- ANA-
Nervös werfe ich zum wahrscheinlich hundertsten Mal in den letzten zwei Tagen einen Blick auf mein altes Tastenhandy, aber auch wie bei allen anderen Malen ist keine neue Nachricht von Darío drauf.
Ein Seufzen entkommt meinem Mund, während ich mich in meinem Bett zurückfallen lasse und mir die verschiedensten Szenarien, die passiert sein könnten, ausmale. Verdammt. Seit er vorgestern einfach aus dem Café gestürmt ist habe ich kein Lebenszeichen mehr von ihm bekommen und Sorge macht sich ungewollt immer breiter in meinem Körper.
Ich fahre mir durch die Haare und schließe die Augen, öffne sie allerdings wieder, als ich ein dumpfes Geräusch aus der Richtung meines Fensters vernehme. Darío.
Hastig richte ich mich auf, klettere von meinem Bett und tapse zu meinem Fenster. Dabei prallt ein weiterer Kieselstein an dieses.
Vorsichtig öffne ich mein Fenster und lehne mich ein Stück heraus. Dabei erkenne ich die Umrisse einer Person.
Ich werfe einen Blick über meine Schulter in Richtung meiner Zimmertür und klettere nach kurzem Überlegen, ob ich mich wirklich erneut rausschleichen sollte, durch mein Fenster, um kurze Zeit später vor Darío zum Stehen kommen. Im Mondschein mustere ich ihn und lasse meinen Blick einmal über ihn schweifen, halte Ausschau nach neuen Verletzungen. Als ich keine finde, unterdrücke ich ein erleichtertes Ausatmen und schlinge stattdessen unbedacht meine Arme um den Schwarzhaarigen.
Dabei lege ich mein Gesicht in seine Halsbeuge, atme seinen Geruch ein und spüre, wie sich meine innere Aufruhr etwas legt. Es geht Darío gut.
Der Mafiose lacht. „Hast du mich etwas vermisst, cariño?", möchte er wissen.
Ich löse mich von ihm und schüttle den Kopf, woraufhin er ein weiteres Lachen ausstößt, das den Anschein gibt, er würde mir meine Antwort nicht abkaufen. Er geht allerdings nicht weiter darauf ein, sondern schnappt sich meine Hand und zieht mich über unseren Hinterhof um das Gebäude herum.
Was hat er vor?
„Was hast du vor?", spreche ich meine Gedanken laut aus.
Darío wirft mir ein kleines Grinsen über seine linke Schulter zu, hält es aber nicht für nötig zu antworten, sondern schleift mich zu seinem Auto, das so wie ein paar Nächte zu vor wieder ein Stück die Straße hoch im Dunkeln steht.
Ein Rascheln ertönt, bevor der Schwarzhaarige den Wagen öffnet und meine Hand loslässt, um auf der Fahrerseite einzusteigen. Ich laufe zur anderen Seite, öffne die Tür und klettere anschließend ohne weiter nachzudenken ebenfalls in sein Auto.
Vorsichtig schließe ich die Beifahrertür hinter mir wieder, drehe mich zu Darío und gebe einen erschrockenen Laut von mir, als ich merke, dass sein Blick bereits auf mir lag und unsere Gesichter nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt sind.
„Ich hab dich vermisst", murmelt er und bevor ich reagieren kann, drückt er seine Lippen auf meine. Seine Hände wandern an meine Hüfte und ohne Vorwarnung hebt er mich von dem Beifahrersitz über die Mittelkonsole auf seinen Schoß. Ein erschrockener Laut entkommt meinen Mund, der
Ich möchte mich von ihm lösen und ihn fragen, wo der war und warum er sich nicht gemeldet hat, wenn er mich doch vermisst hat, aber ich kann meinen Körper nicht dazu bewegen. Stattdessen lasse ich meine Hände in seine Haare gleiten und lege meinen Kopf ein bisschen schräg, um den Kuss zu vertiefen. Etwas Hartes drückt von unten an meinen Schritt und sorgt dafür, dass sich Hitze zwischen meinen Beinen sammelt.
Darío lässt seine Hände unter mein Shirt gleiten und fährt ein Stück mein Becken entlang, hält allerdings plötzlich inne und trennt unsere Lippen voneinander.
DU LIEST GERADE
Du wirst mein sein
Romansa„Herzlich willkommen im Santiago! Kann ich euch etwas bringen?" „Ich hätte gerne dein Herz." Darío García schenkt mir ein jungenhaftes Grinsen. Ich räuspere mich, während ich spüre wie ungewollte Hitze meine Wangen überzieht. „Das haben wir heute le...