Was für ein Tag

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Iní-Tunej

Ich hatte super gute Laune. Es war ein herrlicher Tag und ich habe mich so gefreut meine Seelenschwester wieder zu sehen. Seit unserem letzten Treffen ist eine Ewigkeit vergangen. Wir hatten uns so viel zu erzählen und das Beste; sie erwartet ein Junges, ich freue mich so sehr für sie. Ich glaube heute kann mir nichts den Tag vermiesen und auch Tonowari sah nicht so aus als ob er das vor hätte.

„Iní, danke das du gekommen bist." begrüßte er mich.
„Oel ngati kameie, Neísi-tewå." sagte Neytiri jetzt höflich. Ich war dankbar für den Respekt den sie mir entgegen brachte, doch das musste nicht sein. Ich war mir meiner Fähigkeiten und meinem Rang sehr bewusst, aber ich wollte nicht von allen ständig daran erinnert werden. Ich war eine normale Na'vi mit Gefühlen und Launen und noch nicht bereit für diese erwachsene, verantwortungsvolle Rolle in die mich alle immer drängen wollen.
„Ich grüße euch..." sprach ich allgemeinen die Runde.
„Gibt es ein besonderes Anliegen?" wandte ich mich an Tonowari.

„Ja, das gibt es. Ich würde es für gut heißen wenn die beiden Söhne von Jake und Neytiri das Kämpfen und jagen Unterwasser erlernen. Auch wenn ich dich lieber nicht mit einem Speer in der Hand sehe, kann ich nicht leugnen das du eine erfahrene Kämpferin bist. Ich habe mich dazu entschlossen das es am besten wäre wenn du das Training übernehmen würdest, mit Unterstützung von Atan'yo.
Im Gegenzug dazu bringen sie euch das Kämpfen an Land bei. Ich hoffe du bist damit einverstanden."

Ob ich damit einverstanden bin?? Natürlich!
Ich wusste das Tonowari mich immer versuchte von Waffen und dem Kampf fern zu halten, auf Grund der Geschehnisse mit meiner Familie, doch das hielt mich nicht davon ab es zu erlernen. Früher hatte mein Bruder oft heimlich mit mir trainiert, damit ich mich vor meinen "bösen Verehren" verteidigen konnte.....Als meine Eltern das herausfanden, haben sie mich zu zwei Monden Heilkund verdonnert.
Spätestens da habe ich gemerkt das ich lieber einen Speer statt eines Mörsers in der Hand hielt.

Desto mehr freute ich mich das mir Tonowari diese Aufgabe anvertraute.
„Ja, auf jeden Fall. Das tue ich sehr gern." stimmte ich begeistert zu.
„In Ordnung, damit wäre das geklärt. Ihr fangt morgen damit an. Ach und Iní, Ronal benötigt deine Hilfe, geh doch bitte zu ihr."
Damit beendet er das Gespräch und ging seinen Aufgaben als Stammesführer nach. Auch Jake und Neytiri machten sich auf den Weg, nachdem sie sich verabschiedet hatten.

Somit waren Atan'yo und ich allein und er begleitete mich auf dem Weg zu Ronal. Ich freute mich ihn wieder zu sehen. Er und mein Bruder waren früher gute Freunde, wodurch wir uns schon sehr lang kannten.
„Na, wie geht es dir påj atan (Licht des Meeres)? Wir haben lange nichts von dir gehört." stellte er fest.
Seid meiner Ankunft haben wir uns noch nicht wieder gesehen, da er mit einigen anderen jungen Kriegern unseres Stammes auf der Jagd gewesen war.

„Ich freue mich auch dich wieder zu sehen....Ja, ich brauchte etwas Zeit und Abstand, doch jetzt bin ich wieder da."
Kurz lächelte er mich an, doch dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernst.
„Du bist an diesem Abend einfach verschwunden.... Ich habe mir Sorgen gemacht, was ist wenn dir etwas passiert wäre?"

Mitfühlend sah ich zu ihm und seufzte.
„Es tut mir leid. Doch wenn ich etwas gesagt hätte, hättet ihr versucht mich aufzuhalten.....Ich wollte nicht das du dir Sorgen machst, doch es war besser so, für alle."
Ich konnte mir denken das es für ihn, Reya und Aounung schwierig gewesen sein musste, das ich ohne ein Wort zu sagen einfach verschwunden bin, doch ich brauchte den Abstand. Die einzigen die Bescheid gewusst haben waren Tonowari und Ronal gewesen und auch wenn sie anfangs dagegen waren, zeigten sie Verständnis und ließen mich gehen.
„Und, wirst du jetzt hier bleiben?" fragte er vorsichtigen und warf mir einen erwartungsvollen Blick zu.

Die Macht des Geistes - Avatar-The Way of Water FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt