Lo'ak
Völlig überrumpelt von dem was gerade passiert war, sah ich der sich schnell entfernenden Na'vi nach. Ich meine, gut, sie und mein Bruder schienen da gerade einen Moment gehabt zu haben, aber war das so schlimm, das man sich ohne ein Wort zu sagen auf und davon machte? Mein Blick flog zu Neteyam, der neben mir schwamm und einen sehr geknickten Eindruck machte. Anscheinend weiß auch er nicht, welche Gedanken er verfolgen sollte.
„Ist alles gut bei Iní, sie wirkt etwas...gestresst."
Diese Frage richtete ich an Atan'yo, der nicht ganz so ratlos wie wir beide aussah. Tief einatmend drehte er sich zu uns wobei seine die einzigen Lippen waren, welche von einem Lächeln umspielt wurden.
„So ist Iní eben...sie macht sich immer zu viele Gedanken. Ich habe ihr nur gesagt das meine Zeremonie demnächst bevorsteht und jetzt ist sie im reinsten Planungswahn. Also am besten diese Woche nicht ansprechen." gab er scherzhaft zurück und beruhigte mich damit ein ganzes Stück.
Mit einem schiefen Lächeln gab ich Neteyam eine Faust auf die Schulter um so viel zu sagen wie; "hey, es liegt nicht an dir. Alles gut."
Seinen Gesichtsausdruck daraufhin konnte ich allerdings nur schwer deuten, sehr schien in die Aussage nicht zu befriedigen. Naja, es nützt ja nichts.
„Was machen wir jetzt?"Auf meine Frage hin, hatte uns Atan'yo zu der Trainingsstelle des Speerwerfens geführt, die ich nun kritisch beäugte.
An den umliegenden schwebenden und im Wasser stehenden Felsen, waren große, hölzerne Zielscheiben befestigt, ähnlich wie die an der Station bevor. Außerdem hingen überall breite Ringe, gefertigt aus starken Lianen, welche in Höhenversetzten Abständen über dem Wasser baumelten. Sie waren groß genug das man problemlos mit einem Ilu hindurch springen könnte, wobei sich mein Gedanke später auch bestätigte.
Kurz erklärte der Metkayina uns das Grundprinzip des Speerwerfens, was auch für uns neu war, denn Speere benötigten die Omatikaya nur selten. Danach begannen wir mit dem weiteren Training. Es war sehr anspruchsvoll und die Zeit verging schnell. Um richtig zu treffen, war eine perfekte Haltung unerlässlich und wurde durch die Umstände des Wassers noch weiter erschwert. Letztendlich gelang es uns doch und wir konnten beide zumindest die unterste der Zielscheiben treffen.
„Das habt ihr gut gemacht für den Anfang. Das Speerwerfen ist die schwerste Disziplin der Wasserkampftechniken und benötigt Jahrelange Übung und Erfahrung, um sie perfekt zu beherrschen. Für heute reicht es erstmal. Ruht euch aus und sammelt eure Kräfte für morgen."
Damit verschwand Atan'yo und wir wurden uns selbst überlassen. Die Sonne verschwand schon langsam hinter dem Horizont und wir machten uns auf den Rückweg zum Dorf. Jetzt, da ich mit meinem Bruder allein war, sah ich eine gute Möglichkeit mal ein bestimmtes Thema anzusprechen. Seine Laune hat sich während des Trainings wieder stark gebessert und er hatte einen zufriedenen Gesichtsausdruck aufgelegt, während er die letzten, warmen Strahlen genoss.
„Alsooo...was denkst du? Wie fandest du das Training?" fragte ich, diesmal jedoch in einem nicht-spöttischen Tonfall, denn ich wollte eine Ehrliche Antwort. Eine Augenbraue nach oben gezogen, sah er zu mir und schien schnell zu verstehen worauf ich hinauswollte.
„Ich fand es gut. Unterwasser ist es doch nochmal eine andere Herausforderung." kam es trocken zurück und war eigentlich nicht das, was ich hören wollte.
„Hm, vor allem als Iní es erklärt hat, habe ich es erst richtig verstanden..." gab ich mit einem schelmischen Grinsen zurück. Ertappt machte sich auf seinem Gesicht ein peinlich berührtes Lächeln breit, welches von einem Kopfschütteln unterstützt wurde. Ich hatte die Augen schließlich nicht zu gehabt und habe die kurze aber nahe Interaktion zwischen den beiden durchaus mitbekommen und auch, das sich Iní danach ganz schnell aus dem Staub gemacht hat, nachdem sie und mein Bruder einen Anstarr-Wettbewerb vollzogen hatten. Irgendwie fand ich die Reaktion niedlich und mir kann niemand sagen, das sie ihn nicht auch mag.Neteyam entschloss sich dazu das Gespräch zu beenden und schoss auf seinen Ilu davon nachdem er festgelegt hatte, das wir bis zu unserem Marui ein Wettrennen veranstalten.
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Die Macht des Geistes - Avatar-The Way of Water FF
Fanfiction~Pausiert, geht bald weiter~ Pandora ist der Inbegriff von Naturverbundenheit und den Respekt gegenüber allen Lebens. Nur wer dies erkennt, wird in diesem Planeten ein Zuhause finden und einen Draht zu Eywa. Doch was ist wenn man den Vollkommenen E...