Der Sommer legt sich wie eine warme Decke über die Stadt, die Sonne brennt leicht auf meiner Haut, während ich durch den Park schlendere. Hope trottet neben mir her, ihr goldener Welpenpelz schimmert im Licht.
Ihr Schwanz wedelt ununterbrochen, und sie bleibt alle paar Meter stehen, um an irgendeinem Grashalm zu schnuppern. Es ist einer dieser perfekten Tage, an denen das Leben sich leicht anfühlen sollte. Aber in mir tobt es.
„Iliana, hier drüben!" Peytons Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Ich blicke auf und sehe sie auf einer Picknickdecke sitzen, die unter einem großen, ausladenden Baum ausgebreitet ist.
Auf ihr sind Obstsorten und Chips drauf. Dazu noch eine Flasche Cola.
Ihr Gesicht ist von der Sonne leicht gerötet, und sie trägt eine Sonnenbrille, die eher wie ein Modeaccessoire aussieht als ein Schutz vor der Sonne. Sie schaut so aus, als hätte sie noch mit einem Kater zu kämpfen.
Elias sitzt neben ihr, ein leicht genervter Ausdruck auf dem Gesicht, als er gegen die Sonne blinzelt. Er trägt eine Shorts mit einem T-Shirt.
„Endlich!" Peyton grinst breit, als ich näher komme. „Wir dachten schon, du wärst von Hope entführt worden."
„Wäre fast passiert", scherze ich, während ich mich neben Peyton niederlasse. Hope stürzt sich sofort auf Elias, der sie lachend streichelt. Ich sehe die beiden schmunzelnd an.
„Ich habe dich auch vermisst.'' Elias krault Hope hinter den Ohren, und sie scheint es zu genießen.
Ich schaue zu Peyton. ,,Was lief noch bei dir gestern nach der Party?''
Meine beste Freundin zieht ihre Sonnenbrille hoch und streckt sich aus. ,,Austin redet nicht mehr mit mir.'' sie sagt es so gelassen, als würde es sie nicht kümmern. Doch ich kenne sie besser als das.
,,Er meint, ich hätte gestern übertrieben und dass ich wohl verletzende Worte gesagt habe.'' sie zuckt die Schultern.
,,Weißt du denn noch was du gesagt hast?'' frage ich interessiert und schnappe mir eine Erdbeere. Hope reagiert schnell und versucht auf einmal auch an einer Erdbeere zu gelangen. Ich hole ihre Leckereien aus meiner Tasche und gebe ihr das Kommando Sitz zu machen, was die dann auch tut.
Kenzo wird staunen, wenn er erfährt, dass ich es ihr gestern beigebracht habe.
Ich höre wie Elias überrascht nach Luft schnappt.
,,Ne und das interessiert mich auch ehrlich gesagt nicht. Ich mache es keinem Mann recht.''
Unsicher blicke ich sie an. Auch sie legt eine Fassade auf, die unbekümmert ist. Sollte es für Austin um die Autofahrt gehen, wo sie meinte, er könnte sie nicht beschützen, kann ich ihn verstehen. Sie hat ihn mit einem anderen Mann verglichen und ihn klein gemacht. Das ist nicht in Ordnung.
Sollte aber noch etwas danach passiert sein, ist es auch für mich ungewiss.
,,Peyton, ich bitte dich, dir selbst nichts vorzumachen. Austin mag dich und deswegen bin ich mir sicher, dass wenn du das Gespräch nochmal zu ihm suchst, er dir zuhören wird. Die Entscheidung liegt aber bei dir.'' rate ich ihr und versuche ihr nicht zu nahe zu treten.
Auch für sie ist das Ganze mit Gefühlen zulassen neu. Dass Gefühle zulassen als eine Schwäche gilt und das man ohne durch das Leben viel klarer kommt. Und da ich jemanden kennengelernt habe, der die Definition dafür ist, kommt es mir leicht vor, mit ihr darüber zu reden.
Die beiden ähneln sich echt sehr.
Plötzlich wechselt sie aber das Thema ,,Also, was gibt's Neues? Oder besser gefragt, warum wirkst du so, als wären deine Gedanken ganz woanders?"
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Aiming at Love
RomanceDas Desaster ging los, als sich unsere Augen zum ersten Mal trafen. Es war einfach, sich bedingungslos in dich zu verlieben. Ich hätte wissen müssen, dass genau das nicht hätte passieren sollen. Dass ich meine Lüge hätte weiter decken sollen. Dass i...