~Pasel~
Sicht Tom
Seit fünf Monaten gehen mir diese grünen Augen nicht mehr aus dem Kopf. Sie haben etwas an sich, das mich in den Wahnsinn treibt ....eine Anziehung, die ich nicht benennen kann. Abraxas hat versucht, etwas über ihn und seine Begleiter herauszufinden, doch zum ersten Mal in seinem Leben scheitert er. Nicht nach ein paar Tagen, nicht nach Wochen, sondern nach Monaten: nichts.
Selbst Black, der sonst geschickt darin ist, Menschen für sich einzunehmen, scheitert daran, zu ihnen durchzudringen. Sie blocken ihn ab, eiskalt und konsequent.
Ein frustrierter Seufzer entweicht mir, und ich lasse mich tiefer in meinen Stuhl sinken. In ihrem Zimmer passiert auch nichts Auffälliges, zumindest nicht, dass es jemand bemerkt hätte. Sie ziehen sich zurück, sind nur zum Schlafen dort, sonst sind sie entweder in der Bibliothek oder am See. Ihre Routine scheint makellos, und doch fühle ich, dass sie etwas verbirgt.
Mein Blick gleitet durch die Große Halle, suchend, bis er an ihm hängen bleibt: dieser unverschämt wuschelige Haarschopf. Wie schon so oft beobachte ich ihn beim Essen. Seine Bewegungen wirken leicht, fast schwerelos, als ob keine Sorgen auf ihm lasteten. Und dann passiert es wieder: der Moment, in dem er bemerkt, dass ich ihn beobachte.
Sein Blick trifft meinen, nur für einen Sekundenbruchteil, bevor er hastig abbricht. Diese unsichere Bewegung, die süße Röte, die seine Wangen färbt .....süß.
Ich stocke. Süß? Habe ich ihn gerade wirklich so bezeichnet? Mein Kopf rattert. Das darf nicht sein. Ich habe keine Zeit für so etwas. Gefühle. Emotionen. Schwäche. Ich muss mich auf meinen Plan konzentrieren. Bald werde ich meine Horkruxe erschaffen. Eine Arbeit, die ich über Jahre geplant habe.
Abraxas und Black haben mir zwar von den Risiken erzählt. Die Gefahr, den Verstand zu verlieren, die eigene Seele in Stücke zu reißen, ist real. Doch ich hatte eine Lösung: Ich bin ein magisches Wesen. Vor kurzem habe ich entdeckt, dass meine Unsterblichkeit nicht von Horkruxen abhängt, sondern davon, dass ich meine zweite Hälfte finde und mich binde.
Trotzdem. Die Horkruxe sind eine Absicherung. Ich werde nur zwei oder drei erschaffen – genug, um ein Netz aus Sicherheit zu spannen, ohne den Verstand zu verlieren. Und doch hält mich etwas zurück.
Er.
Diese unerklärliche Anziehung zu ihm, diese seltsame Verbindung, die stärker wird, je mehr ich ihn beobachte. Ich kann mich nicht auf meine Pläne konzentrieren, solange dieses Gefühl in mir wütet. Es macht mich wahnsinnig.
Ich habe beschlossen, einen Test zu machen. Ich muss wissen, ob er es ist ....mein Seelengefährte.
Ich erhebe mich von meinem Platz und verlasse die Große Halle. Der Lärm der anderen Schüler verblasst, als ich in die stillen Gänge eintauche. Mein Ziel ist klar: die Kammer des Schreckens.
Dort erwartet mich mein treuer Basilisk. Er schlängelt sich zu mir, seine Präsenz beruhigt mich wie immer. Ich lasse meine Hand über seine schimmernden Schuppen gleiten.
~Na, mein Schöner. Ist mein Trank fertig?~ zische ich.
~Ja, mein Herr. Er ist bereit~ antwortet er und zieht sich zurück, als ich in mein geheimes Labor gehe.Der Trank steht da, wie erwartet. Dunkelgrün, fast schimmernd, ruht er in einer kleinen Phiole. Ich nehme sie, betrachte die Flüssigkeit einen Moment lang und kippe sie dann in einem Zug hinunter.
Fünf Minuten später
Ein leichter Schwindel überkommt mich, doch er vergeht schnell. Vor mir taucht ein Zettel auf, wie der Trank es vorgesehen hat. Mit zitternden Händen greife ich danach und beginne zu lesen.
~Test~
Getestete Person: Tom Marvolo Riddle
Wesen: Dämon
Gefährte: Harry James Potter
Wesen: EngelJe weiter ich lese, desto größer werden meine Augen.
Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein.
Mein Herz schlägt schneller, heftiger. Die Worte auf dem Zettel verschwimmen vor meinen Augen, doch ich lese sie immer wieder, unfähig, sie zu begreifen.
Er.
Harry.
Er ist mein Seelengefährte.
Alles in mir erstarrt. Mein Atem geht stoßweise, meine Gedanken rasen. Plötzlich ergibt alles einen Sinn. Fie Anziehung, die mich so lange quält, die Unruhe, die mich nicht loslässt.
Doch es darf nicht sein. Es kann nicht sein.
Ein Engel. Mein Seelengefährte ist ein Engel.
Ein Lächeln, dunkel und voller Vorfreude, breitet sich langsam auf meinem Gesicht aus. Wenn das Schicksal ihn mir bestimmt hat, werde ich ihn an mich binden.
Für immer.

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New life
Fanfic------------🖤💚🖤----------- Gefangen in einer anderen Zeit entdeckt Harry Potter nicht nur die Wahrheit über sich selbst, sondern auch eine Liebe, die ihn gleichermaßen trägt und zerreißt. Doch alles ändert sich, als Tom Riddle in sein Leben tritt...