Kapitel 5

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*Tini*

Unsanft nahm man mich aus dem Schlaf. Ich schreckte meine Augen auf und blickte in die ungeduldigen Gesichter meiner Freundinnen.

"Was zum Teufel macht ihr hier?" "Hat er gentwortet???" Sie schrien alle wie aus einem Munde und konnten es wohl kaum erwarten. Man merkte, dass sie aufgeregter waren als ich. "Wartet kurz ich muss gucken" Ich nahm mir mein Handy zur Hand und entsperrte es. Meine Augen weiteten sich, was meine Freundinnen noch mehr Aufmerksam werden ließ.

"Er hat geantwortet!!!" Ich schrie mein ganzes Zimmer zusammen, sodass ich schon Angst bekam meine Eltern würden mich hören. Sie kamen allerdings nicht, das konnte nur heißen, dass sie schon auf der Jagd sein müssen.

"Mädels, er lädt uns ein und ich wiederhole UNS, dass wir morgen Backstage kommen können." Zum wiederholten Male begannen wir zu kreischen, während Lodovica sich am schnellsten wieder fasste. "Schreib das wir kommen!" "Nein, er möchte keine Antwort. Er sagt, dass er einfach nur auf meine Nachricht warten wird, ob wir dann vor Ort sind oder nicht."

Nach weiterem kurzen feiern, sind wir endlich wieder zu Rihe gekommen.
"Em Tini, kann es sein, dass wir uns langsam mal auf die Jagd machen sollten?" Alba fragte mich mit einem etwas kritischen Blick und ich wusste genau was das heißte. "Cande und Mechi geht es aber nicht anders" Wir blickten ums alle einander an und wussten, dass sowohl Alba als auch ich Recht hatten. Woran wir das merkte? Unsere Zähne! Immer wenn ein Vampier Hunger bekam, stachen seine Eckzähne hervor. Egal ob wir Hinger hatten oder nicht. Wir brauchten neues Blut. Meistens hielt es immer nur für einmal Schlafen an, manchmal auch für zweimal.

Jedenfalls waren wir während dem Jagen wie ausgewechselt. Wir verhielten uns nicht mehr wie Menschen, sondern eher wie blutrünstige Vampiere, die kurz vorm Verhungern waren.
Kaum hatten wir ein Tier entdeckt, was meistens irgendein Wild war, stürzten wir uns auf das Tier zu und bissen es erstmal mit dem Gift, welches aus unseren Zähnen strömte, tot. Der nächste Schritt war dann meistens nur noch das Blut aussaugen.
Mir selbst ist es noch nie passiert, dass ich einen Menschen töten musste, aber mein Bruder musste diese Erfahrungen schon machen. Er ist inzwischen 1618 Jahre alt. Meine Elternvsind schon um einiges älter, doch man könnte sie mit 40 Jährigen Erwachsenen vergleichen. Sie waren 6832 und 6905 Jahre alt und immer noch top fit.

"Hast du dir schon überlegt, wie du es vor ihm geheim halten willst?" Fragte mich Mechi, als wir nun wieder alleine an einem See saßen, während wir unsere Füße ins Wasser hängen ließen.
"Wie meinst du das?" "Bist du dir sicher, dass das eine einmalige Sache bleibt?" "Du verwirrst mich Mechi. Was sollte es denn sonst sein" "Ich weiß, dass du in ihn verliebt bist und das nicht nur als Fan. Wir wissen auch beide, dass er dich nicht nur als irgendeinen Fan sieht!" "Keine Sorge Mechi. Nur dieses Treffen, danach ist auch Schluss. Ich werde auf kein Konzert mehr von ihm gehen und mein Zimmer von ihm befreien, als auch seine Handynummer löschen!" "Bist du dir sicher, dass du das willst? Du liebst ihn. Und Liebe ist stärker als alles andere." "Ja bin ich, außerdem ist er nicht in mich verliebt und wir wissen beide, dass das nicht funktionieren würde. Ich kann mich ja noch nicht mal am Tag mit ihm treffen.
Das Leben wäre so viel einfacher, wenn die Menschen weniger Vorteile uns gegenüber hätten. Wir könnten uns zu erkennen geben. Ich meine ja nur, weil wir tun ihnen ja nichts. Du weißt, es gäbe nur eine Möglichkeit, mit ihm mein Leben verbringen zu können und das tritt erst gar nicht in Kraft. Ich werde ich einfach danach vergessen. Schließlich bin ich nur eine von vielen!"


Wie ihr jetzt bemerkt haben solltet, mache ich keine Lesenacht sondern eher Lese-nachmittag/abend. Hoffentlich gefällt es euch. Das ist eine kleine Entschädigung, falls ich diese Woche nicht updaten kann, weil ich viel Schulstress habe. Ich hoffe es gefällt euch.

Unser Leben bei Nacht (Jortini)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt