Mein Atem ging schnell und unkontrolliert, als ich unten in der Kammer des Schreckens ankam. Ohne zu zögern rannte ich durch die dunklen Gänge, die von den Erinnerungen an vergangene Schrecken erfüllt waren. Doch ein plötzliches Zischen ließ mich erstarren.
~Mein Herr, seid Ihr zurück?~
Ein Schauer lief mir über den Rücken, und ich drehte mich hastig um. Ich suchte nach dem Ursprung der Stimme...dem Basilisken, der hier unten hauste, aber ich konnte ihn nirgends sehen. Wie konnte ich nur vergessen, dass er in dieser Zeit hier ist?
Manchmal bin ich wirklich dumm.
Langsam und vorsichtig setzte ich meinen Weg fort, meine Gedanken rasend. Sollte ich antworten? Oder hoffen, dass er mich nicht bemerkt? Wenn er herausfindet, dass ich nicht Riddle bin, könnte das böse enden.
Noch ehe ich eine Entscheidung treffen konnte, sah ich von Weitem den schuppigen Körper des Basilisken, der sich durch den Gang schlängelte. Mein Herz hämmerte. Ich musste etwas sagen, bevor er mich als Feind ansah.
~Hallo, ich bin nicht Tom Riddle, aber bitte tu mir nichts. Ich will nichts Böses – nur einen Moment der Ruhe, um meine Gedanken und Gefühle zu sortieren~, zischte ich vorsichtig.
Der massive, schuppige Körper bewegte sich ein paar Meter vorwärts, und schließlich erschien der Kopf des Basilisken, majestätisch und beängstigend zugleich. Er neigte sich leicht zu mir, und ein weiteres Zischen war zu hören:
~Wenn du nicht mein Herr bist, wie kannst du dann meine Sprache sprechen? Und wie bist du hier heruntergekommen, kleiner?~
Panik flackerte in mir auf. Was sollte ich sagen? Dass ich ein Horkrux von Riddle bin und deshalb Parsel sprechen kann? Oder dass ich aus der Zukunft komme und zufällig Parselmund bin? Ich war mir sicher, dass keine dieser Antworten ihn wirklich beruhigen würde.
Aber die Wahrheit war meine einzige Chance. Vorsichtig hob ich den Blick, achtete aber darauf, seine Augen zu meiden, und zischte: ~Kann ich dir vertrauen? Würdest du es deinem Herrn nicht verraten?~
Der Basilisk hielt inne und beobachtete mich einen Moment. Schließlich zischte er zurück: ~Ich verrate es nicht, solange du nichts Böses gegen meinen Herrn im Sinn hast. Du kannst deinen Blick heben; es wird dir nichts geschehen.~
Zögernd folgte ich seiner Aufforderung und setzte fort: ~Ich will nichts Böses, nur meine Ruhe. Zu deiner Frage... Ich kann Parsel sprechen, weil ich ein... Horkrux deines Herrn bin. Oder war.~
Seine Augen weiteten sich leicht, und ich spürte seine Ungläubigkeit fast körperlich. ~Was meinst du mit 'war'? Bist du ein Horkrux oder nicht?~
Ich wusste keine klare Antwort. War ich immer noch ein Horkrux? Oder hatte der Tod diese Verbindung beendet? Unsicher zischte ich: ~Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht genau. Nachdem ich... nun ja, gestorben bin, bin ich mir nicht sicher, ob ich noch einer bin.~
Der Basilisk, der sich bisher ruhig verhalten hatte, begann sich plötzlich um mich herumzuschlängeln. Seine Nähe war beängstigend, aber er wirkte nicht bedrohlich – eher neugierig. ~Wie kannst du dann hier unten stehen, wenn du gestorben bist? Mein Herr hat bis jetzt noch keinen Horkrux geschaffen.~
Diese Worte ließen meine Gedanken ins Chaos stürzen. Keinen Horkrux? Aber in meiner Zeit hatte er längst das Tagebuch geschaffen. Hatte sich etwas verändert?
Ich schluckte schwer und entschied mich, weiter ehrlich zu sein. ~Ich komme nicht aus dieser Zeit.~
Eine unangenehme Stille breitete sich aus. Der Basilisk bewegte sich nicht, und ich starrte nervös auf den Boden. Schließlich zischte er: ~Du kommst also aus der Zukunft? Aus welchem Jahr genau?~
Seine Frage ließ mich zögern. Sollte ich es wirklich sagen? Doch etwas an seiner Haltung und seinem Ton ließ mich Vertrauen fassen.
~Ich komme aus dem Jahr 1980... oder genauer gesagt, in diesem Jahr wurde ich geboren.~
Der Basilisk zischte leise, fast nachdenklich, und bewegte sich von mir weg. ~Du bist weit in der Vergangenheit, kleiner Harry. Komm, wir setzen uns an einen ruhigeren Ort und sprechen weiter.~
Dankbar nickte ich und folgte ihm. ~Hast du eigentlich einen Namen?~ fragte ich vorsichtig, während wir gingen. ~Mein Name ist Harry.~
~Ich heiße Ral. Ein schöner Name, kleiner Harry.~
Wir kamen an eine unerwartet gemütliche Ecke mit Steinen, die wie eine Sitzgelegenheit geformt waren. Ich setzte mich, und wir unterhielten uns lange. Ral war klüger und verständnisvoller, als ich erwartet hatte.
—————
Paar Stunden später~Ich sollte langsam wieder nach oben gehen. Danke fürs Reden, Ral. Es hat wirklich gutgetan.~
~Komm bald wieder, kleiner Harry. Es war eine Freude, mit dir zu sprechen.~
Bevor ich ging, strich ich ihm vorsichtig über die schuppige Haut ,ein Moment des Friedens inmitten des Chaos. Dann machte ich mich auf den Weg zurück, sprach das Passwort und stieg die schmale Röhre hinauf.
Oben angekommen war das Badezimmer leer. Zum Glück. Was hatte Salazar Slytherin sich nur dabei gedacht, den Eingang auf einer Mädchentoilette zu verstecken? Kopfschüttelnd schlich ich hinaus.
Als ich am Fenster vorbeiging, bemerkte ich den hohen Stand des Mondes am Himmel. Es war längst nach der Sperrstunde. War ich wirklich so lange unten gewesen?
Ich überlegte kurz, direkt ins Bett zu gehen, doch etwas in mir wollte noch nicht schlafen. Vielleicht brauchte ich noch einen Moment, um nachzudenken.
Ein wenig später
Die Flure von Hogwarts lagen still und dunkel vor mir, während ich ziellos durch die Nacht wanderte. Meine Gedanken schwirrten immer noch um die Ereignisse des Tages....Riddle, der Basilisk, meine eigene Unsicherheit.
In meiner Verwirrung bemerkte ich nicht, wohin ich ging, und prallte plötzlich gegen jemanden. Der Aufprall war hart, und ich fiel rücklings zu Boden.
„Pass auf, wo du hinläufst, Potter!" Eine tiefe, genervte Stimme hallte durch den Gang. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich aufsah.
Blau traf auf Grün.
„Tut mir leid", murmelte ich leise, meine Stimme schüchtern. Doch als mein Blick den Jungen erkannte, der vor mir stand, zog sich mein Magen zusammen.
„Riddle."
———
Hi cuties,
hier ist das nächste Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch.Was denkt ihr was nun passiert zwischen den beiden?
Was wird Riddle tun?Das werdet ihr im nächsten Kapitel sehen :)
Und happy Birthday too me :)
NekoEren17 sagt schau 🖤💚🖤
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New life
Fanfiction------------🖤💚🖤----------- Gefangen in einer anderen Zeit entdeckt Harry Potter nicht nur die Wahrheit über sich selbst, sondern auch eine Liebe, die ihn gleichermaßen trägt und zerreißt. Doch alles ändert sich, als Tom Riddle in sein Leben tritt...