Es vergehen 93 Kalendertage.
Das sind ganze drei Monate und zwei Tage, die an mich vorbei gezogen sind, nachdem ich das letzte Mal etwas von ihm gehört habe.
Ich hatte mich darauf vorbereitet, ihn für eine Weile nicht zu sehen. Vor allem weil es immer noch nicht dazu gekommen ist, dass ich seine Nummer habe. Mein Verstand dachte dabei an Wochen, nicht an ein Viertel Jahr.
Es ist, als sei er spurlos verschwunden.
Ich muss zugeben- ich war mit Peyton vor seinem Haus, da ich die Fahrt mit dem Taxi dort hin noch in Erinnerung hielt. Doch es stand weder ein Mottorad, noch sein Auto in der Einfahrt.
Aber mir geht es bestens. Peyton, Elias und ich haben den Sommer genossen. Wir waren verschiedene Städte besuchen, haben ganz viele Fotos geschossen und die leckersten Gerichte probiert.
Eine neue Sache gibt es zu verkünden- ich habe seit kurzem einen Minijob im Blumenladen.
Um spezifischer zu sein, in der Floristeria, in der er und ich zum dritten Mal zusammentrafen.
Stunden zuvor, bevor er sein wahres-Ich gezeigt hat.
Kaum zu glauben, dass alles in mir sagte, er könnte der sein, der mich Sachen fühlen lässt, wie sonst kein anderer. Bis er sich als jemanden entpuppte, wessen Ego kaum größer sein kann.
Es war zudem sehr verletzend, als er das zweite Mal auf Distanz ging und mich nichts außer verwirrte. Das Gefühl der Zurückweisung und Unsicherheit kommt hoch und man fragt sich, ob man etwas falsch gemacht haben könnte.
Schlußendlich stelle ich mir nur die Frage, was sein wird, wenn ich doch nochmal auf ihn zutreffen würde.Und würde er mir überhaupt verraten, was er in den letzten drei Monaten getan hat?
Höchstwahrscheinlich nicht.
Um mir nicht erneut den Kopf zu zerbrechen, nehme ich meine Handtasche und mache mich auf dem Weg zum Blumengeschäft. Heute ist mein vierter Arbeitstag.
———
Classy Bloom
Der Name steht in großer Aufschrift über das feine Geschäft.
Hier ist ein wahres Paradies für Blumenliebhaber. Schon beim Betreten des Ladens werde ich von einem betörenden Duft empfangen, der mich sofort die ganze Luft einatmen lässt. Die Regale sind gefüllt mit einer bunten Vielfalt an Blumen- von leuchtend rote Rosen über zarte Lilien bis hin zu fröhlichen Sonnenblumen.
In der Mitte des Ladens steht ein großer Tisch, auf dem kunstvoll arrangierte Blumensträuße, Topfpflanzen und saisonalen Dekorationen präsentiert werden.
Mein Chef ist auch stets freundlich und hilfsbereit, und man spürt seine Leidenschaft für Blumen in jedem Detail.
Zufriedener könnte ich nicht sein.
An der Kasse steht aber wie ich schon erwartet hatte, meine Arbeitskollegin Jasmin. Wie die Blume, habe ich festgestellt, als sie mir ihren Namen verriet.
Sofort erblickt sie mich, als sie die kleine Klingel am Eingang läuten hört. Ein fröhliches Strahlen zaubert sich auf ihrem Gesicht.
,,Hallo Iliana, schön dass du mit mir heute eingeteilt wurdest.'' begrüßt sie mich, als ich zu ihr hinter die Kasse komme. Ich nehme meine Tasche und Strickjacke von mir und hänge sie im hinteren Mitarbeiterraum an den Jackenständer. Schnell nehme ich dann noch meine grüne Arbeiter Schürze und binde sie mir um.
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Aiming at Love
RomanceDas Desaster ging los, als sich unsere Augen zum ersten Mal trafen. Es war einfach, sich bedingungslos in dich zu verlieben. Ich hätte wissen müssen, dass genau das nicht hätte passieren sollen. Dass ich meine Lüge hätte weiter decken sollen. Dass i...