Kapitel 1 - Gefangen in der Hölle ✅

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„Aghhh!" Ein ersticktes Wimmern entfährt mir, als ein weiterer Schlag auf meinen Rücken trifft. Ich versuche verzweifelt, den Schmerz zu unterdrücken, der sich wie Feuer durch meinen Körper frisst. Doch es gelingt mir nicht. Die Schläge sind zu hart, zu gnadenlos, und immer wieder entrinnen mir unwillkürlich Schmerzensschreie.

Meine Gedanken kreisen nur um eine Frage: Wann hat das alles endlich ein Ende?
Warum lässt Dumbledore mich nicht einfach über die Sommerferien in Hogwarts bleiben? Warum muss ich zurück in diese Höhle, meine persönliche Hölle?

Ich bin so tief in diesen Gedanken gefangen, dass ich den nächsten Schlag gar nicht kommen sehe. Er trifft mit voller Wucht meinen Rücken, und ein unterdrückter Schrei entweicht meinen Lippen. Die Minuten ziehen sich wie Stun-den, während die Schläge unerbittlich weitergehen, bis er schließlich von mir ablasst.

„Ich hoffe, du hast es jetzt verstanden, du Freak!" höhnt er - das Walross, mein Onkel. Seine Stimme ist triefend vor Verachtung. Mit einer widerlichen Ruhe streicht er mir über den Rücken. Der Kontakt mit meiner geschundenen Haut entlockt mir ein Zischen vor Schmerz.

„Ich habe dir eine Frage gestellt!" brüllt er plötzlich und schlägt mir ohne Vorwarnung auf meinen blanken, von Striemen übersäten Hintern. Ich zucke zusammen, ein ersticktes Keuchen entkommt mir. Es tut höllisch weh, aber ich wage es nicht, zu weinen.

Doch dann geschieht etwas, das mir die Luft abschnürt. „Mhmm, ich könnte auch etwas anderes mit dir tun..." murmelt er mit einem ekelhaften Unterton. Seine Hand gleitet über meinen Hintern, und die pure Angst schnürt mir die Kehle zu.

Nein. Das nicht. Nicht das!

Meine Gedanken überschlagen sich. Panik. Ekel.Abscheu. Ich schreie innerlich:
Warum passiert das immer mir?
Warum holt mich niemand hier raus?

Ich bin so gelahmt vor Angst, dass ich es erst merke, als sich etwas Hartes und Kaltes an meinen Eingang drückt. Ich schreie laut auf. Der Schmerz ist wie ein Schwert, das durch mich hindurchfährt. Mir laufen Tranen übers Gesicht, während er sich ohne Rücksicht weiter in mich schiebt.

„Hör auf zu heulen, du Freak!" knurrt er, seine Stimme schneidend. Ohne einen Moment innezuhalten, beginnt er sich in mir zu bewegen, grob und unerbittlich.
Jede Bewegung bringt neue Qualen, und ich verliere jegliches Gefühl für Zeit.

Minuten fühlen sich wie Ewigkeit an.
Als ich schließlich eine warme, widerliche Flüssigkeit an meinen Innenschenkeln herunterlaufen spüre, merke ich, dass es vorbei ist. Doch der Schmerz bleibt.
Und die Scham. Ich wünschte, ich könnte einfach verschwinden.

Wann wird diese Hölle ein Ende finden?

——————

Am nächsten Morgen

Als ich zu mir komme, liege ich immer noch auf dem kalten, blutverschmierten Boden des Kellers - meiner persönlichen Folterkammer. Mein Körper schmerzt bei jeder noch so kleinen Bewegung, und ich muss meinen Atem anhalten, um nicht laut aufzukeuchen.

Langsam hebe ich meinen Arm, um auf die alte Armbanduhr an meinem Handgelenk zu blicken. Die Uhr hat mir meine Tante gegeben, damit ich bloß pünktlich das Frühstück zubereite. Der Zeiger zeigt 7:37 Uhr. Panik steigt in mir auf.

Um 8 Uhr gibt es Frühstück. Wenn ich zu spät bin...

Trotz der Schmerzen zwinge ich mich, aufzustehen. Doch kaum versuche ich, mich zu bewegen, geben meine Beine nach, und ich stürze wieder auf den feuchten Boden. Mein Kopf dröhnt, schwarze Punkte tanzen vor meinen Augen, und ich spüre, wie mein Bewusstsein langsam schwindet.

Nicht jetzt. Ich darf nicht ohnmächtig werden...

—————-
Etwas später

„Ngh!" Ein heftiger Tritt in meinen Magen reißt mich zurück in die Wirklichkeit.

Keuchend öffne ich die Augen und blicke direkt in das wütende Gesicht meines Onkels.

„Wach endlich auf, du Nichtsnutz! Du Freak!" schreit er und tritt erneut zu.

Der Schmerz durchzieht meinen ganzen Körper, und ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen.

Seine Worte verschwimmen in meinem Kopf, bis ich nur noch Fetzen verstehe:
„Schnell... darf nicht.." und „Scheiß...
was."

Die Tritte hören nicht auf. Ich spüre, wie mein Körper immer tauber wird.

Der Schmerz scheint sich zu entfernen, als würde mein Bewusstsein langsam verblassen.

Die Welt wird schwerelos. Der Raum um mich herum verschwimmt. Geräusche werden dumpf, wie durch Wasser gehört.

Die schwarzen Punkte vor meinen Augen werden größer, bis sie alles verschlucken.

Mama... Papa... Sirius... ich komme.

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