Kapitel 7 - Der Anfang einer zweiten Chance ✅

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Ich unterhielt mich leise mit Rouge und Theliel, als plötzlich die Tür hinter uns aufging. Sofort verstummten wir und drehten uns synchron zur Tür. Mit jedem weiteren Moment, in dem die Tür sich öffnete, wurde meine Anspannung spürbar größer.

Herein kamen der amtierende Schulleiter Armando Dippet, gefolgt von der Krankenschwester und... Albus Dumbledore.

Mein Herz begann schneller zu schlagen, und ich musste mir ein leises Knurren unterdrücken, als ich ihn sah. Doch bevor die Wut in mir hochkochen konnte, spürte ich Rouges warme Hand auf meiner Schulter. Sein beruhigendes Flüstern drang sanft an mein Ohr: „Beruhig dich."

Ich atmete tief durch und bemühte mich, meine aufkeimende Wut zu unterdrücken. Wie konnte dieser Mann jemals Schulleiter werden? Wie konnte er Kinder in den Krieg schicken, während er selbst in Sicherheit blieb?

Doch für diese Gedanken blieb keine Zeit. Dippet begann bereits zu sprechen.

„Wie ich sehe, geht es Ihnen besser. Das ist erfreulich," sagte er mit einem warmen Lächeln, das ich nur schwer als echt einordnen konnte. Dann wandte er sich direkt an mich: „Wenn ich fragen darf, wie heißen Sie? Und wer sind Ihre Begleiter?"

Rouge und Theliel schritten souverän vor, als hätten sie diese Situation tausendmal durchlebt.

„Ich bin Rouge Night-Light, Sir," stellte sich Rouge mit seiner tiefen, ruhigen Stimme vor.

„Und ich bin Theliel Light-Night," ergänzte Theliel mit einer eleganten Verbeugung.

Nun lag der Fokus auf mir. Alle Blicke waren auf mich gerichtet.

Mein Hals fühlte sich plötzlich wie zugeschnürt an. „I-Ich bin Harry...," begann ich leise, meine Stimme versagte jedoch.

„Wie bitte? Könnten Sie das wiederholen?" fragte Dippet mit sanfter Geduld.

Ich spürte, wie Rouge und Theliel mich unterstützend ansahen. Doch die Worte wollten mir einfach nicht über die Lippen kommen. Sollte ich meinen wahren Namen verraten? Würden sie mir überhaupt glauben?

Theliel trat einen Schritt vor und sprach mit fester Stimme: „Bitte erschrecken Sie sich nicht, wenn Harry seinen vollständigen Namen nennt. Wir werden später alles erklären."

Dippet nickte langsam, und ich atmete tief ein. Es fühlte sich an, als hätte ich einen schweren Stein verschluckt. Schließlich brachte ich die Worte heraus:

„Mein Name ist Harry James Potter."

Kaum hatte ich den Satz beendet, fühlte ich, wie Rouge schützend seine Arme um mich legte. Ich drückte mich unwillkürlich enger an ihn, während die Stille im Raum beinahe greifbar wurde.

Dumbledore war der Erste, der sich wieder fasste. „Wie kann es sein, dass Sie ein Potter sind? Die Familie Potter hat bis jetzt keine Kinder."

Sein Ton war misstrauisch, fast vorwurfsvoll. Das ließ ein leises Knurren aus meiner Kehle entweichen.

„Wie schon gesagt," begann Rouge mit seiner tiefen Stimme, während er mir beruhigend über den Kopf strich, „werden wir das jetzt erklären."

Theliel übernahm nahtlos: „Harry ist ein Potter, nur nicht aus dieser Zeit."

Die Verwirrung in den Gesichtern der Erwachsenen war deutlich zu sehen, aber auch ein Hauch von Misstrauen lag in ihren Blicken.

„Deshalb bitten wir Sie," fuhr Rouge fort, „Harry als einen entfernten Verwandten der Potters vorzustellen, damit er hier ein richtiges Leben führen kann."

Dippet wirkte nachdenklich. Doch bevor er antworten konnte, meldete sich Dumbledore wieder zu Wort: „Und was, wenn die Familie Potter sich dagegen entscheidet?"

Theliels goldene Augen funkelten gefährlich, während er mit kühler Stimme antwortete: „Das werden sie nicht."

Dippet hob beschwichtigend die Hände. „Gut. Ich werde die Familie Potter informieren. Aber lassen Sie mich eines klarstellen: Sie stehen alle drei unter Beobachtung. Sollte irgendetwas Verdächtiges passieren, werde ich das Ministerium benachrichtigen."

Ich schluckte schwer. Der Schulleiter fuhr fort: „Am 1. September werden Sie wie die Erstklässler in eines der Häuser eingeteilt."

Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ den Raum, Dumbledore dicht hinter ihm.

Nun waren wir allein.

„Ich werde Sie noch einmal durchchecken, Mister Potter," sagte die Krankenschwester ruhig.

„Ist in Ordnung, Madam," antwortete ich leise und ließ sie gewähren.

1. September – Abend

Ich stand mit den neuen Erstklässlern vor der großen Halle. Die Aufregung der Kinder war fast greifbar, doch ich fühlte mich unwohl. Viel zu unwohl.

Die meisten Erstklässler waren kaum größer als ich, was die Situation nur noch unangenehmer machte. Ich konnte fühlen, wie die neugierigen Blicke der Kinder immer wieder zu Rouge und Theliel glitten. Flüstern breitete sich aus – besonders von den Mädchen, die darüber tuschelten, wie „schön" meine beiden Begleiter waren.

Großartig.

Ich spürte einen Stich der Angst in meinem Inneren. Ich mochte die beiden sehr, vielleicht mehr, als ich zugeben wollte. Die Vorstellung, sie zu verlieren, war beinahe unerträglich.

Die Tür zur großen Halle wurde geöffnet, und wir traten ein. Jeder Schritt fühlte sich schwer an, während die Blicke der Schüler auf uns ruhten.

Ich hasse es, angestarrt zu werden!

Zwei warme Hände legten sich auf meine Schultern. Rouge und Theliel. Ihre beruhigenden Blicke gaben mir Kraft, doch meine innere Unruhe blieb.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich den Beginn der Rede des Schulleiters verpasste. Doch eine Präsenz, die mich aus der Ferne beobachtete, ließ mich frösteln.

Ein plötzlicher Schmerz an meiner Stirn zwang mich, den Blick zu heben. Ich drehte mich unwillkürlich um – und sah direkt in ein Paar durchdringend dunkler Augen. Tom Riddle.

Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Ich riss den Blick los und starrte stattdessen nach vorne, wo die Erstklässler nach und nach den sprechenden Hut aufsetzten.

„Harry James Potter!"

Mein Name wurde aufgerufen. Mit wackligen Beinen ging ich nach vorne und setzte mich auf den alten Hocker.

Der Hut wurde mir aufgesetzt, und alles um mich herum verblasste. Eine Stimme erklang in meinem Kopf.

„Oh, das ist interessant... Warte, warum ist dein Geist so vertraut? Woher kenne ich dich?"

„Das könnte daran liegen, dass ich aus der Zukunft komme," antwortete ich in Gedanken.

Der Hut lachte leise. „Du hast viel durchgemacht, nicht wahr? Und doch... ich sehe eine neue Chance für dich. Aber wohin soll ich dich stecken? Ah, ich habe es..."

———
Hi Cuties, tut mir leid das dieses Kapitel erst so spät kam. Hab es leider früher nicht geschafft. Bin auch noch nicht wirklich zu Frieden mit diesen Kapitel, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

Die beiden oben in Bild sind Rouge und Theliel in ihrer Menschenform.

Und nun liegt es auch an euch in welches Haus Harry kommt. Bitte schreibt es in die Kommentare.

Ich wünsche euch einen schönen Abend noch und bis nächste Woche Dienstag.

Neko sagt bye 🖤💚🖤

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