Emilys POV
Mein Kopf pochte schrecklich als ich die Augen aufschlug. Vorsichtig blinzelte ich und stöhnte. Zu dem pochen gesellte sich noch ein unerträgliches dröhnen. Gequält fasste ich an meine Stirn, so als würde es dadurch besser werden. Landon schlief seelenruhig neben mir. Er hatte einen Arm um meine Hüfte gelegt. Sanft löste ich ihn. Zu meiner Verwunderung klappte es ohne Probleme. Meine Kopfschmerzen wurden immer schlimmer, genau wie mein Halskratzen. Verdammter Mist, hatte ich mir eine Erkältung eingefangen? Das durfte jetzt einfach nicht passieren. Nicht nachdem ich bei Landon Unterschlupf gefunden hatte. Es war immer noch verwirrend das er mich ohne Bedingungen bei sich wohnen ließ. Aber als Obdachlose fragte man nicht lange nach. Würde er mir doch auf irgend eine Weise zu nahe kommen, dann würde ich es ihm heimzahlen. Mit einem prüfenden Blick zu Landon, tapste ich schließlich aus dem Bett, hinaus in die luxuriöse Küche. Hatte Landon überhaupt Kopfschmerztabletten? Er sollte nicht mitbekommen das ich krank war. Vielleicht schmiss er mich ja dann raus, dass ich ihn nicht anstecken konnte. Ohne Licht zu machen öffnete ich im dunkeln ein paar Schubladen in der Küche. Aber mehr als ein paar Messer und Teller, sowie Gläser gab es hier nicht. Vielleicht im Badezimmer. Und ich hatte Glück. In einem kleinen Kosmetikschrank gab es Kopfschmerztabletten. Schnell nahm ich eine. Hoffentlich wirkten sie bald. Mein Kopf hämmerte mittlerweile als wären Presslufthammer darin eingezogen. Seufzend spritzte ich noch eiskaltes Wasser in mein Gesicht. Aber das machte es nicht besser, dafür war ich jetzt hellwach. Ich sollte einfach wieder ins Bett. Gerade als ich wieder in das gemütliche Bett wollte, sah ich wie Landon im Türrahmen stand. Durch den Mond, der in die großen Panoramafenster schien, erkannte ich das er mich anstarrte. Fuck, ich durfte mir nichts anmerken lassen.
"Ist alles in Ordnung?" fragte er mit verschlafener Stimme. "J-ja, ich war nur durstig" stotterte ich. Wow, sehr überzeugend. Argh, wieso konnte ich ihn nie anlügen? "Sicher?"
"Ja" versicherte ich ihm und mogelte mich an ihm vorbei. Dabei streifte ich seinen Körper. Kurz hielt ich die Luft an als mich sein Duft traf. Er roch so gut. Nach Harz, Wald und Landon. Mein zögern bemerkte auch Landon und drehte mich wieder zu sich. "Du glühst ja!" rief er aufgebracht, nachdem er meinen Arm losgelassen hatte. Und dann spürte ich seine Hand auf meiner Stirn. "Du hast Fieber" brummte er missbilligend. Ich schluckte und senkte beschämt den Kopf. "I-ich bin nicht krank" versuchte ich überzeugend zu klingen. Aber zu meinem Glück musste ich in diesem Moment niesen. "Soll ich gehen?" hakte ich unsicher nach. Dabei wollte ich nichts sehnlicher als mich in diesem mollig warmen Seidenbett zu verkriechen. Ich wollte nicht wieder auf der Straße eine Erkältung auskurieren, es dauerte ewig. Schockiert schüttelte er den Kopf. "Auf gar keinen Fall! Willst du dich umbringen? Leg dich ins Bett!" ordnete er wie ein Kommandant in der Armee an. Aber ich kam diesem Befehl gerne nach. Kaum lag ich in dem weichen Bett, seufzte ich wohlig auf. Landon stand neben mir. "Ich hole dir Wickel und mache dir einen Tee, okay?" er wollte gerade gehen als ich ihn am Handgelenk packte. "Mach dir keine Umstände, ich kann das auch" er war doch fremd, wieso machte er sich so eine Mühe? "Emily, du hast Fieber und bist vollkommen blass. Ruh dich aus" meinte er weiterhin bestimmend und riss sich von mir los. Verwirrt starrte ich ihm noch nach. Ich konnte mich ausruhen, schlafen. Wie lange konnte ich das nicht mehr? Wie oft musste ich mich selbst darum kümmern, dass mein Fieber nicht schlimmer wurde? Kaum hatte ich die Augen geschlossen, spürte ich etwas kaltes nasses auf meiner Stirn. Erschrocken setzte ich mich auf, suchte den Raum nach Gefahren ab. "Keine Angst, ich bin es nur. Du hast einen Wickel auf deiner Stirn" beruhigte mich Landons weiche Stimme. Erleichtert legte ich mich wieder in das Kissen. Ein kleines Lächeln zierte seine Mundwinkel. "Wie spät haben wir es?" murmelte ich. Der Wickel tat gut auf meiner Stirn. "Halb sieben. Ich habe dem Zimmerservice gesagt, dass sie dir eine Kraftbrühe bringen sollen. Außerdem kommt später ein Arzt um nach dir zu sehen"
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In einer dunklen Nacht wurdest du mein
WerewolfZuhause. Viele haben dabei einen ganz bestimmten Ort oder Person im Kopf. Landon O' Farrell besitzt eine der luxuriösesten Hotelketten der Welt und er ist der Alpha eines der größten Rudel in Amerika. Doch Zuhause fühlt er sich nirgendwo. Ihm ist...