Bloody inspired

Kapitel 9

Ava Paige starrte ungläubig auf die Überwachungskameras, die alle auf die Box in der Lichtung gerichtet waren. Das brachte ihren ganzen Zeitplan durcheinander!
Mehr noch!
Es verfälschte jetzt alle Muster!
Aber jetzt war es zu spät, über verschüttete Milch zu klagen, das Unglück war geschehen...
Sie hatten die Box nicht aufhalten können und nun würden sie die Früchte dieses Übels ernten müssen. Aber vielleicht war noch nicht alles verloren...
Vielleicht konnten sie von diesen verfaulten Früchten immer noch köstliche Marmelade zubereiten!
Aufgeregt, was nun als nächstes passieren würde, hielten sie alle ihren Atem an. Sie beobachteten die Lichter, wie sie mit ihren selbstgebastelten Waffen und Gartengeräten sich vorsichtig der Box näherten. Offenbar misstrauten sie jeglichem Inhalt der sich im Inneren der Box befand.
Die Schiebetüren aus durchsichtigen Glas ging zischend hinter ihnen auf und frustriert trat Janson in den Raum ein.
Die Kanzerlin wurde rasend vor Wut bei seinem Anblick, aber versuchte ihren Zorn zu unterdrücken. Er stellte sich neben Sie und schweigend beobachteten Sie nun die Lichtung.
Nach einiger Zeit spaltete sich die Jungsgruppe auf und Proband A5 schien die beiden Hälften durchzuzählen.

"Was machen die da?" fragte Janson verwirrt. "Sind sie wirklich so töricht, in Erwägung zu ziehen, die Box lieber geschlossen zu halten?"

"Wenn sie sich dazu entscheiden, kann uns das nur gelegen kommen. Wir können die Box wieder herunterfahren und mit ihr, unseren ungebetenen Gast. Und unser Zeitplan wäre wieder völlig intakt." erklärte die Ärztin.

"Gruppe >>öffnen<< scheint knapp gewonnen zu haben." verkündete einer der Psychologen.

"Interessant, wie viele sich dagegen entschieden haben..." philosophierte der andere. "Ob man das für einen weiteren Test nutzen kann?" verflogte er laut seine Gedanken weiter.

"Ich will alles über das Mädchen wissen! ALLES!" verkündete die Kanzlerin streng. "Wer Sie ist, wo Sie herkommt und vor allem will ich eine Blutprobe fürs Labor von ihr!! Wir müssen wissen mit was wir es zu tun haben. Wenn Sie bereits infiziert sein sollte, haben wir ein riesen Problem!! Scheut euch nicht Sie zu beseitigen, wenn Sie gefährlich für unsere Kontrollgruppe werden sollte."

"Wird erledigt!" verkündete einer der Psychologen und drückte einen Knopf an seiner Tastertur, der einen weiteren Kollegen zur Unterstützung herrief.

"Janson, würden Sie mich bitte in mein Büro zurück begleiten?" fragte Ava Paige verdächtig ruhig.

"Natürlich Ma'am." sagte Janson mit einer leichten Verbeugung vor seiner Chefin.

"In der Zwischenzeit legen sie alle weiteren Schritte des Zeitplanes vorläufig auf Eis. Ich möchte nicht, dass diese Görre uns vermutlich noch dazwischen funkt. Es wäre vermutlich das bessere, die Situation erst einmal zu studieren, bevor wir mit Phase 1 fortfahren." erklärte Sie weiterhin, den Psychologen bereits den Rücken zugewandt.

"Selbstverständlich." bestätigte der erste Psychologe und tippte auf der Stelle hektisch auf seiner Tastertur herum. In diesem Moment zischte es erneut und die Tür schob sich wieder mal's zu beiden Seiten hinweg. Eine Frau trat im Arztkittel herein, ein Klemmbrett unter dem Arm. Ohne weitere Worte setzte sich sich Augenblick vor einen der Monitore und begann sich Notizen zu machen.

"Was ist mit unserer Elitekandidatin A1?" fragte der zweite Psychologe.

"Was soll mit ihr sein?" fragte Ava Paige gereizt.

"Soll ihr Koma verlängert werden? Sie wird demnächst zu sich kommen."

"Vorerst noch nicht." erklärte die Chefin, wieder etwas ruhiger. "Ihr bleiben noch ein paar Tage, bevor Sie erwachen sollte. Bis dahin werden wir, wie bereits besprochen, die Situation erstmal studieren. Ihr Koma können wir zur Not immer noch verlängern, wenn nötig." beendete Sie die Fragestunde und schickte sich an zu gehen, blieb aber ein letztes Mal im Türrahmen stehen und drehte sich zu ihren Kollegen um.

"Ich möchte jede Sekunde über Sie und die Situation im Experiment am laufenden gehalten werden, ist das klar?!" und damit schritt Sie davon, Janson Ihr dicht auf den Fersen, zurück zum Aufzug.