Chapter One

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Lillian's Sicht

"Dexter!", rief ich laut durch unser Apartment, "Was ist denn los Honey?", fragte er besorgt, als er die Treppe herunter kam. "Ich halt die Schmerzen nicht mehr aus, fahr mich bitte ins Krankenhaus.", flehte ich ihn an. Er Verstand sofort. Ich war im neunten Monat schwanger. Die Wehen hatten viel zu früh eingesetzt, der Geburtstermin lag noch knapp drei Wochen entfernt. Schnell schnappte er sich die Autoschlüssel und nahm meine Hand. Ich konnte gar nicht so schnell laufen, was ihn dazu veranlasste mich im Brautstyle hochzuheben. "Also beide zusammen seid ihr schwerer als erwartet.", stöhnte er angestrengt auf. "Du musst mich nicht- Ahhh.", ich konnte den Satz Nicht vervollständigen, denn die nächste Wehe ließ nicht lange auf sich warten. Im Krankenhaus angekommen wurde ich sofort in den Kreissaal gebracht. Nach einer Dreiviertelstunde hielt ich lächelnd unsere gesunde Tochter in den Armen. Dexter lächelte mich an, "Ich liebe dich!", flüsterte er, fasziniert von unserer Tochter. "Ich dich auch.", gab ich lächelnd zurück. Im nächsten Moment ging die Tür auf und ein lächelnder Arzt betrat den Raum. "Also wie erwartet, ist ihre Tochter kerngesund. Eine sache fehlt aber noch, wie soll die kleine denn heißen?". Dexter und ich sahen uns lächelnd an und sagten im selben Moment, "Sharon.". Wir beide liebten diesen Namen einfach, und Dex meinte, wenn wir eine Tochter bekommen würden, dann würde er sie auf jedenfall Sharon nennen. Mir war das recht, denn so wollte ich meine Tochter auch nennen.

15 Jahre später.

Sharon's Sicht

"Happy Birthday to you! Happy Birthday to you! Happy Birthday dear Sharon, Happy Birthday to you!", sangen Mum und Dad als ich in die Küche kam. Ich wurde heute 15 und hatte mich schon lange auf den Tag gefreut, denn es war Freitag und heute Abend war ich auf eine Party eingeladen. Und Mum hatte mir erlaubt hinzugehen. Ich freute mich schon so sehr darauf! Lächelnd warf ich mich meiner Mutter um den Hals und bedankte mich. Bei meinem Dad machte ich das selbe. Sie gaben mir mein Geschenk und ich machte es auf. Mir strahlte ein neues Handy ins Gesicht. "Wow! Danke!", schrie ich die beiden, die sich ein kurzes lachen über Meine Reaktion Nicht verkneifen konnten, an. Ich hatte noch knapp eine Stunde Zeit, bis sie mich zur Schule und selbst zur Arbeit fahren würden, Also beschloss ich nochmal kurz noch oben zu gehen und mich umzuziehen und Das Handy einzurichten. "Bin nochmal oben.", rief ich lächelnd und verschwand nach oben.

Lillian's Sicht

"Shay?", rief ich nach meiner Tochter. Ich wartete doch bekam keine Antwort. Anscheinend hörte Sie gerade lautstark Musik. "Sharon?!", rief ich etwas lauter und hörte, wie sie die Musik leiser drehte. "Was ist denn Ma?", rief sie zurück, anscheinend hatte sie beim einrichten ihres neuen Handys Die Zeit total vergessen. Dexter und ich hatten uns entschlossen, nach Sharon's Geburt in ein Penthouse zu ziehen. "In fünf Minuten stehst du hier unten, samt Ranzen!" "Jaja.". Eine ihrer typischen Antworten. Teenager eben. Ich ging zurück in die Küche und setzte mich zu Dexter an den Tisch. "Dieses Mädchen macht mich noch ganz wahnsinnig.", seufzte ich. Dexter grinste, "Du warst in dem Alter genauso Honey.". Bei seiner Antwort musste ich unweigerlich an damals zurück denken und zuckte kurz zusammen. "Das hatte ja auch andere Gründe und jetzt komm, wir müssen auch auf Arbeit.". Ich lächelte ihn an und gab ihm einen kurzen Kuss auf den Mund. Ich schnappte mir meine Tasche und meine Autoschlüssel. Dex folgte mir und zu meinem Erstaunen stand auch Sharon schon an der Tür. Sie trug ein ziemlich knappes Outfit. "So Kannst du doch nicht in die Schule gehen!", schimpfte Dexter und ich musste lachen. "Ach lass sie doch, sieht doch süß aus. Außerdem geht sie heute Abend ja noch aus." "Sagt wer?"
"Ich hab es ihr erlaubt und jetzt ab ins Auto." "Danke Mum.", flüsterte Shay mir zu als ich die Haustür abschloss und mich auf den Weg zum Auto machte. An Shay's Schule angekommen verabschiedeten wir uns noch, "Viel Spaß, trinkt nicht so viel und Pass auf dich auf. Spätestens um Zwölf bist du wieder zuhause." "Ja Mum, bis dann, hab euch lieb.", rief sie und war kurze Zeit später im Schulgebäude verschwunden. "Na dann auf zur Arbeit, Schatz.", zwinkerte Dex mir zu. Ich lächelte ihn kurz an und startete dann den Motor.

