Das gibt Ärger

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Atan'yo

„Ma'itan, was unternimmst du heute?" erklang mit einem Mal die zarte Stimme meiner Mutter, als ich gerade dabei war nach meinem Speer zu kramen.
Es war noch früh am Morgen und viele Bewohner des Dorfes schlafen vermutlich noch, doch dafür habe ich keine Zeit, ich bin eh schon zu spät dran. Heute wäre der zweite Tag des Trainings mit den Sully Brüdern und wir haben uns bei Sonnenaufgang vor ihrem Marui verabredet. Hektisch suchte ich meine Sachen zusammen, um so schnell wie möglich aufbrechen zu können.
Lange Reden wären also nicht möglich und so erklärte ich ihr nur knapp meine Pläne, bevor ich durch den Ausgang huschte und mich auf den Weg machte.

Schnellen Schrittes eilte ich durch das Dorf und überlegte, was ich heute mit den beiden üben könnte. Nach einigen Wiederholungen haben sie das Armbrustschiesen äußerst gut gemeistert und auch in den Anfängen des Speerkampfes haben sie sich gut geschlagen. Vermutlich wäre es das sinnvollste an den gestrigen Tag anzuschließen und mit dem gezielten Werfen des Speeres fortzufahren.
Kurze Zeit später, habe ich mein Ziel erreicht und war überrascht, wie schnell mich meine Beine doch getragen hatten. Doch zu spät schien ich trotzdem zu sein. Auch wenn von Iní weit und breit keine Spur war, so saßen jedoch schon die beiden Brüder auf dem gewebten Stoff vor dem Eingang ihrer Unterkunft und ließen ihre Beine ins Wasser baumeln. Rasch näherte ich mich den beiden und baute mich aristokratische hinter ihnen auf, so das der Schatten meiner Statur ihre Aufmerksamkeit erregte. „Guten Morgen, entschuldigt die Verspätung. Doch wie ich sehe ist unsere andere Trainerin auch noch nicht da."
Während Lo'ak nur den Kopf in den Nacken legte und mich verschmitzt anlächelte, stemmte sich Neteyam auf die Beine und begrüßte mich anständig.
„Iní war vorhin schon da, doch sie meinte das sie mit Tsireya und Kiri irgendwo hin müsse und das du allein mit uns trainieren sollst." klärte mich der größere Bruder kurz gebunden auf und ich hob resigniert eine Augenbraue. Ich konnte mir schon denken das sich Iní irgendeine Ausrede einfallen lässt, um uns nicht begleiten zu müssen. Vor dem gestrigen Tag, hätte mich das sehr verwundert, sie liebt das Kämpfen und das Tonowari ihr dies erlaubt hatte war für sie äußerst erfreulich gewesen, was für einen Grund hätte es also geben sollen das sie dem aus dem Weg ginge.?
Nun ja, der Grund steht vor mir schätze ich. Ich kenne Iní nun schon mein ganzes Leben und weis, das so wie sie sich gestern verhalten hatte, definitiv nicht normal für die junge Na'vi war. Der große Omatikaya scheint es ihr wirklich angetan zu haben, das habe ich gemerkt. Ich habe nichts dagegen, ich freue mich für sie. Jedoch möchte ich erst einmal herausfinden ob dies auch ein anständiger Junge ist. Durch meine verspätete Rückkehr, waren die Fremden bereits schon eine geraume Zeit bei uns gewesen, weswegen ich sie erst kurz kannte. Bislang machten sie allerdings den Eindruck gut erzogen zu sein, doch mein Auge liegt vorerst auf den Beiden. Iní hat keinen großen Bruder mehr der sie beschützen kann, deswegen werde ich diese Rolle übernehmen. Das schulde ich meinem alten Freund...

