Malon & Naneah - Die 20 . Hungerspiele | Kapitel 8 Naneah

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Die Spiele gingen mittlerweile fünf Tage lang.

Fünf Tage, in denen ich kaum geschlafen oder etwas gegessen hatte.

Die Zeit zog an unseren Nerven und ich konnte mir nur ansatzweise vorstellen, wie es für Malie und Malon war.

Der Kampf am Füllhorn hatte allein schon über die Hälfte der Tribute dahin gerafft. Die Dunkelheit machte alle zu schaffen. Die Sonne ging nie auf, und viele waren deprimiert, ja sogar verzweifelt, wodurch sie oft nicht auf ihre Umgebung achteten.

Es war noch nicht einmal eine Woche vergangen und nur noch vier Tribute waren übrig.

Die Chancen für Malon seine Schwester nach hause zu bringen, standen nicht so schlecht. Jedoch waren die anderen beiden Tribute Karrieros.

Vor ein paar Tagen, war ein Kamerateam hier. Ich war ihnen ausgewichen, so gut es ging, auch wenn ich ein schlechtes gewissen hatte, Malons Eltern mit diesen Haien alleine zu lassen. Es war besser, wenn niemand wusste, wer ich war. Wahrscheinlich würden sie uns sonst nie in Ruhe lassen. Ich musste mir so schon genug Blicke im Distrikt antun. Manche fragten sich eben, ob unserer Liebe doch nicht so stark war. Schließlich hatte er sich für seine Schwester und damit gegen mich entschieden. So sahen es die Menschen und manchmal auch eine bösartige Stimme in meinem Kopf.

Ich versuchte sie so gut es ging zu vertreiben, aber es war mir nicht immer möglich.

Wie auch in dieser Nacht, wodurch ich nach unten schlich und mich vor den Fernseher setzte.

Das Gerät war seit Beginn der Spiele immer an. Jeder wurde sozusagen gezwungen, zuzusehen. Die Arbeitszeiten wurden verkürzt, wodurch die eine Hälfte am Morgen und die andere Hälfte am Abend arbeitete.

In der Schule mussten wir ebenfalls die Spiele schauen. Es war jedes Jahr die Hölle und viele waren froh, dass die Spiele dieses Jahr anscheinend schnell zu Ende gingen.

Auf dem Bildschirm war ein zwei geteiltes Bild zu sehen. Da es nur noch vier Tribute waren und dazu auch noch zwei Teams, wurden sie mittlerweile rund um die Uhr gezeigt.

Malie lief Malon hinter her, durch die Dunkelheit. Ihre Hände waren mit einander verschränkt.

„Malon ich mag nicht mehr.", beschwerte sie sich leise und wirkte dadurch so viel jünger.

„Ich auch nicht. Aber es sind nur noch vier. Der Junge aus Eins und das Mädchen aus Vier. Die beiden letzten Karrieros. Danach ist alles vorbei." , erklärte Malon beruhigend.

„Okay."

Die beiden sahen müde und geschafft aus, obwohl sie sich bis jetzt gut durchgeschlagen hatten.

Malon musste bis jetzt auch erst einmal töten, als sie auf einen anderen Tribut stießen, der ihn angegriffen hatte.

Ich versuchte wieder einmal Malons Gesichtszüge in meinem Gehirn abzuspeichern, als etwas anderes meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

Es war nur eine kleine Bewegung neben Malies Fuß und doch spürte ich sofort, dass es nichts gutes war.

Angestrengt versuchte ich etwas zu sehen und verfluchte die Kameraeinstellung, die genau in diesen Moment umschwang.

Erschrocken keuchte ich auf.

Eine Schlange aber nicht irgend eine. Sie war eine mutierte Art, genau wie die Killerwespen.

Ein einziger Biss war tödlich. Immer näher kam sie Malies Bein, die zu müde war, um etwas zu bemerken. Malons Blick war nach vorne gerichtet. Er rechnete damit von den Karrieros angegriffen zu werden oder von größeren Dingen. Aber nicht mit so einen kleinen Tot.

Malon & Naneah - Die 20. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt