Kapitel 10

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Einige Zeit später kamen Newt, Alby und Thomas mit Clint und einigen anderen Jungen angelaufen und starrten mich erschrocken und verwirrt an.

"Was ist passiert?" fragte Newt erregt.

"Ich sagte doch, eine Käferklinge hat Sie gestochen!" schien Chuck sich ein weiters Mal erklären zu müssen.

"Wie konnte das passieren?" kam es von Thomas.

"Keine Ahnung, Sie ist einfach so vom Baum auf Sie drauf gefallen!" sagte Chuck mit einem besorgten Ton, der eine leichte Schuldbewusste Note in sich trug, obwohl ihn eigentlich keinerlei Schuld traf.

"Unsinn!" hörte ich plötzlich Gallys Stimme irgendwo hinter mir. "Käferklingen greifen nicht einfach an! Sie sind sogar Menschenscheu!"

"Der Strunk lügt!!" rief irgendjemand aus.

"Nein wirklich nicht! Ehrlich!" beteuerte Chuck hilflos.

"Ich hatte dir doch aufgetragen, gut auf Sie zu achten?!" giftete Alby den Kleinen an und griff ihn am Kragen seines Shirts.

"Hey, lass in los!" schritt Thomas dazwischen. "Wieso sollte der Kleine hier, dem Mädchen was antun wollen, das ergibt doch gar keinen Sinn!"

"Hier ergibt so einiges gerade keinen Sinn..." kam es von Gally.

Newt hockte sich zu meiner linken Seite hin. "Kannst du aufstehen?" fragte er mich besorgt.

"Ja, denke schon." zischte ich durch zusammengebissene Zähne. Dennoch half mir Newt auf die Beine.

"Äh....darf ich?" fragte Clint peinlich berührt, bevor er vorsichtig mein Shirt ein wenig anhob um sich die Wunde genauer anzusehen.

"Wie sieht's aus Clint?" fragte Alby, dem Clint die Sicht auf die Wunde versperrte.

"Am besten bringe wir Sie zum Gehöft." erklärte er dann und ließ mein Shirt, dass mittlerweile etwas blutdurchtränkt war, wieder über die Wunde gleiten. "Verarzten tuen wir Sie dort."

"Tragen wie Sie am Besten." schlug Newt vor.

"Quatsch, ich kann laufen. So schlimm ist es nun auch nicht!" gab ich etwas gereizt von mir und fing an schmerzlich zum Gehöft zu trotten.
Doch Newt wich nicht von meiner Seite und stützte mich weiterhin auf meinen Weg zur Krankenstation. Clint folgte uns.
Ich hörte Alby hinter mir zu den anderen noch lauthals verkünden:

"Die Versammlung ist hiermit beendet und wird vertagt." bevor er dem Klang seiner Schritte zu urteilen, uns hinterher kam.
Im Gehöft ging es die Treppe rauf, die auf einem Absatz endete, den Gang links runter, dann kam eine Galarie mit einem Geländer auf einer Seite, von der mehrere Zimmer abgingen. Eine Tür wurde aufgestoßen und ich wurde gleich auf ein Bett auf der rechten Seite des Zimmers gelegt. Ich lag jetzt mit dem Bauch auf der Matratze, damit Clint ungestört arbeiten konnte. Auch wenn Newt direkt vor mir am Bett stand und mir so gut wie jegliche Sicht nahm, erhaschte ich einen Blick hinter ihn, an die gegenüberliegende Wand des Zimmers. An dieser stand noch ein Bett und ein Mädchen mit blasser Porzellanhaut und dunklen, glänzenden Haaren lag, wie als würde Sie ruhig schlafen, darin.

Teresa!

Jeff, der andere Sani, saß mit einem Stuhl vor ihrem Bett und war gerade dabei gewesen, Sie mit Suppe zu füttern, als wir hereingeplatzt kamen. Verwirrt starrte er uns an.

"Was ist passiert?" fragte Jeff aufgeregt.

"Angeblich wurde Sie von einer Käferklinge attackiert!" erklärte Alby die Situation.

"Was?!" stieß der zweite Sani entsetzt aus. "Das ist völlig unmöglich?"

"Ach, ist es das?" kam es von Newt. Er hatte meinen Blick bemerkt und sich nun so vor mich positioniert, dass ich keinerlei Sicht mehr auf das einzig andere Mädchen auf der Lichtung hatte. Ich war gezwungen in seine braunen Augen zu starren und mit einfühlsamen Tonfall sprach er ganz leise, so dass nur ich es hören konnte:

Bloody inspiredWo Geschichten leben. Entdecke jetzt