Am selben Tag, kurz vor 19.00 Uhr

"Und hier die Kurznachrichten; Dimetri wurde heute zusammen mit Alastair aufgrund guter Führung aus der Haft entlassen. Nun werden viele Stimmen aktiv, die dieses Urteil nicht nachvollziehen können. Es kommt die Frage auf, ob ihr damaliges Opfer-", ich schaltete mit zitternder Hand den Fernseher aus. "Ich hoffe, dass das ein schlechter Scherz ist.", kam es von Dexter. Mein Handy klingelte und ich griff danach. Teilnehmer Unbekannt. Ich nahm trotzdem ab. "Hallo?" "Deine Stimme klingt noch genauso süß wie vor 17 Jahren Lillian." "Was Willst du von mir?" "Von dir, will ich gar nichts, aber deine Tochter scheint ja ein sehr süßes Mädchen zu sein.", lachte er dreckig von der anderen Seite der Leitung. Dexter hatte sich näher zu mir gesetzt und hörte mit. Er hatte sich total angespannt und hätte mir wahrscheinlich Das Handy am liebsten aus der Hand gerissen und selbst mit ihm geredet. "Lass meine Tochter aus dem Spiel Dimetri! Sie hat mit der ganzen Sache nichts zu tun." "Oh doch, sie erinnert uns so sehr an dich. Mit ihren langen lockigen schwarzen Haaren, ihrer Figur, ihren Augen. Sie sieht dir so ähnlich. So ein hübsches kleines Ding, schade nur, dass du sie heute zum letzten Mal gesehen hast." "Lass deine Finger von meiner Tochter!!" "Mum?!", hörte ich Shay im Hintergrund panisch aufkreischen. "Shay! Meine kleine...Was machst du mit ihr, wo bringst du sie hin?!", rief ich panisch in den Hörer. "Sie wird jetzt Das erleben, wovor du am meisten Angst hast. Sie wird das selbe durchmachen, was dir widerfahren ist.". Damit legte er auf. Mein Handy glitt mir vor Schock aus der Hand und ich fing an zu Schluchzen. "Nein... Nicht Shay...", wimmerte ich immer wieder, während Dex mich in seine Arme zog. Auch er konnte den Hass und die Trauer nur schwer unterdrücken. "Ich rufe sofort Jacob an, wir müssen wissen, von wo aus er angerufen hat, noch ist noch nichts zu spät."

Sharon's Sicht

Es war dunkel und kalt, sie hatten mich an die Wand gekettet, wie ein Tier. Was wollten die beiden nur von mir? Meine Mutter hatte mir nie von ihrer Vergangenheit erzählt, auch wie sie Dexter kennengelernt hat, erwähnten beide nie. Aber so wie es aussah, hatten diese beiden Männer mit ihr zutun gehabt. Die Frage war nur, was? Ich zerbrach mir den Kopf darüber und verdrängte das schlechte, mulmige Gefühl in meinem Bauch.

Dimetris Sicht

Alastair und ich hatten genug Zeit, um zu verfolgen, was Lillian bisher gemacht hatte und genug Informationen über ihre Tochter zu sammeln. Anscheinend hatte Dexter ganze Arbeit geleistet. Ich schnaubte verächtlich, als ich das Bild ihrer Familie in der Hand hielt. Aber dieses Glück würden wir persönlich zerbrechen und unser Werkzeug hatten wir ja jetzt schon mal.

Sharon's Sicht

Die Tür ging auf und einer von ihnen kam auf mich zu. Er kniete sich vor mich hin. Ich starrte auf den Boden, wollte ihn nicht ansehen, zu groß war die Angst. "Sieh mich an.", er hatte einen sehr strengen klang in seiner Stimme. Ich hob zögernd den Kopf und erschrak. Er war mir so nah, dass ich ihm direkt in die Augen sah. "So ist's brav und jetzt lass uns etwas Spaß haben.", grinste er mich an. Ich sah ihn ängstlich an, wollte nicht wissen, was er für Spaß meinte.

Lilium - Es fängt Alles erst anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt