Kapitel 6

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Inzwischen war es wieder Abend. Ausnahmsweise war ich mal vor den anderen wach und somit begann ich mich schon mal um zu ziehen und zu stylen. Für meinen Geschmack war es sehr sexy. Eine kurze Short, dazu ein enges Top, welches aber nicht bauchfrei war, die passenden High Heels und schon war mein Outfit perfekt. Etwas mehr Schminke als sonst und meine Haare in leichten Wellen über die Schultern verteilt. Ich war fertig und die anderen waren es auch, denn in diesem Augenblik klopfte es auch schon an der Tür.
"Wow Tini. Also dafür, dass es nur einmalige Sache ist, siehst du aber ziemlich aufgebrezelt aus." "Tja, er soll ja wissen, dass ich ihn als Fan vergöttere." Diesmal machten wir uns die ersten Meter noch gemütlich und spazierten durch den Wald, während Mechi sich zu sich zog unc mir etwas zu flüsterte. "Ich glaube du willst, dass du nicht in Vergessenheit gerätst oder?" Ich wusste, dass sie recht hatte. Ihre Worte traffen mich tief in mein Herz, weil ich genau wusste, dass es niemals eine Chance gäbe für ihn und mich. Selbst wenn er meine Liebe erwidern würde. Vielleicht ist die Liebe das stärkste Element, dass es gibt. Aber wenn man zwischen zwei Welten steht, bringt einem die Liebe auch nichts.
Ich ließ meinen Blick gesenkt und Mercedes merkte natürlich, dass sie recht hatte. Sie legte ihren Arm um mich, in der Hoffnung, dass es mich irgendwie trösten könnte. Es half natürlich nichts, doch zum Glück änderte sich die Situation schlagartig, als Lodo vorschlag, dass wir jetzt mal anfangen zu laufen. Nach zwei Minuten hatten wir dann auch schon unser Ziel erreicht: Buenos Aires. Wir selbst leben in einem Nachbarort in dem es einen großen Wald gibt.
Vorsichtih schlichen wir zum Hintereingang, wo wir davor stehen blieb. Ich hielt erst mal einen Moment inne, bevor ich die SMS an Jorge schrieb und konnte auch Mechis mitleidigen Blick auf mir spüren.
Nach kurzer Zeit hatte ich die Fassung zurück und schrieb schnell die Nachricht.
Wir stehen jetzt hier. ~Martina

Nachdem ich die Nachricht sendete, kam zwei Minuten später ein Mann aus der Security und führte uns mach drinnen. Auf dem Weg hinein hielt Mechi dauerhaft meine Hand, weil ich wirklich Angst hatte. Nicht vor Jorge, auf ihn freute ich mich. Ich hatte Angst vor meinen Gefühlen ihm gegenüber. Ich wusste genau, dass ich nicht dort stehen kann und so tun kann, als ob nichts wäre.
Immer mehr Zweifel plagten mich, was Mechi auch zu spüren bekam, weil ich mich immer mehr anspannte oder sich meine Hand verkrampfte.
Irgendwann ließ ich ihre Hand dann los und ging als Schlusslicht der Truppe durch den schmalen Flur. Nach dem wir ein paar Mal abgebogen sind, war nun meine Chance gekommen. Meine Sicherungen gingen mit mir durch und das einzigste was ich im Kopf hatte, war nur noch ab zuhauen. Ich entfernte mich immer weiter von ihnen, bis ich eine Tür sah und einfach eintratt. Mein Blick blieb nach unten gerichtet, somit wusste ich auch nicht wo ich mich befand. Ich wollte nur noch hier raus.


Was glaubt ihr wo ist sie? Wie werden die andern reagieren? Wie wird Jorge reagieren? Wahrscheinlich leg ich jetzt mal eine Pause ein. Schreibt mir einfach, was ihr denkt.

Unser Leben bei Nacht (Jortini)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt