Mikaelson

Kapitel 4

 Den morgen im Bett verbracht hatte ich mir immer und immer wider Gedanken um Niks Worte gemacht.

Alles was er mir erzählte ging ich durch, erinnerte mich an seine Augen dabei, an den Blick darin.

Mir war bewusst, das er Menschen oder eher andere Wesen getötet hatte und eigentlich machte mir dieser Gedanke angst doch irgend wie verstand ich es auch.

Wie er sagte war zwischen den Wesen ein Krieg, den man als einfacher Unwissender Mensch nicht verstand.

Er schützte sich und ging dafür auch über Leichen doch war das so schlecht? War er deshalb ein Monster?

Natürlich war einiges schwer zu begreifen doch in seinem Leben drehte es sich nicht um Arbeit, Liebe und Familie, bei ihm ging es um einen Fluch, den er lösen wollte um endlich Frei zu sein.

Konnte man es ihm verübeln das er diesen Fluch lösen wollte?

Ich liebte Filme und meist verstand ich die Bösewichte, ich verstand ihre taten, ihre Absichten und war mit ihnen mehr verbunden als mit den anderen, vielleicht war er einer von diesen.

Vielleicht war er ein Bösewicht doch auf eine eigene Art auch gut.

Er sagte selbst, das es ihn nicht Vergnügte diese Opfer zu töten doch es musste sein um diesen Fluch zu beheben, sie mussten für das große Ganze sterben.

Er lebte über Jahrhunderte und ich glaubte ihm, das Schmerzen jemanden eher reden ließen als einfach Worte.

Niemand verriet etwas wenn er nicht gefoltert wurde.

Dies war eine Tatsache und so verstand ich es, das er für seinen Nutzen, um etwas zu erfahren jemandem weh tat.

Vielleicht war ich einfach nur Krank, krank so wie Niklaus es war doch ich verstand ihn.

Ich war ein Mensch, ein Mensch der ihn kennen lernte und von ihm alles erfuhr.

Er wollte mir diese Erinnerungen nehmen und das offenbar um mich zu schützen, er hätte mich töten können oder mir gewaltsam den Ring vom Finger zerren doch nein.

Er war kurzzeitig nicht begeistert doch meine Erinnerungen lies er mir schließlich.

Wenn er gewollt hätte, hätte er mich töten können, er hätte alles tun können was er wollte mit mir doch er tat nichts und das zeigte doch, das er gar nicht so ein Monster war.

Vielleicht war sein handeln etwas Direkt und verletzte andere doch wieso auch nicht?

Wie sollte jemand Tausend Jahre leben, wenn er nicht auf sich achtete.

Ich war einfach krank und gestört, ich mochte Niklaus und verstand sein tun, weil ich nicht anders war.

Ich tat niemandem Körperlich weh doch die Gefühlsebene wurde von mir genauso Malträtiert wie Nik es mit einem Körper machte.

Ich spielte mit den Gefühlen von Benjamin, ich lies meine Eltern sorgend zurück und das nur, weil ich an mich dachte.

Mir war bewusst das es schmerzhaft wäre, würde ich alles erklären müssen, ich müsste über meine Ängste und Schwächen reden also Quälte ich lieber alle um mich als mich der Tatsache zu stellen.

Nein, ich war nicht besser als Nik, vielleicht sogar schlimmer, heilte der Körper schließlich schneller als das Herz.

„Hei Schatz, wann kommt du nach Hause?"

„Hei, wird es heute später?"

„Ich muss jetzt los zur Arbeit, kamst du überhaupt nach Hause gestern?"