Kurzerhand machten wir uns auf den Weg zum Trainingsplatz und ich begann ihnen zu erklären wie sie den Speer halten müssen um richtig zielen zu können. So gut es ging ahnten sie meine Bewegungen nach, wobei es ihnen ziemlich schwer viel sich aufrecht auf den Rücken der Ilu's zu halten. Neteyam stellte sich dabei jedoch sehr viel besser an als sein kleiner Bruder, weswegen ich beschloss mit ihm zu beginnen. Ich führte ihn in die Richtung eines kleineren schwebenden Felsens, an wessen Lianen eine Zielscheibe befestigt war. Sie hing nicht besonders hoch. Schätzungsweise drei Meter über der Wasseroberfläche, also sollte diese Aufgabe für die beiden lösbar sein.
„Also, um die Zielscheibe treffen zu können, benötigt ihr etwas Anlauf. Ihr schwimmt also mit zügigem Tempo auf sie zu, springt kurz vorher aus dem Wasser und werft wie ich es euch vorhin erklärt habe. Die Schwierigkeit wird dabei sein euch und gleichzeitig euren Ilu unter Kontrolle zu halten.
Neteyam du beginnst."
Mit einem knappen Nicken des Verständnis kehrte uns der junge Krieger den Rücken zu und nahm etwas Abstand um Anlauf zu holen. Mit einer schnellen Drehung brachte er sich und sein Reittier in Position und beschleunigte blitzartig sein Tempo.
Eine kleine Welle überschwappte uns nachdem er an uns vorbei gerauscht kam und schließlich kurz vor der Zielscheibe aus dem Wasser stieß und seinen Speer warf. Die Scheibe traf er dabei nicht, doch im gesamten gefiel mir seine Haltung. Sie war dynamisch aber nicht angespannt, sein Körper hatte eine gute Grundspannung und ich war zufrieden mit dem Fortschritt innerhalb so kurzer Zeit.

„Bro, das war voll krass." ertönte Lo'ak's euphorische Stimme als sein Bruder zu uns zurück kehrte. Lobend klopfte er ihm auf die Schulter, was Neteyam nur peinlich berührt versuchte zu vermeiden. Auch wenn die Reaktion etwas übertrieben war, beneidete ich das starke Band der beiden Geschwister. Das Glück ein solches zu besitzen hatte ich leider nie. Vergleichbar damit war die freundschaftliche Beziehung mit Iní's Bruder, doch leider wurde mir eben diese genommen.
Wie auch immer, die beiden lernen schnell, doch ich bin noch lang nicht fertig mit ihnen.
„Das war ein guter Anfang, doch um ein richtiger Jäger zu werden, müsst ihr noch viel trainieren. Deswegen..." weiter kam ich nicht. Neben mir stießen auf einmal drei dunkelblaue Gestalten aus dem Wasser empor und ich wischte mir kurzerhand das Wasser aus dem Gesicht um meine Sicht zu klären. Wer dort nun zum vorscheinen kam, waren Acon, Natu und Ra'ako, drei junge Krieger des Stammes, mit denen ich meine kürzlich stattgefunden Prüfung absolviert habe.

„Na sieh mal einer an. Die Syaksyuk erlernen das schwimmen." Diese äußerst unangebrachte Bemerkung kam von Natu, dem ältesten und dem „Anführer" der kleinen Gruppe. Während unserer kurzen Reise habe ich mich eigentlich sehr gut mit ihm verstanden und wir haben uns sogar angefreundet, doch dabei sind mir ein paar Eigenheiten aufgefallen. Eine davon war unter anderem das er immer das sagte, was ihm gerade einfiel und das ohne Rücksicht auf Verluste.
„Was ist denn dein Problem?!" feuerte mit einem Mal Lo'ak zurück, womit ich ehrlich gesagt nicht gerechnet habe und es wäre vermutlich auch besser gewesen wenn er garnicht's gesagt hätte.
Natu's Blick glitt zu dem Omatikaya und verfinsterte sich rasant. Mit angelegten Ohren bewegte er sich auf die beiden Brüder zu und ich wollte nicht darauf warten was als Nächstes passieren würde. Entschlossen setzte ich an mich zwischen die Parteien zu drängen, doch da kam mir schon jemand zuvor...

 Entschlossen setzte ich an mich zwischen die Parteien zu drängen, doch da kam mir schon jemand zuvor

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Oh je, oh je. Das hat aber lange gedauert!
Entschuldigt das in letzter Zeit nicht's kam, doch ich bin gerade in einer Klausuren-Phase und deswegen zeitlich sehr eingeschränkt.
Außerdem sind mir momentan ein wenig die Ideen ausgegangen und da ich trotzdem möchte das sich die Kapitel später schön lesen lassen, mache ich lieber eine kurze Pause.

Ich hoffe ich habt Verständnis und verliert das Interesse nicht. Es geht auf jeden Fall weiter!!
kind regards ( )

Die Macht des Geistes - Avatar-The Way of Water FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt