Kapitel 16

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Alice

"Wow", entfuhr mir als wir die große Suite betraten. Meine Wohnung war kleiner als ein Bruchteil dieser Zimmer.

Miss Webster schien es jedoch nicht gar so zu faszinieren. Sie schritt schneller Schritte an mir vorbei und ließ ihre Handtasche auf einen der Sessel im Wohnbereich fallen. Woah. Allein diese Sessel mussten ein Vermögen gekostet haben.

"Miss- Alice! Seien Sie doch so lieb und holen Sie mir einen schwarzen Kaffee von dem Café nebenan. Und einen kleinen gemischten Salat, ich habe heute noch nichts zu mir genommen"

Ich verdrehte nur die Augen und griff in meinen Rucksack nach meiner Brieftasche. Keine fünf Minuten waren wir hier und schon schickte sie mich schon wieder weg. Miss Webster und ihre scheiß süffisante Art. Die auf gewisse Weise auch heiß war, aber daran wollte ich nun wirklich nicht denken.

Als die Zimmertür hinter mir zufiel, lehnte ich mich einen kurzen Moment gegen sie, um meine Gedanken zu sortieren. Schwarzer Kaffee, gemischter Salat.

Das sollte ich als ihre Assistentin sowieso machen. Kein Grund zur Beschwerde also. Auch wenn ich tief im Inneren immer noch hoffte, mehr für sie zu sein, als eine einfache Angestellte.

***

Katherine

"Hey hey hey Kleine! Wie geht's dir?"

Ich musste mein Telefon regelrecht von mir weghalten, um nicht taub zu werden.

"Geht das auch ein bisschen leiser?", stöhnte ich genervt und ließ mich erschöpft auf mein Bett fallen.

"Was bist du denn so gereizt Kathy? Zeig deinem verletzen Bruder doch ein wenig Mitgefühl"

Mikes Lachen drang mir schmerzend ins Ohr und das Pochen in meinen Schläfen verschlimmerte sich.

"Bitte Mike, ein bisschen leiser. Mein Kopf dröhnt, mein Magen dreht sich um und ich muss mir eine verdammte Suite mit Alice teilen"

Allein diese letzen Worte auszusprechen war zu viel für mich. Ja, die Vorstellung ein Bett mit Alice zu teilen und ihr möglicherweise näherzukommen war eine schöne Fantasie gewesen. Aber auch nur das. Die Realität davon war kaum auszuhalten. Obwohl es doch nicht einmal ein gemeinsames Bett war.

"Woah jetzt mach aber einmal langsam. Erzähl mir alles!", flüsterte Mike immer noch zu laut durch den Hörer.

Ich seufzte und ließ meinen Kopf nach hinten fallen.

"Da gibt's nichts zu erzählen. Ich habe nach 2 Betten gefragt und diese Suite bekommen. Jetzt sitz ich hier mit Alice fest"

Kurz herrschte Stille.

"Und sie ist jetzt bei dir?", kam plötzlich die unsichere Frage, die die Stille brach.

"Was? Nein natürlich nicht. Ich habe sie raus geschickt, um mir einen Kaffee und etwas zu Essen zu holen", meinte ich trüb.

"Du willst sie jetzt also behandeln wie deine Dienerin?"

"Nein ich- sie ist nunmal meine Assistentin"

Selbst ich merkte wie dumm das klang.

"Und das ist alles, was sie für dich ist? Eine Assistentin?"

Nein natürlich nicht.

"Ich weiß es doch auch nicht Mike. Es gibt Momente in denen will ich sie einfach in den Arm nehmen, aber gleichzeitig möchte ich sie auch von mir wegstoßen. Was, wenn ich sie in mein Herz lasse und sie nach einiger Zeit dann bemerkt, dass sie mich eigentlich gar nicht will. Sie hat etwas Besseres verdient, ich kann ihr nicht geben, was sie will"

She's the Webster (gxg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt