„Mhmm," entkam es mir, als ein warmes Kribbeln durch meinen gesamten Körper zog. Es tat nicht weh, doch es hinterließ eine unerwartete Hitze, die sich wie eine sanfte Flamme in mir ausbreitete.
Langsam versuchte ich, meine Augen zu öffnen. Doch es fühlte sich an, als wären meine Lider aus Blei, schwer und unbeweglich. Mit jedem Versuch spürte ich, wie die Anstrengung mich noch mehr ermüdete.
Nach einigen Momenten schaffte ich es endlich, meine Augen zu öffnen. Alles um mich herum war verschwommen, ein blendend helles Licht stach in meine Sicht.
„Oh, du bist endlich wach, kleiner Engel," hörte ich Rouges raue, warme Stimme in meiner Nähe. Die Worte klangen vertraut und seltsam beruhigend, aber meine Gedanken waren zu durcheinander, um zu antworten. Stattdessen murmelte ich unverständlich.
Ein tiefes, leises Kichern von Theliel drang an mein Ohr, und das blendende Licht wurde ausgemacht. Mein Blick begann sich zu klären.
„Wie geht es dir, kleiner?" fragte Theliel mit seiner sanften, fast melodischen Stimme, während er mir über die Wange strich.
„Ganz okay... nur erschöpft," murmelte ich und setzte mich langsam auf. „Aber mein Körper fühlt sich... irgendwie anders an."
Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Es war ein Krankenzimmer ,aber nicht irgendeines. Mein Herz setzte für einen Moment aus. Das war das Krankenflügel von Hogwarts.
Kaum hatte ich das realisiert, öffnete sich die Tür, und eine junge Frau trat ein. Sie erinnerte mich sofort an Madam Pomfrey, nur jünger. Ihre Augen funkelten freundlich, doch sie strahlte die gleiche Autorität aus wie die Krankenschwester, die ich aus meiner Zeit kannte.
„Schön, dass Sie wach sind, Mister...?" begann sie mit einem fragenden Blick.
„H-Harry. Einfach nur Harry," antwortete ich schnell, bevor sie weiterreden konnte.
Sie nickte höflich. „Also, Mister Harry, wie geht es Ihnen?"
„Ganz okay, nur ein wenig erschöpft," wiederholte ich und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen.
„Gut. Wissen Sie, wo Sie herkommen? Und wie lautet Ihr voller Name?"
Meine Augen wanderten unsicher zu Rouge und Theliel. Beide schüttelten merklich den Kopf, ein stilles Zeichen, dass ich vorsichtig sein sollte.
„Tut mir leid," begann ich zögerlich. „Ich weiß... nichts. Nicht einmal, welches Jahr wir haben." Ich senkte den Blick und spielte, so gut ich konnte, die Rolle des Verlorenen. Doch innerlich fraß mich die Neugier auf: In welcher Zeit bin ich gelandet?
Die junge Frau schien nachdenklich. Schließlich antwortete sie: „Nun, ich werde den Schulleiter holen. Er wird wissen, wie wir weiter verfahren. Übrigens, heute ist Freitag, der 30. August 1945."
1945.
Mein Herz schien für einen Moment aufzuhören zu schlagen. 1945? Hat sie das gerade wirklich gesagt?!
Das bedeutete... ich war im siebten Schuljahr von Tom Marvolo Riddle.
Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Während meine Gedanken chaotisch durcheinander wirbelten, bemerkte ich kaum, dass die junge Frau den Raum bereits verlassen hatte. Erst als Rouge mich plötzlich in seine starken Arme zog, kam ich zurück in die Realität.
Ich zuckte instinktiv zusammen.
„Ganz ruhig, kleiner Engel," murmelte er sanft. Doch seine Worte erreichten mich kaum, denn die Wut in mir kochte über.
„ICH SOLL MICH BERUHIGEN?! IHR HABT MICH IN DAS SIEBTE SCHULJAHR VON TOM RIDDLE GESCHICKT!" schrie ich, meine Stimme bebend vor Emotionen.
Die beiden sahen mich mit einer Mischung aus Verständnis und Geduld an, was meine Wut nur noch mehr anstachelte.
Doch je länger ich darüber nachdachte, desto mehr begann die Realität zu sacken. Es war immer noch besser als meine eigene Zeit.
Ich ließ meinen Blick auf meine Hände sinken und flüsterte leise: „Es tut mir leid. Ich hätte nicht so reagieren sollen."
„Schon gut, kleiner," antwortete Theliel ruhig, während er mir zärtlich über die Wange strich. „Wir dachten, es wäre besser, dir eine Chance zu geben, die Zukunft zu verändern."
Ich sah ihn überrascht an. Seine Worte hatten Gewicht. Vielleicht hatte er recht. Vielleicht... war dies tatsächlich meine Chance.
Meine Chance, Tom Riddle zu verändern. Meine Chance, ihn von der Dunkelheit abzubringen.
Mein Blick wanderte wieder zu meinen Händen, die sich unbewusst in meinem Pullover verkrallten. „Vielleicht habt ihr recht," murmelte ich schließlich.
Ein schwaches Lächeln legte sich auf Theliels Lippen, während Rouge leise zustimmte.
„Wir sind hier, um dir zu helfen," sagte Rouge mit seiner tiefen Stimme, die trotz allem eine merkwürdige Ruhe ausstrahlte.
Ich nickte langsam, ließ ihre Worte sacken und fühlte, wie ein Funke Hoffnung in mir aufkeimte. Vielleicht war ich wirklich hier, um etwas zu verändern.
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Hi cuties, ich weiß das Kapitel ist etwas kurz, aber das nächste Kapitel wird wieder länger.Neko sagt schau🖤💚🖤

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New life
Hayran Kurgu------------🖤💚🖤----------- Gefangen in einer anderen Zeit entdeckt Harry Potter nicht nur die Wahrheit über sich selbst, sondern auch eine Liebe, die ihn gleichermaßen trägt und zerreißt. Doch alles ändert sich, als Tom Riddle in sein Leben tritt...