Sicht Harry
~Traum~
Leise schlich ich durch die dunklen Gänge von Hogwarts, die vertrauten Wände um mich herum wirkten plötzlich bedrohlich. Doch mein Herz erstarrte, als ich bekannte Stimmen hörte.
Ron und Hermine.
Instinktiv drückte ich mich in eine Nische, mein Atem flach und zitternd, als ihre Worte durch die Stille hallten.
„Ich habe keine Lust mehr auf das Gejammer von Potter!" grummelte Rons Stimme, voller Abscheu.
„Sei still, du Trottel! Was, wenn er uns hört?" zischte Hermine zurück und zog ihn vorbei.
Für einen Moment dachte ich, sie wären verschwunden, aber dann hörte ich Hermines leises, fast flüsterndes Murmeln, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ:
„Lange müssen wir uns nicht mehr mit ihm abgeben. Nur noch ein bisschen, bis er Voldemort erledigt hat. Danach schickt Dumbledore ihn nach Askaban... und wir bekommen unseren Lohn."
Ihre Worte trafen mich wie ein Schlag in die Magengrube. Die Luft wich aus meinen Lungen, und ich sackte in der Nische an der kalten Wand zusammen.
Nein. Das kann nicht wahr sein.
Tränen rannen unaufhaltsam über meine Wangen, während die Realität sich vor meinen Augen verzerrte. Ron, Hermine... mein Vorbild Dumbledore... sie hatten mich verraten. Meine angeblichen Freunde, die einzigen Menschen, denen ich vertraut hatte, hatten mich belogen.
Mein Herz fühlte sich an, als würde es in Stücke brechen, und die Welt um mich herum verschwamm. Alles wurde schwarz, und plötzlich wurde ich in eine andere, noch dunklere Erinnerung gezogen.
Die Schmerzen kamen zurück.
Der vertraute, quälende Schmerz. Ich konnte die widerliche Stimme meines Onkels hören, die mich erneut in die tiefsten Tiefen meiner Ängste stürzte.
„Entspann dich, du Freak!" knurrte er, während mein Körper sich unter der Last der Schmerzen wand.
Panik überkam mich. Mein Atem raste, und ich spürte die Verzweiflung, die ich so lange versucht hatte zu verdrängen, über mich hereinbrechen.
Dann, wie durch einen dichten Nebel, hörte ich eine Stimme.
„Kleiner, wach auf!"
Die Worte hallten wie ein Lichtstrahl durch die Dunkelheit.
~Traum Ende~
Mit einem Keuchen riss ich die Augen auf. Mein Atem ging stoßweise, mein Körper zitterte. Doch bevor die Panik mich ganz überwältigen konnte, spürte ich die starken Arme von Theliel, die mich fest an seine Brust drückten. Sein Halt war wie ein Schutzschild gegen die Schatten meines Traumes.
Vor mir kniete Rouge, sein Gesicht von Sorge gezeichnet. Seine Hand strich sanft über meine Wange.
„Alles wieder gut?" fragte er leise, fast flüsternd.
Ich nickte zaghaft, doch mein Blick wanderte über seine Schulter und erstarrte, als ich einen Schatten hinter ihm sah.
„Habt ihr ihn endlich wachbekommen?" knurrte eine tiefe Stimme, die ich sofort erkannte. Riddle.
Im Licht des Zimmers trat er hervor, sein Blick kalt und durchdringend.
„Ja, haben wir. Siehst du doch," erwiderte Theliel mit einem tiefen Knurren in der Stimme, fast wie ein warnendes Grollen.
Riddle schnaubte nur, wandte sich ab und ging zu seinem Bett zurück. „Dann können wir ja jetzt wieder schlafen," murmelte er.
Ich zögerte, unsicher, und flüsterte schließlich: „I-Ich kann nicht mehr schlafen."
Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, spürte ich Theliels warme, beruhigende Stimme dicht an meinem Ohr. „Versuch es. Wir sind bei dir und bleiben hier, bis du eingeschlafen bist." Seine Worte wurden von einem sanften Kuss auf meinen Hinterkopf begleitet, der mir eine Gänsehaut verpasste, aber auch Trost spendete.
Ich nickte schwach, immer noch zittrig. Rouge drehte das Licht aus, und ich fühlte, wie mich jemand näher an eine Brust zog. Dann legten sich ein weiteres Paar Arme um mich.
„Schlaf, kleiner Engel," flüsterte Rouge, seine Stimme weich wie ein Versprechen.
Ich schloss langsam die Augen, meine Atmung wurde ruhiger. Eingehüllt in ihre Wärme und den Schutz, den ihre Nähe bot, ließ ich den Schrecken des Traums los.
Nach einigen Momenten fiel ich in einen tiefen, traumlosen Schlaf ...einen Frieden, den ich schon so lange nicht mehr gespürt hatte.

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New life
Hayran Kurgu------------🖤💚🖤----------- Gefangen in einer anderen Zeit entdeckt Harry Potter nicht nur die Wahrheit über sich selbst, sondern auch eine Liebe, die ihn gleichermaßen trägt und zerreißt. Doch alles ändert sich, als Tom Riddle in sein Leben tritt...