09

651 15 0
                                    

Song zu diesem Kapitel
Kiss in the Rain - Dasha Day

Er hat mich wahrhaftig bis zu meiner Haustür gebracht, vor der wir gerade stehen.

Ich wende mich zu ihm und begegne auch schon seinen Augen.

,,Dann danke fürs nach Hause bringen.'' auch wenn es nicht nötig war, aber das spare ich mir. Getan ist getan. Und schätzen kann ich es trotz seiner Verhaltensweise.

Anerkennend nickt er ,,Danke, dass du es nicht abgelehnt hast.''

,,Hättest du diese Ablehnung denn akzeptiert?''

,,Nein'' ist seine Antwort kurz und knapp. Vielleicht habe ich noch ein Lächeln erwartet, doch es kommt nicht.

,,Wie könnte es auch anders sein.'' schüttle ich den Kopf ,,Willst du mir noch verraten woher deine miese Laune kommt?''

Mies ist meinetwegen übertrieben gesagt, doch er ist einfach nur komisch. Kein Wort hat er den Weg über gesagt. Er schien so mächtig in Gedanken gewesen zu sein, dass er mich sogar ignorierte und so tat als würde er alleine daher gehen.

Ich hatte ihn gefragt. warum er eigentlich auf der Bank saß, wenn er doch seinen Kumpel besuchen will. Möge ja sein, dass er auf ihn warten musste, doch das bleibt für mich unwissend.

Die Chance, dass es der ist, der für mein kleines Kindheitstrauma verantwortlich ist, besteht noch. Eine Rolle spielen, tut es allerdings nicht.

Was aber eine spielt, ist seine Stimmungsschwankung.

Ich habe keine Ahnung was sie ausgelöst hast, oder ob ich sogar selbst der Grund dafür bin. Den Weg über dachte ich darüber nach, ob ich irgendetwas falsches gesagt habe. Irgendwas, was vielleicht falsch herüber gekommen ist.

Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, das habe ich nicht.

Es muss daran liegen, dass sowas wie ein ein Schalter in seinem Kopf umgelegt wurde- und das von seinen eigenen Gedanken.

Nur welche könnten das sein?

,,Ich weiß es nicht.''

,,Du weißt es nicht?'' ich schaue ihn so an, als würde er mich gerade für dumm verkaufen. Vielleicht tut er das auch.

,,Das sagte ich gerade eben.''

Durch sein zickiges Verhalten, werde auch ich bockig ,,Dann haben wir uns nichts mehr zu sagen.''

Bevor es mir hier zu anstrengend mit ihm wird und meine Nervenkitzeln durchdrehen, da ich leichte Aggressionen bekomme, ist es dann wohl doch besser, für heute den Schlussstrich zu ziehen.

Auch wenn ich mir hätte nichts schöneres für den Abend ausdenken können.

Als ich mich zur Haustür umdrehe und leider akzeptieren muss, dass es das tatsächlich war, höre ich ihn.

,,Warte.''

Ich vermerke genau wie ich wieder etwas fröhlich werde, doch meine Sturheit wiegt genau das gleiche.

Ich lasse mich widerwillig aufhalten, da mich Neugierde ebenso willkommen heißt, und drehe mich zu ihm um. Seine braunen Augen strahlen zu mir. Auch wenn ich auf einer unserer Stufen vor der Tür stehe, bin ich noch immer nicht auf Augenhöhe mit ihm.

Jedoch steht er weiter von der Tür weg und ich kann normal geradeaus sehen.

Abwartend verschränke ich meine Arme ineinander.

Seine Kehle macht sichtbar, wie schwer er schluckt ,,Bevor ich dich gehen lasse...wie heißt du?''

Ernsthaft? Was soll ihm mein Name bringen wenn er mich danach gehen lässt?

Aiming at LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt