28. Kapitel

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Landons POV

Schnaubend leckte ich mir über mein Maul. Überall klebte an mir das Blut. Alle drei waren nun tot. Sie waren so dämlich und hatten sich an den einfachsten und auffälligsten Orten versteck. Außerdem konnte ich ihre Panik riechen. Wie sie sich immer weiter in ihre Adern gefressen hatte. Mein Wolf knurrte zufrieden auf als ich daran dachte, wie sie verzweifelt versuchten mir zu entkommen. Ich hatte sie solange gehetzt bis sie nicht mehr konnten. Hatte ihnen das Gefühl gegeben das sie mich abgehängt hatten, doch dann war ich im Hinterhalt aufgetaucht. Das reißen von Fleisch war wie Musik in meinen Ohren gewesen. Das quälende Geheule dazu. Ich schüttelte einmal meinen Wolfskörper um mich abzulenken und um den groben Dreck aus meinem Fell zu bekommen. Meine Pfoten trabten über den schneebedeckten Boden aus dem Wald. Genau auf der Rückseite des Hauses kam ich raus. Schritte ließen mich aufmerksam werden. Dann hörte ich kichern. Mein Wolf schnurrte. Emilys Kichern. Es war faszinierend und beängstigend zugleich, dass mein Wolf vor wenigen Minuten ohne einen Funken Verstand drei seiner ehemaligen Rudelmitglieder verstümmelt und getötet hatte und nun von dem Gekicher seiner Mate schnurrte. Das zeigte mir wie einfach und tierisch meine wölfische Seite die Matebindung sah. Drang ein Fremder oder eine Gefahr in unsere Angelegenheit mit unserer Mate, dann setze der Beschützerinstinkt ein und das ohne jegliche Verluste.

"Lynn ich weiß wirklich nicht wieso wir nun wegen diesen dämlichen Schuhen unbedingt heute ins Einkaufszentrum mussten. Das hätte sicherlich auch bis morgen gereicht" tadelte meine Gefährtin meine kleine Helferin. Langsam pirschte ich mich näher an die Seite des Hauses, ich konnte es nicht lassen und wollte mein Mädchen sehen. Das Klimpern eines Schlüssels ertönte. "Nun das war eben ein Shoppingnotfall. Außerdem wolltest du sicherlich nur an Landon kleben und er an dir, dass könnt ihr ja jetzt gleich wieder, aber dich kriegt man alleine nie zu fassen" innerlich lachte ich auf. Die neue Zusammenkunft mit Emily ließen uns wirklich viel Zeit miteinander verbringen, aber war es mir zu verdenken? Verdammt, ich musste viele Wochen nachholen.

Emily seufzte und grinste ihre Freundin an, dabei glitt ihr Blick zu mir herunter. Ihre schönen grünen Augen wurden groß, dann panisch. "Oh mein Gott" flüsterte sie und ihre Hand schloss um ihren Mund. Verwirrt fragte Lynn "Was ist denn..." mit ihren kleinen Finger deutete sie auf mich, doch ich verschwand sofort wieder. So sollte mich Emily niemals sehen. Zumindest nicht meine Wolfgestalt. Blutüberströmt. "D-da war ein riesiger W-wolf voller Blut" hörte ich sie stottern. "Hier? Das kann nicht sein" wimmelte Lynn ab. Ich trabte in den Wald und verwandelte mich wieder in meine menschliche Gestalt. Bryan bring mir Klamotten, ich komme zu dir und muss mich säubern. Emily ist schon in unserem Haus, linkte ich meinem Kumpel noch. Alles klar. Mit einem prüfenden Blick schaute ich noch mal zu meiner Villa, aber meine Mate war verschwunden. Hoffentlich konnte sie Lynn beruhigen. In wenigen Sekunden war ich bei Bryan angekommen, dieser stand in der geöffneten Tür und verzog das Gesicht. "Du siehst übel aus" war sein einziger Kommentar. Ich zuckte mit den Schultern und trat ins Innere. "Mein Wolf war nicht gerade zimperlich" meinte ich schlicht. Mit einem knallen wurde die Tür geschlossen. "Ich möchte wirklich nie in deine Pranken kommen, Kumpel" grinste der Brünette süffisant. Seufzend verdrehte ich die Augen und riss mir das blutverschmierte Hemd vom Leib. "Solange du nichts mit meiner Mate anstellst, wird mein Wolf wohl auch nie so durchdringen und dir die Haut vom Körper ziehen" sprachlos starrte mich mein bester Freund an. "Du hast ihnen..."
"So ungefähr, ja. Und jetzt will ich nicht mehr über diese drei Nichtsnutze reden. Ich will duschen und dann zu Emily. Sie hat mich vorhin in meiner Wolfsgestalt gesehen und ich will sichergehen, dass sie diese kleine Begegnung wieder vergisst oder für ein Hirngespenst hält."

Eine halbe Stunde später war ich endlich von dem Blut befreit und sah wieder aus wie ein ordentlicher Mensch. Meine Haare waren wieder einigermaßen an ihrem Platz und auch mein Hemd hatte ich gegen ein anderes getauscht, man sah keinen Unterschied zu heute Morgen. Ich öffnete die Badezimmertür und lief wieder hinunter zu Bryan, dieser stand mit Sophie in der Küche und beide lachten. Als sie mich hörten, blickten beide auf. Schelmisch zwinkerte mein Beta "Er ist wieder unter den Normalbürgern" gelangweilt verdrehte ich die Augen. "Ich kann dich auch jagen, dann machen wir endlich mal was für deine miese Ausdauer, Kumpel" grinste ich. Grimmig verzog mein Kumpel das Gesicht. Dann zog er Sophie an sich und küsste ihren Hinterkopf. "Bryan!" quiekte diese und wurde rot. Er beachtete seine Mate nicht. "Für meinen Teil bliebe ich lieber hier, sorry" ich lachte. "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, Kumpel. Aber jetzt muss ich zu Emily" damit verabschiedete ich mich von den zwei Turteltauben. Mit schnellen Schritten überquerte ich den Platz auf dem bis vor wenigen Stunden noch das Rudel versammelt war und über die drei Täter geurteilt hatte. Nun waren alle verschwunden, nichts war mehr von den drei Todesurteilen zu erkennen. Es war still und nur vereinzelt konnte man Gelächter aus offenen Fenster herüber hören. Mein Blick huschte zu den großen Panoramafenster meines Hauses. Das dort Emily immer noch auf mich wartete, ließ meinen Bauch zum kribbeln bringen. Es war so unwirklich, dass nun wirklich leben in diesen zweihundertfünfzig Quadratmeter sein sollte. Auch wenn Emily meinte nicht von Dauer zu bleiben. Ich würde ihr zeigen, was ein Leben mit mir bedeutete, sodass sie gar nicht mehr anders wollte. Leise öffnete ich meine Haustür und konnte schon die Stimme meiner Mate, sowie die von Lynn hören. Emily hat mich vorhin im Wald gesehen, konntest du ihr das ausreden? linkte ich meiner weiblichen Wölfin. Damit machte ich mich bemerkbar und trat ins Wohnzimmer. Die beiden Frauen saßen auf der Couch und quasselten. Mit einem Lächeln blickte meine Mate auf. Ihre Augen leuchteten glücklich. "Landon, wo warst du solange?" prüfend schielte ich zu Lynn. Ja, sie denkt es kommt von ihrem Schlafmangel der letzten Wochen. Auch wenn mir die Aussage einen kleinen Stich versetzte, war ich erleichtert. Nun lächelte auch ich. "Ich musste noch etwas im Hotel erledigen, aber jetzt bin ich hier" log ich. Kurz wirkte Emily erleichtert. Kichernd sprang sie auf. "Lynn und ich waren heute shoppen" fing sie an und zwinkerte dabei ihrer Freundin zu. Natürlich war mir das nicht unbekannt. Dennoch legte ich zufrieden meinen Arm um ihre Taille. "Na das klingt aber sehr zufrieden"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 20 ⏰

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