld gewesen."Baby", hauchte Cole und griff sanft mit zwei Fingern mein Kinn und hob es an.
"Es tut mir leid", erwiderte ich ihm und konnte es nicht verhindern, dass meine Augen zu brennen anfingen und einzelne Tränen über meine Wangen kullerten.
Leicht sah ich ihn Schmunzeln, was ich noch weniger verstand und mich noch schlechter fühlen ließ. Lachte er mich gerade aus?Ich zog mein Kinn von seinen Fingern und wollte mich ihm komplett entziehen, doch Cole hielt mich auf. Sanft hielt er mich am Handgelenk fest, legte den anderen Arm um meinen Bauch und zog mich vorsichtig auf seinen Schoß, mit dem Gesicht zu ihm.
"Ach Baby", hauchte er und strich mir eine Haarsträhne beiseite, bevor er meine Tränen auffing.
"Du musst weder weinen, noch dich entschuldigen", hauchte er und setzte mir ein Kuss auf meine Wange.
"Ich will nicht wissen, wie ich in deiner Situation gehandelt hätte. Ich versteh es doch das du Angst hast, mein Engel", antwortete er mir, doch ich nahm es gar nicht wahr. In mir stauten sich einfach nur noch die Schuldgefühle. Es war als hätte ich keine Kontrolle mehr über mein Handeln. Mehr Tränen flossen aus meinen Augen, während ich unkontrolliert schneller zu atmen begann.
Cole war immer so fürsorglich, auch jetzt und trotzdem war ich so zu ihm. Wieso konnte und wollte er überhaupt noch mir helfen? Es würde doch eh nichts bei rauskommen?
Meine Angst würde nicht einfach so verschwinden."Baby, hey", hauchte Cole und wollte mein Kinn anheben, dass ich ihn ansehen musste, doch ich schüttelte nur den Kopf.
"Nein, Nein, es tut mir leid... ich.. ich", wimmerte ich und versuchte von seinen Schoß zu krabbeln, was mir noch zusätzlich körperliche Schmerzen bereitete und noch mehr Tränen liefen ließ.
Cole kam auf mich zu, griff mich sanft an meiner Schulter, doch für mich brach meine kleine Welt zusammen. In meinen Augen fühlte ich mich, als hätte ich Cole den Mord an meinen Eltern unterstellt, obwohl er es nicht hatte. Das was ich getan hatte ließ meine Sicht auf mich noch schlechter werden und ich konnte immer mehr nachvollziehen, warum niemand etwas mit mir zu tun haben wollte. Ich stieß die Leute von mir und wunderte mich warum sie gingen.
"Baby, Atme, es ist nicht schlimm", sprach er auf mich ein und sah mir dabei intensiv in die Augen. Ich wollte so sehr ihm antworten, irgendetwas zu ihm sagen, doch meine Stimme brach jedes Mal wenn ich es versuchte. Ich verhaspelte mich nur noch, brachte keinen ordentlichen Satz zusammen und in meinem Kopf entstand nur noch ein einziges Fragezeichen.
Cole dagegen schien so sicher und so bestimmt, während ich erneut durchdrehte.
Doch er tat wohl das einzig richtige in diesem Moment. Er nahm mich in den Arm.
Sanft legte er mir die Hand in den Nacken und platzierte so meinen Kopf an seiner Schulter. Seine andere Hand hatte sich um meine Taille geschlungen und hielt mich fest.Sanft strich er mir über die Haare und meine Schulter, während er mich an sich gedrückt hielt.
Meine Hände krallten sich an ihn und ich hielt mich an ihm fest, als wäre er mein letzter Anker.
Und irgendwie fühlte es sich genauso an, ich hatte nachdem Tod meiner Eltern so gut wie jede Hoffnung verloren und langsam, durch Cole hab ich das Gefühl, dass er mir hiervon ein Stück zurück gab."Es ist okay, Baby. Es ist okay", erklärte er mir von neuen, mit etwas Nachdruck in der Stimme, während ich mich in seinen Armen beruhigte.
Mein Herzschlag schlug langsam wieder in einem richtigen Rhythmus, ich bekam wieder ausreichend Luft und hatte das Gefühl das sich das Chaos in meinem Kopf lichten würde. Mit der Zeit.
Das Einzige was auf meine Hyperventillation hindeutete, waren die geröteten Augen, durch meine Tränen die ich verloren hatte und die zum Teil auf Coles Shirt gelangen waren."Es tut mir leid, Cole", hauchte ich jetzt wesentlich ruhiger und entspannter als gerade noch und war mir auch nicht so sicher ob ich mich nur für mein Verhalten im Club oder auch für das von eben entschuldigte.
"SchSch, es ist okay. Ich bin dir nicht böse oder irgendwas, Baby", flüsterte er und ich merkte wie ich mich bei seinen Wörtern komplett entspannte und Coles Sicherheit sich wieder seinen Weg in meinem Körper bahnte.
Sanft löste er die Umarmung und sah mich an.
"Gehts wieder?", fragte er sanft und hatte seine Hände an meine Wangen gelegt.
"Ja", hauchte ich, "danke", fügte ich hinzu und ließ mich erneut an seine Brust ziehen.
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Ich meld mich auch mal wieder. Ich hoffe es gefällt euch :)
Bedenkt bitte Ihren psychischen Zustand. So eine hyperventillation kann dann schnell passieren, wenn man nicht ganz auf der Höhe ist.
Lg LeV.
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„Money Girl"
Teen FictionKali lebt ein Leben hinter einer Maske. Tagsüber ist sie die typische, süße Unistudentin, doch Nachts geht sie ihrer Arbeit nach. Sie arbeitet als „Tänzerin" in einer Stripbar, doch gewollt ist hier gar nichts mehr. Sie wollte schon lange damit au...