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Belustigt schaue ich mir das Szenario, was sich vor mir abspielt, an.

,,Sitz.'' kommandiert Kenzo, der sein Zeigefinger in Hope ihr Gesicht hält. Er wiederholt das Wort gerade zum zehnten Mal.

Unser Vierbeiner hat sich hier schnell zurecht gefunden und knabbert alles an, was in ihrer Reichweite ist. Wir wissen beide, dass sie noch keine starken Zähne hat, aber Kenzo meint, er könnte ihr jetzt schon Dinge beibringen.

Das wird ein langer Spaß.

Sein Haus ist weder klein noch groß. Er war dafür, dass wir ihr das Körbchen in sein Schlafzimmer legen, damit sie beim schlafen in der Nacht nicht alleine sein würde. Sein Schlafzimmer ist sehr ordentlich. Ein großes Bett in der Mitte, ein Fernseher gegenüber und ein Kleiderschrank an der einzigen freien Wand, wo kein Fenster ist. Es ist ein solches Schlafzimmer, was man bei Ikea fertiggestellt besichtigen kann.

Das einzige fragwürdige ist, dass er noch weitere Räume hat, die man nicht öffnen kann, da sie abgeschlossen sind. Das weiß ich daher, da ich die Treppen selbst hoch gehen musste um das Schlafzimmer zu finden.

Er hat Hope währenddessen die erste Mahlzeit gegeben.

Ich meine, vielleicht braucht er diese Räume ja einfach nicht, aber als ich ihn eine Frage dazu gestellt habe, hat er sich kaum merklich angespannt.

Mein Handy klingelt und wir drei schauen gleichzeitig zu dem Geräusch auf den Tisch. Ich greife danach und sehe, dass Peyton mich anruft.

Sofort nehme ich an.

,,Schön, dass du auch noch lebst. Wo steckst du?'' sind ihre ersten Worte. Sie hat einen verwerflichen Unterton drauf-wahrscheinlich weil ich nicht mal ihre letzte Nachricht von vorhin gelesen habe.

,,Ich bin gerade bei Kenzo zuhause. Tut mir leid, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe.'' entschuldige ich mich.

Ich höre wie Peyton erstaunt die Luft einatmet ,,Wie ist es denn dazu gekommen?''

Ich schaue Kenzo in die Augen und beiße mir auf die Lippen. Hope krabbelt auf seinen Schoß und ich lächle die beiden an.

,,Willst du es selbst sehen?'' frage ich und bin jetzt schon gespannt, wie sie reagieren wird. Auch sie weiß seit langem von meinem Hundewunsch und liebt auch kein anderes Tier so sehr wie das.

,,Wenn du jetzt meinst, ob ich sehen will, wie ihr beide über euch hergefallen seid, dann nein...das will ich nicht sehen.'' Ich verdrehe meine Augen und stehe schonmal von der Couch auf. Dann gehe ich hin zu den beiden und setze mich mit ihnen auf dem Boden.

,,Mach FaceTime an.'' verlange ich.

Das erste was ich zu sehen bekomme ist Peyton wie sie mit einem Handtuch auf dem Kopf, in ihrem Bett liegt und Chips in sich hinein frisst. Bei ihr im Zimmer ist es stockdunkel draußen, obwohl wir noch Tag haben.

,,Ich warte.'' kommt es schmatzend von ihr, da auch sie nur mein Gesicht sehen kann.

Grinsend drehe ich die Kamera um und höre als Nächstes, wie sie sich verschluckt. Das darauffolgende Husten und keuchen lässt mich die Kamera wieder umdrehen und ich schaue sie besorgt an.

,,Beruhige dich. Trink ein Schluck Wasser.'' ohne zu zögern greift sie neben sich und eine große Wasserflasche kommt ins Bild. Während sie angestrengt paar Schlücke schlürft, merke ich wie Hope zu mir kommt und neugierig schauen will, woher diese komischen Laute kommen.

Aiming at LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt