Die Welt des Wassers

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Lo'ak

Gut gelaunt und schnellen Schrittes führte das Mädchen, welches auf den Namen Tsireya hörte, uns zu unserem Schlafplatz. Diese Aufgabe wurde ihr von ihrem Vater Tonowari aufgetragen, welche sie gern annahm. Freundlich hatte sie sich uns vorgestellt und Kiri einiges von ihrem Gepäck abgenommen.
Nun führte sie uns quer durch das Dorf. Dieses bestand aus starken und aus Holzfasern gewebten Lacken, welche zwischen den Wurzeln der Bäume, direkt über dem Wasser gespannt waren. Die einzelnen Schlafräume waren wie eine Art Zelt aufgebaut. Fasziniert betrachtete ich die Umgebung und war ziemlich beeindruckt.
Auch Tuk hatte sich endlich von Dad gelöst und sprang nun gut gelaunt, mit einem Korb voll Essen in den Händen, Tsireya hinterher.
Unter uns schwammen diese witzigen Meerestiere umher, welche Ilu's genannt wurden. Sie sahen aus wie ein Ikran für das Wasser, auch wenn sie nicht so farbenfroh waren, fand meine kleine Schwester sie auf Anhieb klasse. Erst recht als eines dieser Tiere seinen Kopf aus dem Wasser streckte und neugierig seine Nase in Ihr Körbchen drückte.

Nach einem kurzen Fußmarsch, blieb Tsireya vor einer Unterkunft stehen und drehte sich zu uns um. „Dies ist eures" sagte sie nett und stellte währenddessen vorsichtig ihr Sachen ab.
Fasziniert trat mein Dad als erster in das Marui ein, wie die Zelte hier genannt wurden. „Schick" gab er von sich, als auch wir andern hinein kamen.
Tuk sprang immernoch vergnügt umher, wohingegen meine Mum ihre Sachen mit einem laute Knall auf den Boden fallen lies, wodurch ich vor Schreck zusammenzuckte.

Ich würde mal sagen sie sieht das nicht so...

Nachdem wir uns ein wenig eingerichtet hatten, beschlossen wir, uns in unserem neuen Zuhause umzusehen. Neteyam, Kiri, Tuk und ich sprangen sofort ins Wasser und beobachteten was alles so unter uns geschieht.

Nachdem wir ein Stück geschwommen sind, erspähte Ich Tsireya welche gerade mit ihrem Bruder und seinen Freunden tauchen war. Als sie mich erblickte huschte ihr ein Lächeln über das Gesicht und sie winkte uns zu. Anscheinend sollten wir ihnen folgen. Kurzerhand stieß ich meinem Bruder in die Seite und warf ihm einen kurzen Blick zu. Dann holten wir tief Luft und tauchten in die Tiefe.

Mit Mühe schwammen wir den anderen hinterher doch mit ihrem Tempo konnten wir kaum mithalten. Wie denn auch, schließlich ist unsere Körperbau für's Klettern und nicht für das Schwimmen gemacht.
Als wir sie endlich eingeholt hatten, versuchte Tsireya uns etwas in Zeichensprache zu erklären, doch ich hatte keine Ahnung was sie uns damit sagen wollte.

Da verschwand auf einmal Neteyam von meiner Seite und folgte Tuk, die Richtung Wasseroberfläche schwamm. Diese konnte die Luft nicht mehr halten, genau wie ich, was mir mit einem Mal bewusst wurde. Die Zeit, Tsireya noch einen Blick zuzuwerfen hatte ich nicht, denn meine Lunge verlangte nach Luft. Mit unkoordinierte Bewegungen schwamm ich so schnell es geht nach oben.

Man muss das bescheuert aussehen.

Naja. Daran ändern kann ich in diesem Moment ohnehin nicht's. Mit einem laute Prusten stieß ich durch die Wasseroberfläche und atmete schwer auf.

Das ist um einiges schwieriger als ich dachte. Ich meine, Ich kann schwimmen, aber eben nicht über große Strecken. Das muss man ja auch nicht unbedingt, wenn man im Wald oder auf schwebenden Bergen lebt..

Ein Trost war, das Neteyam genauso rum keuchte wie Ich. Tuk war mal wieder nur am quengeln und von Kiri war weit und breit keine Spur.

Da hörte ich neben mir ein Platschen und sah Tsireya neben uns auftauchen. Schnell versuchte ich mich zu straffen um nicht den Eindruck eines alten Titanotheren auf der Flucht zu machen. Ob mir das gelang kann ich nicht sagen, denn Sie schaute mich ein wenig besorgt an.
„Ihr müsst auf uns warten. Ihr seid zu schnell." beschwerte sich nun Tuk, die sich müde die Augen rieb.

Die Macht des Geistes - Avatar-The Way of Water FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt