11. Kapitel

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Sein Blick ist unnachgiebig und viel zu intensiv auf mich gerichtet. Der Montagmorgen, das Büro, meine Arbeit – all das rückt mit einem Mal in weite Ferne. Stattdessen gibt es nur Mr. Landons Augen und seinen Körper, den ich mit jeder Faser meines eigenen spüre.

„Und jetzt?", fragt er.

Seine dunkle Stimme vibriert in mir nach. In seiner Frage liegt so viel – Herausforderung, Versuchung, Lust, Versprechung.

„Ich ...ich sollte jetzt wahrscheinlich besser gehen", bringe ich unter Anstrengung hervor.

„Du benutzt das Wort sollte ziemlich oft, Hannah", merkt er an.

Er nennt mich beim Vornamen. Oh mein Gott!

„Ja, weil es gewisse Regeln gibt", erwidere ich.

„Regeln", sinniert er.

„Ja, Regeln", betone ich noch einmal.

„Möchtest du dich denn an die Regeln halten?", fragt er.

Hat er mich das jetzt allen Ernstes gefragt.

„Ich denke, das ist das Beste."

„Und was willst du?"

Ich weiß nicht, was er eigentlich genau macht, aber mein Körper glüht und pocht mittlerweile nur noch.

„Ich ..."

Plötzlich streckt er seine Hand nach mir aus, berührt mich sacht am Bauch, lässt seine Fingerspitzen dann weiter nach unten wandern.

„Das hier ist gegen die Regeln?"

„Ja", sage ich, während mein Körper nein schreit.

Er lässt seine Hand unbeirrt weiter über meinen Körper fahren, erreicht meine Hüften. Mein Atem beschleunigt sich. Das alles ist komplett irre. Ich bin im Büro von meinem Boss und stehe kurz davor, vor Wonne zu stöhnen. Das ist so absolut verboten, dass es mich schon wieder heiß macht.

„Ich wusste nicht, dass Sie ein solcher Regelbrecher sind", sage ich, als er meinen Oberschenkel erreicht hat.

Er lacht.

„Solche Regeln breche ich nur mit Erlaubnis", erwidert er.

„Aber Sie haben doch noch gar nicht meine Erlaubnis."

„Nicht?"

„Ich bin nicht deshalb in Ihr Büro gekommen. Auch wenn es sich gut anfühlt. Ich meine ..."

Was habe ich gesagt.

Er lässt seine Finger weiter wandern, entlang der Innenseite meines Schenkels. Nur der dünne Stoff meines Kleides und meiner Strumpfhose befinden sich noch zwischen Mr. Landons Hand und meiner Haut. Und während er mich berührt, sieht er mich fortwährend an, als würde er jede meiner Regungen studieren wollen.

„Bitte", stoße ich aus, als er seine Hand an meinen Schenkel hochfahren lässt.

Ich fühle mich mit einem Mal haltlos, erregt, schwebend. Fast intuitiv greife ich nach seinen Oberarmen und komme ihm noch näher. Ich will so sehr, dass er mich jetzt berührt. Aber im Hinterkopf schwebt immer noch, dass seine Sekretärin jederzeit hereinkommen könnte und ich nichts mit meinem Boss anfangen sollte.

Mit der Hand hat er mittlerweile den Stoff meines Kleides beiseitegeschoben und seine Finger kurz vor meinem Schritt zum Stoppen gebracht.

„Bitte was?", hakt er nach.

Ich spüre seinem Atem an meinem Ohr.

„Was möchtest du, Hannah?", fragt er, während er mich mit seiner anderen Hand an meiner Pobacke packt und mich mit einem Ruck an sich zieht.

Ich atme zischend ein, während ich seine Härte an meiner Mitte spüre. Dann schließe ich meine Augen, um mich ganz in dieses prickelnde Gefühl fallen zu lassen, das er durch seine Berührung in mir erzeugt.

„Möchtest du, dass ich dich berühre?", fragt er.

„Ja", erwidere ich, weil dieser Moment gerade alles ist, was ich will.

Kurz darauf drückt er mich noch ein wenig fester an sich und gegen seine Erektion. Anschließend lässt er seine Hand über meine Spalte fahren und umkreist mit seinen Fingern durch den Stoff hindurch meinen Kitzler. Ich stöhne auf und damit ich nicht so laut bin, drücke ich mein Gesicht gegen seine breite Brust. Doch das war ein Fehler, denn so kann ich noch intensiver seinen Geruch wahrnehmen, der meine Sinne vollends benebelt und meine Kontrolle schachmatt setzt. Wie durch einen Nebel hindurch nehme ich ein Klopfen an Mr. Landons Bürotür und die Stimme seiner Sekretärin wahr.

„Einen Moment bitte", sagt mein Boss schnell und lässt mich gleich darauf abrupt wieder los.

Er seufzt, während ich mein Kleid glattstreiche und versuche wieder ruhiger zu atmen, was jedoch erfolglos bleibt.

Besorgt blicke ich zu ihm auf. Seine Augen sind in diesem Moment unheimlich dunkel und verführerisch.

„Mögen Sie Geheimnisse, Ms. Adams?", fragt er mich.

„Ich weiß nicht", erwidere ich.

„Ich denke, Sie haben jetzt eines."

Er lacht und streicht mir kurz über die Wange.

„Du bist immer noch so errötet. Das wird Ms. Mills wachsamen Blick sicherlich nicht entgehen."

„Bestimmt nicht", erwidere ich und spüre, wie gleich wieder eine Hitzewelle durch meinen Körper geht.

„Würdest du mich jetzt arbeiten lassen?", erkundigt er sich, während er seine Mundwinkel nach oben wandern lässt.

„Natürlich", gebe ich kopfschüttelnd zurück und gehe anschließend mit weichen Knien in Richtung der Tür.

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